ehem-user-02-08-2021-1033
Guest
Schwierige Frage...
Per Prinzip erscheint ein amtsärztliches Attest durchaus sinnvoller. Einfach weil dadurch eine bessere Prüfungsgerechtigkeit hergestellt werden kann. Die theoretische Möglichkeit eine "Gefälligkeitsattestes" ist bei einem Amtsarzt geringer.
Somit ist rein statistisch betrachtet unter Gesichtspunkten des Gerechtigkeitsempfindes gegenüber den anderen Prüflingen die Version mit dem amtsärztlichen Attest zu bevorzugen.
Allerdings:
Grundsätzlich gilt auch in deinem Fall bezüglich irgendwelcher Bescheide:
Wichtig ist, dass diese 2 wöchige Frist eine Form des Rechtsbehelfs darstellt.
Fristen sind in unserem Rechtsstaat heilig!
Lässt man diese Frist verstreichen wird es schwierig.
--> Geh schnellstmöglich zu einem Anwalt.
Falls dein Einkommen zu niedrig ist, kannst du bei deinem zuständigen Amtsgericht auch einen Beratungshilfeschein beantragen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beratungshilfe
Wichtig ist auch sich selbst Gedanken zu der Sache zu machen. Da kannst du dann deinen Anwalt auch gerne auf bestimmte Sachverhalte hinweisen. Weniger rechtlich... vielmehr bezüglich logischer Argumentation... (Wenn 2 Mitdenken erhöht das die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg...)
Ein Beispiel:
Warum wurde das Attest nicht akzeptiert? Vielleicht lag wirklich lediglich ein Formfehler vor?
z.B. Herr X war krank ---> Krank bedeutet nach Interpretation des LPA nicht unbedingt prüfungsunfähig... usw...
--> Höflichen telefonischen Kontakt zu der Behörde suchen und die Hintergründe erfragen. (Falls das mit dem höflich nicht klappt... spar dir den Anruf! Und bitte am Telefon nicht mit dem Rechtsanwalt drohen... Das beeindruckt niemanden in einer Behörde...)
Im Anschluss dann einen Anwalt aufsuchen.
Wichtig ist aber die Frist auf deinem Bescheid!
Plane hier auch einen Puffer von einigen Werktagen ein! (Nicht am letzten Tag der Frist den Anwalt aufsuchen!)