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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #116
    Banned
    Mitglied seit
    25.01.2010
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    657
    Zitat Zitat von Sum93 Beitrag anzeigen
    vielleicht sowas wie Gesundheitswissenschaften (damit könnte man auch ins öffentliche Gesundheitswesen und ähnliches, man ist halt kein Arzt, aber auf so Prestigezeug ***eiss ich mittlerweile
    Ärzte fürs öffentliche Gesundheitswesen werden händeringend gesucht, Gesundheitswissenschaftler eher nicht - hat aber nichts mit Prestige oder Nichtprestige zu tun.



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  2. #117
    Registrierter Benutzer
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    09.02.2013
    Semester:
    Feddich
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    95
    Zitat Zitat von Sum93 Beitrag anzeigen

    Mein Plan ist zurzeit folgender:
    Physikum noch machen (hoffe die Motivation kehrt wenigstens eingermassen zurück-hab jedoch auch schon gutes Stück des Stoffes gelernt)
    Dann Klinikabschnitt anschauen, evtl. nach Physikum (oder bei Nichtbestehen) Urlaubssemester und dann Famulaturen machen, vor allem in Bereichen, die eventuell nicht ganz so belastend sind wie Chirurgie oder Innere.
    Das klingt doch schonmal nach einem guten Plan. Ich würde das Physikum auf jeden Fall antreten, aufschieben hilft in so Situationen meist nie.
    Du hast deine Probleme erkannt und gehst diese an. Gut für dich! Und du hast deine Prioritäten, die auf deiner Gesundheit liegen. Meiner Meinung nach ist das durchaus mit dem ärztlichen Beruf vereinbar.
    Du kannst ja auch nach dem Abschluss erstmal in Teilzeit einsteigen. Das kann man mittlerweile in vielen Fächern gut machen und von dem Gehalt kann man auch leben. Dann hättest du auf jeden Fall den zeitlichen Ausgleich und hättest vielleicht weniger Stress. Nur so eine Überlegung. Das Schöne an der Medizin ist, dass jeder seine Nische finden kann. Du bist ja nicht dazu gezwungen, Karriere zu machen.



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  3. #118
    Hungry
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    Würzburg
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    147
    Zitat Zitat von EKT Beitrag anzeigen
    Ärzte fürs öffentliche Gesundheitswesen werden händeringend gesucht, Gesundheitswissenschaftler eher nicht - hat aber nichts mit Prestige oder Nichtprestige zu tun.
    Mag sein, aber mir gehts hier eindeutig um mich und ob ich den Weg bis dahin schaffe ohne mir selbst zu schaden.
    Danke für eure Meinungen, gibts vielleicht auch jemanden der schon Arzt ist und mir seine Meinung dazu sagen kann?



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  4. #119
    Diamanten Mitglied
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    22.10.2013
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    1.868
    EKT ist schon Ärztin.



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  5. #120
    endlich Ärztin
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    23.06.2009
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    Swan Lake
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    Doktorarbeit
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    387
    Hallo Sum93,

