Fakt ist, dass das PJ ein Jahr lang Arbeit ist und als "Studium" deklariert wird.
Das ist falsch und hat überhaupt nichts mit der Realität zu tun.
Dann könnte ja auch Lidl seine neuen Mitarbeiter sich 1 Jahr lang an der Hochschule einschreiben lassen und sie für eine 40h / Woche mit 400€ im Monat abspeisen oder gar etwa 0 €.
Ich habe beispielsweise nie Bafög erhalten und konnte auch nicht großartige Summen vor dem Studium zusammensparen, da ich keine Wartezeit hatte. Die Zusatzbelastung eines Hiwijobs neben dem PJ war auch nicht gerade berauschend.
Es geht einfach um die Tatsache, dass das Arbeit ist und NICHT Studium. Seminare/Fortbildungen/Lehre werden ja nun wirklich nach Gutdünken, Zeit und Motivation der jeweiligen Abteilung veranstaltet und nehmen so ca. 1-5% der PJ Zeit in Anspruch.
Wenn man so wie Konstantin denkt, dann wäre PJ wirklich nur Teilnahme an der Visite in der Inneren, vllt noch 1xBlutabnahme- und EKG- und Arztbrief-Kurs und dann ab mittag Selbststudium oder Vorlesungen/Seminare. Und in der Chirurgie Zuschauen/Assistenz bei Interesse bei Operationen, vielleicht noch ein Nahtkurs vormittags und nachmittags Selbststudium/Vorlesungen. DAS könnte man als Studium bezeichnen, so läuft es aber nicht.
Man ist jeden Tag verantwortlich für alle Blutabnahmen, EKGs, Viggos, OP-Assistenzen, Ausschleusen (manchmal wird man ja nur zum Ausschleusen in den OP gerufen, obwohl man bei der OP nichtmal anwesend war), Hol- und Bringdienste jeglicher Art etc pp. Das ist nämlich wirklich repetitive Arbeit, für die man eigentlich Personal einstellen müsste. Wenn eine Klinik beispielsweise einen Läufer bestellt für Schnellschnitte in die Pathologie oder Blutkonserven, kostet das richtig Geld. Für den PJler kriegen so auch noch welches.