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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo ihr Lieben,

    ich lese seit Jahren heimlich in diesem Forum mit, bisher hab ich selber nie einen Beitrag befasst. Jetzt bin ich so ratlos, daß es mich freuen würde, wenn ich von Menschen, die in ähnlichen Situationen waren oder sich zumindest in unserem "Revier" auskennen ,Denkanstösse bekommen könnte.
    Die Situation ist wie folgt: nach meinem Studium hab ich eine Stelle in meinem Traumfach bekommen. Die Tatsache, daß wir fast ein reines Frauenteam sind und es auf oberärztlicher Ebene viel "Gezicke" gibt hab ich zunächst ignoriert. Auch die Tatsache, daß die Kollegin die mit mir angestellt wurde rausgemobbt wurde, ist mir zwar sauer aufgestossen und ich hab mich darüber auch laut an geeigneter Stelle geäussert, habe ich letzlich akzeptiert. Die Oberärzte waren mit mir zufrieden, mit dem Kollegen habe ich mich gut verstanden. Der Winter war ein Graus und als Anfänger in der Ambulanz mit bis zu 90 Patieneten pro Dienst, hab ich mehr oder weniger gut gebacken bekommen. Dann bin ich nach meiner Probezeit krank geworden. Trotzdem bin ich zur Arbeit gekommen. Mein Chef hat sich zu diesem Zeitpunkt das erste mal, nicht bei mir, sondern bei unserem ltd. Oberarzt über meine Leistungen beschwert. Meine OA hat mich nach eigenen Angaben aber in Schutz genommen. Trotzdem ist seit dem der Ofen aus. Mein Chef wurde immer unfreundlicher, hat mich vorgeführt wo er konnte. Zum Teil auch vor den Kollegen. Als ich ihn dann das erste Mal fragte, ob ihn irgendetwas stört, meine er es wäre alles in Ordnung. Aber es änderte sich trotzdem nichts. Dann gab es eine brenzlige Situation in meinem Nachdienst und er weigerte sich rein zu kommen. O-Ton: "Also jetzt können Sie auch noch eine Stunde warten". Mein OA tauchte dann vorher auf, ragierte und er warf mir am Ende des Tages vor, ich hätte ihn hintergangen in dem ich ihn informiert hätte. Im Anschluß ging es dann wie gehabt weiter. Ich hab Ihn dann erneut angesprochen, und darauf bestanden, daß er sich zu "unserem Verhältnis" äußert. Er meinte dann er wäre sehr unzufrieden und ich bat ihn darum seine Aussgae zu konkretisieren. Es kamen dann eher an den Haaren herbeigezogene Dinge, die ich entkräftigen konnte. Seine Antwort darauf: " Ja, dass weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau!". Einige Dinge stimmten aber auch, allerdings denke ich, daß diese für einen Anfänger auch normal sind ( Stress,Überstunden). Ich hatte gehofft, daß ich mich nach diesem Gespräch besser fühlen würde, und zunächst war das auch so, aber jetzt bin ich plötzlich total verunsichert, habe Angst falsche Entscheidungen zu treffen und würde am liebsten nicht mehr zu Arbeit gehen. Jetzt wird auch noch meine OA ungeduldig, weil ich langsamer bin, mich ständig selber hinterfrage. Ich schlafe schlecht, grüble ständig darüber nach was ich falsch gemacht haben könnte, ob ich vielleicht im falschen Fach bin oder sogar eine Gefahr für Patienten. Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Ich hab dieses Fach immer geliebt, und erst dachte ich, ich müsste um meine Stelle kämpfe, aber ich bin einfach nur noch ausgelaugt. Denke darüber nach, daß ich wenn ich weggehe, wahrscheinlich keine Stelle mehr bekomme. Es ist nichts, aber rein gar nichts offiziell ausgeschrieben. Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll. Mein Vertag geht eigentlich über 5 Jahre, aber das würde ich definitiv nicht mehr aushalten. Tut mir leid, falls das alles sehr wirr klingt, mich nimmt das unglaublich mit. Meine Frage ist letztendlich: Wie würdet ihr damit umgehen?



