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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
    Mitglied seit
    20.08.2001
    Ort
    war Regensburg/München
    Semester:
    genug
    Beiträge
    7.026
    Original geschrieben von Janine
    Was bedeutet DNR?
    "Do Not Resuscitate"
    Im Falle eines Falles wird keine Wiederbelebung versucht
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  2. #7
    Heinz Wäscher
    Guest
    DNR = Do Not Resuccinate/ Reanimate

    Vereinbarung, daß nicht reanimiert werden soll, meist auch mit gleichzeitiger Ablehnung intensivmedizinischer Maßnahmen



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  3. #8
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    .....auf meiner Station erlebe ich solche Dinge recht oft.
    Ich habe Patienten, die mit unter über 90 sind und die bekommen noch einen Mitralklappenersatz.......ect...und dann gehts los....sie werden vielleicht noch verlegt auf Normalstation, kommen dann aber einen Tag später wieder wegen resp. Insuff. oder, oder, oder....und dann werden sie nicht mehr verlegt....sie bleiben da, irgendwann stellt sich vielleicht noch ein akutes Nierenversagen ein............und so geht es immer weiter.......es wird volle Therapie gefahren.
    Ja ich hab es sogar schon erlebt, dass man bei einem Patienten NA pur auf 100ml/h laufen lässt und das über Tage, nur leider ohne Erfolg.....alles ohne Erfolg.
    Ich frage mich.....was das manchmal für einen Sinn macht.....Pat. ständig ex- und wieder intubieren.....und so weiter.....sie werden gequält...sind recht flach sediert....haben Schmerzen...werden gebettet...gewaschen...alles wird kontrolliert....alles wird bestimmt...zwischendurch gehts hin und wieder mal in den OP, es wir ein Picco gelegt....es wird ein neuer Sheldon gelegt.....und doch ist es eigentlich schon absehbar, dass der Patient sterben wird.
    Also warum das Alles????
    Ich denke die Antwort "weil Ärzte es net ertragen jemanden sterben zu lassen und net heilen zu können" ist nicht so ganz richtig.....seltenerweise aber doch wieder zutreffend.
    Wie Frosch es es schon gesagt hat.........die bescheidene Rechtslage ist es, die sich bezüglich Sterbehilfe seit Jahren nicht geändert hat und meiner Meinung nach auch auf einem "veralteten" Stand ist......und ja zum Teil sind es auch die Angehörigen..die es nicht wahr haben wollen, jemanden so zu verlieren...trotz aller Aufklärungsgespräche........ect.

    Bleibt es also fast nur.....es irgendwie hin zu nehmen....und wenigstens schmerztherapeutisch im Sinne des Patienten zu handeln.
    Was die eigene Psyche angeht......tja.....man darf über einige Dinge nicht zu viel nachdenken.....man sollte die Einfühlsamkeit und das Menschliche in sich bewahren aber man sollte auch mit der nötigen Distanz an solche "Fälle" gehen.
    Es gibt Dinge, die kann man eben nicht ändern und nicht wieder in den "Normalzustand" bringen.


    Gruss Kaddel
    Geändert von ehemalige Userin 24092013 (08.08.2003 um 01:03 Uhr)



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von luckyblue
    Mitglied seit
    23.08.2002
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    Berlin
    Semester:
    Klinik - oder so;-)
    Beiträge
    1.152
    Ich war früher auch immer ein Befürworter der Legitimierung der Sterbehilfe, habe davon mittlerweile allerdings aus zwei Gründen ein wenig Abstand genommen:

    1) Wer die Grundlage für legale Sterbehilfe schafft, kultiviert möglicherweise auch den Nährboden für eine "sozialverträgliche" Reduktion der medizinischen Versorgung im Alter. Der gerade entfachte "Krieg der Generationen" um Hüftgelenke und Zahnprothesen lässt in der Materie viel Uncooles erwarten. Wenn unter dem Deckmantel der Menschlichkeit die finanzielle Misere im Gesundheitswesen auf den Rücken der Alten gesund gestoßen wird, kann das Abendland einpacken. Mir ist diese drohende Gefahr der tolerierten Minderversorgung zu groß.

    2) Hinter einer spanischen Wand auf den Tod warten, ihn sehen hinter der Mauer präziser Maschinen - wer will das schon? Niemand wohl, der im Vollbesitz seiner geistigen und physischen Fähigkeiten steht und so noch Hoffnung hat, dass Fortuna ihr Füllhorn über ihm ausschüttet. Denn welche Perspektive könnte so ein Dasein noch bieten, welche Ziele, welcher Anschein von Freude und so was wie Liebe stünden dem Menschen noch offen ohne die Kraft seiner Muskeln, die Wachheit der Sinne und das Vermögen der Mitteilung seiner Gefühle? Aber was fühlt wirklich, wem das Schicksal eines Hirnschlages ereilt? Verlassen ihn tatsächlich die Lebensgeister oder klammert er an dem letzten Rest Leben wie an einem Strohhalm, will er wirklich sterben und rührt deshalb keinen Bissen mehr an - oder will er leben und isst nichts mehr, weil er es nicht mehr kann? Wie wollen wir den tatsächlichen Willen eines Kranken im situativen Kontext seines Schicksals beurteilen, wenn wir nicht sicher sein können, ihn richtig zu deuten, weil sowohl der Patient als auch die Ärzte der Signalsprache des kranken Körpers nicht mächtig sind?



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  5. #10
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    Original geschrieben von luckyblue
    [B]Aber was fühlt wirklich, wem das Schicksal eines Hirnschlages ereilt?B]

    Eben!

    Wir denken aus unserem "gesunden" Verstand mit gesunden Körpern.....was wäre wenn ich z.B. ein Pflegefall werden würde???
    Die momentane Antwort ist klar....Nein! So will ich nicht leben auf keinen Fall.
    Aber ist man erstmal ein Pflegefall denkt man plötzlich anders...man sieht vieles mit anderen Augen...ja vielleicht weiss man dann sogar, was das Leben eigentlich bedeutet, wie schön es ist....wie lebenswert es doch ist.......man bekommt Dinge mit, die man vorher vielleicht nie so wahr genommen hätte......

    Und trotzdem denke ich eine ewig lange quälende Therapie bei Menschen, die ihr leben gelebt zu haben scheinen, ja die zum Teil selbst noch äussern können "Ich mag nicht mehr", ist nicht unbedinngt im Sinne dieser Menschen.


    O.k. ich hab da aber mal ne andere Frage.
    Kann sein, dass ich das in dem Todesstrafenthread nicht mitbekommen habe, oder es einfach nicht zur Sprache kam.

    Aktive und Passive Sterbehilfe....die Unterschiede sind mir schon klar.
    Aber wie genau definiert man das im Einzelfall???
    Wenn ich z.B gebeten werde irgendwas zum Sterben zu besorgen und ich mach das dann auch und gebe es dem jenigen....ist es ja schon irgendwo aktiv......nimmt dieser Mensch das von mir besorgte Mittelchen nun selbst.....dann war es sein freier Wille.....also wieder passiv.
    Ja was denn nun????


    Gruss Kaddel



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