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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Nach langer Überlegung bin ich zum Schluß gekommen hier meine Erfahrung an der Charité Berlin aufzuschreiben, um Kollegen eine Entscheidungshilfe zu geben, falls sie mit dem Gedanken spielen eine Karriere am größten anästhesiologischen Insitut Deutschlands zu starten. Hierfür teile ich meine Efahrungen auf in OP, Intensivstation, Fortbildung, Kollegen und Arbeitsklima. Da diser Text etwas länger sein wird, werde ich ihn Stück für Stück vervollständigen:

    OP:
    Arbeitszeiten
    Der OP-Bereich in Charité Mitte ist auf drei Etagen aufgegliedert. Die Zahl der OP-Säle ist riesig. Die Arbeitszeiten ohne Dienste gehen von 07:10 bis 16:00Uhr. In der Regel kann man pünktlich in den Feierabend. Arbeitet man dagegen im Virchow Klinikum, so sind Überstunden an der Tagesordnung. Es stehen jedem 30min Mittagspause zu. Das ist eher ein Richtwert, denn es kommt selten vor, dass man zur Pause abgelöst wird. Falls jemand vorbeikommt, besteht die Pause fast nur aus 15min. Die restlichen 15min bekommt man, wenn die Arbeit im OP-Saal beendet wurde. Also um ca. 15:00Uhr. Man muss also davon ausgehen, dass man bis zum Nachmittag Hunger leiden muss. Risikofreudige knappern in der Eile mal im Vorbereitungsraum an einem Brötchen, was offiziel verboten und auch geahndet wird. Wenn man das macht, ißt man sein Brot natürlich über einem Mülleimer. Schwestern haben eher Mitleid mit den anästhiologischen Kollegen und stecken denen dann auch mal ein Stück Schokolade zu. Wenn die Arbeit im Saal erledigt ist (zwischen 15:00 und 16:00Uhr), bekommt man vom OP-Koordinator den Auftrag in die Pause zu gehen und wenn noch Zeit übrig bleibt in der Prämedikationsambulanz Patienten aufzuklären. Selbstverständlich fanden Gespräche mit den Oberärzten und dem stellvertretendem Chef statt, dass die fehlenden Pausen an der Substanz zerren. Es wurde zwar Verständnis gezeigt, aber eine geregelte Pausenablösung sei nicht möglich.
    Fort-und Weiterbildung:
    Die Begriffe ,,Fort-und Weiterbildung" muss man an dieser Uniklinik sehr bescheiden auffassen. Den Anfängern wird die Allgemeinanästhesie und Beatmung ausführlichst gezeigt, so dass sie sehr rasch auch selbstständig einen OP-Saal betreuen können. Es hängt hier jedoch massiv bei der Lehre in Regionalverfahren. Hier ist die Regel, dass ein Patient, der z.B. ein ISK bekommen soll im Vorbereitungsraum vom Oberarzt versorgt wird, während der Assistenzarzt im OP-Saal die Narkose zu Ende führt. Auf diese Weise ist es eher selten, dass man selbst mal diese Verfahren durchführen darf. Der Oberarzt ist dann zwar sehr bemüht das Wissen weiterzugeben, aber die Wirtschaftlichkeit kurzer Wechselzeiten hat eine sehr hohe Priortät. Selbstverständlich werden hier Kurse angeboten, um sich das Wissen für regionalanästhesiologische Vefahren anzueignen. Diese werden von bekannten Kollegen durchgeführt, kosten aber sehr viel Geld.
    Es gibt natürlich auch Vorträge zur Weiterbildung. Sie finden im Hörsaal am Virwochklinik um 16:30Uhr statt. Da die reguläre Arbeitszeit bis 16:00Uhr geht, könnte man versuchen dort rechtzeitig anzukommen. Bedauerlicherweise fährt der Shuttle, der Virchow und Charité Mitte verbindet, nicht um 16:00Uhr-ansonsten alle 30min. Daher fällt diese Option für viele Kollegen aus.
    Zeitlich ungünstig ist auch der Termin für die Geräteeinweisung. Sie findet in der Regel jeden Donnerstag um 14:00Uhr statt und wird als blaue Stunde bezeichnet. Da die OP-Säle in der Regel bis 15:00Uhr laufen, kommt man da eher sehr selten hin.

    Fortsetzung folgt..........



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  2. #2
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    Und wie schaut´s bei Euch denn stellentechnisch so aus?
    LG André



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Mir ist eine fertige FÄ bekannt, die da in Berlin best. intensivmed. Spezialkenntnisse lernen wollte - sie hat auch schon für MSF in Krisenherden gearbeitet und hält die Charite nach wie vor für viel gefährlicher, nicht bloß für die Pat. !



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Ok, also scheinbar ist die Kombi Berlin und Charité so bombig, dass man sich alles erlauben kann, ohne personelle Probleme zu kriegen. Aber wenn ich sowas lese, kommt mir das Mittagessen hoch (das ich in meinem Haus übrigens regelmäßig (!) einnehmen kann.

    Ich frag mich nur, warum dagegen nicht von der ganzen Belegschaft kollektiv vorgegangen wird...?

    Weiterbildung ist ein anderes Thema. Das sieht vielleicht auch in vielen anderen Häusern nicht viel besser aus.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Silicon Junction
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    Hmmm vielleicht sollte die Charite Willkomens-PEGages einführen für die Assis dann mucken die auch nicht wegen langer Essenspausen und so....



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