  2. #2
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    11.09.2003
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    da wo die Sonne aufgeht
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    Fach-Kind
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    4.777
    Gibt es in eurem Team jemanden, dem du vertraust? Du scheinst sehr verunsichert was sicherlich Folge der anscheinend schlechten Feedback-Kultur in eurer Abteilung ist. Ich würde also versuchen von jemandem eine ehrliche Einschätzung zu bekommen (egal ob OA oder AA/FA).

    Insgesamt könnte ich nicht langfristig in einer Abteilung arbeiten, in der ich keine Rückendehnung von Chef- und Oberärzten habe. Für mich wäre das ein Grund die Abteilung zu wechseln und bei den Bewerbungen auf ein besseres Klima zu achten. Du beschreibst es ja schon bei deiner Kollegin, dass du nicht die erste bist, die Probleme in dieser Klinik hat.

    Ein gewisses dickes Fell braucht man allerdings auch, v.a. in größeren Kliniken. Retrospektiv betrachtet sind niemals alle Entscheidungen richtig. Daher kann es später immer mal 'dumme' Kommentare von Kollegen geben; ich denke, wichtig ist, sich selbst zu hinterfragen ob man in der Situation (ohne Kenntnis des späteren Verlaufs) anders hätte verfahren sollen.

    Lass dich nicht unterkriegen!
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    20.03.2010
    Beiträge
    574
    Überdenke noch mal die m.E. infantile Idee vom Traumfach (WB - und Du hast Dich offenbar fürs WB-Entwicklungsland BRD entschieden- ist nun mal Teil davon) und mach Dich in dieser Klinik vom Acker: Von Dir werden hochpathologische Kommunikatoinsmuster, wahrscheinlich persönlichkeitsbedingt, der Führungskräfte geschildert; "Hinausmobben" ist in der Arbeitsweltkloake Deutschklinik zwar an der Tagesordnung, muß man sich indes nicht gefallen lassen. Zudem wirkst Du depressiv - Du wirst die Kloake nicht ändern, also verändere Dich selbst und pfeif`im Zweifel aufs Traumfach oder ab ins Ausland.



  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Jeg arbejder hjemmefra.
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    38.295
    Was wäre ein Thread ohne Stens eindimensionale Weltsicht... (Deutschland = schlecht, Ausland = alles besser)...

    Aber mal im Ernst: Wenn die Obrigkeit anscheinend zum Ziel hat dich loszuwerden, ganz egal, ob du daran eine Teilschuld hast oder eben nicht, dann solltest du dir überlegen, ob dein Traumfach nicht auch noch in anderen Kliniken stattfindet und dort besseres Klima herrscht. Es gibt leider Chefs, die sich mit Begeisterung auf einen Assistenten einschießen und den dann berechtigt oder unberechtigt so lange mobben, bis er entweder geht oder sie keine Lust mehr haben. Ich persönlich würde mir einen solchen Chef nicht antun sondern mich nach Alternativen umschauen. Aber natürlich solltest du auch immer mal reflektieren, ob irgendwelche der Vorwürfe berechtigt waren. Und nach dem Nachdenken abhaken und weitermachen. Zweifel hat man immer. Auch wenn man irgendwann Facharzt ist. Und nicht immer trifft man die richtige Entscheidung. Dennoch... es bringt überhaupt nichts, sich von diesen Zweifeln total fertigmachen zu lassen. Ein guter Chef bringt dir bei, wie man die richtigen Entscheidungen trifft. Wenn er das nicht kann oder möchte oder ihm deine Nase nicht passt, dann ist er kein guter Chef und dann darf man sich einen anderen Chef suchen
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    20.03.2010
    Beiträge
    574
    Genau: Der Ärztemangel in Deutschland, den man auch mit oft nicht nur sprachlich unterqualifizierten Migranten aus Schwellen- oder Drittweltländern (!!!) - gleich Gastarbeitern für die "niedrigen Arbeiten" - zu beheben sucht, liegt an mir allein und nicht an unseren deutschen (Chef-, Ober)Arztkollegen......



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