    ich würde an dieser Stelle gern meine bescheidene Meinung hier lassen. Nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gegessen hätte, ganz im Gegenteil, aber nach den ersten 2,5 Monaten als Assistenzärztin und kurz vor meinem ersten Dienst würde ich gern über meine bisherigen Erfahrungen berichten, vllt hilft Dir das ja ein wenig weiter.
    Ich gehöre zu denjenigen, die immer schon Arzt/Ärztin werden wollten und die keine Alternative dazu parat hatten. Insofern hatte ich vllt einen Vorteil, was nicht heißt, dass alles, was ich erlebt und gelernt habe, ausnahmslos "toll" war. Gleich ganz am Anfang im Pflegepraktikum zum Beispiel fand ich es streckenweise bis größtenteils echt ätzend. Es gab Zeiten, in denen ich ausschließlich die Schränke in der Stationsküche ausgewischt habe. Hätte ich allein an dieser Erfahrung gemessen, entscheiden müssen, Medizin zu studieren, wäre ich schonmal bodenlos enttäuscht gewesen. Und ich denke, auch beim Thema "Vorklinik" kann niemand, der die klassische Vorklinik durchlaufen hat, behaupten, dass das die absolute inhaltliche Erfüllung war, die man sich vom Medizinstudium erträumt hat, ganz im Gegenteil. Unter der Stoffmenge und dem Inhalt zu ächzen und sich immer wieder zu fragen, was das soll, finde ich völlig berechtigt und "adäquat". Für mich persönlich, da mich Medizin und das echte medizinische Wissen immer geflasht hat, wurde es nach dem Physikum um Längen besser. Mich hat begeistert, in den UaKs Patienten zu sehen, deren Symptome ich mir beispielsweise wirklich logisch erklären und herleiten konnte. Die Famulaturen empfand ich zwischendrin leider oft als regelrechte "Einbrüche" wenn man nur nebenher lief oder bestenfalls nur Braunülen gelegt hat, da war ich wirklich froh, wenn die vier Wochen um waren oder ich früher nach Hause gehen konnte.. also nichts mit wow, endlich klinische Praxis. Was mich aber immer wieder bei der Stange gehalten hat, war die Faszination für den fachlichen Inhalt, Zusammenhänge zu verstehen und erklären zu können, ohne sie auswendig gelernt zu haben, weil man Prinzipien verinnerlicht und wirklich erschlossen hat und den menschlichen Körper und seine Erkrankungen immer ein klein wenig mehr "erfasst" hat. Bei aller Liebe und fachlicher Begeisterung gab es aber auch bei mir im klinischen Abschnitt immer wieder Fächer, bei denen ich wirklich die Krise gekriegt habe.. Pharma, Patho, MiBi, Gesundheitsökonomie, Medizinethik, Medizinische Statistik und und und.. Nachdem man dann das schriftliche zweite Staatsexamen hinter sich hatte (was meiner Ansicht mit Amboss jeder wirklich solide bewältigen kann), kam das PJ. Da kam es dann für mich (und ich spreche jetzt dezidiert nur von meinen Tertialen, ohne das verallgemeinern zu wollen) richtig happig in Bezug auf negative Erfahrungen. Das Tertial Innere war zumindest inhaltlich für mich noch mittelmäßig attraktiv- ich war eingeteilt auf der Onko, der Kardio und der Rheumatologie. Eine Prise Fachliches habe ich zwar überall mitgenommen, aber de facto waren PJler in unserem Lehrkrankenhaus nur billige Arbeitskräfte und haben sich 70-80% der täglichen Arbeitszeit ausschließlich mit Braunülen und Blutentnahmen herumgeschlagen. Die Visite habe ich dadurch regelmäßig verpasst, denn 30 Blutentnahmen (vor allem mit Gerinnungsröhrchen, die auch schön voll sein müssen...) bekommt man bei exsikkierten alten Damen nicht wirklich in einer Stunde hin. Das Ergebnis war, dass ich schon nach ca. 6 Wochen eigentlich keine Lust mehr auf das PJ hatte und morgens regelmäßig mit mieser Laune aufgestanden bin. Mein zweites Tertial, Chirurgie, fand ich dann noch ätzender. Wenn ich nach dieser Erfahrung Chirurgin hätte werden müssen, hätte ich mein Studium abgebrochen oder gleich von vornherein niemals Medizin studiert. Man wurde im OP bestenfalls ignoriert und schlimmstenfalls für irgendeinen Mist, den der Operateur fabriziert hatte, angepampt, weil man einfach "zur falschen Zeit am falschen Ort war". Ein "Danke" gab es so gut wie nie, auch wenn man 5,5 Std ununterbrochen Haken gehalten hatte. Mein Wahltertial Neurologie war dann plötzlich eine völlig andere Welt. Ich habe es in einem anderen Haus absolviert als Innere und Chirurgie und fand mich in einer völlig anderen Atmosphäre wieder. Ich wurde erwartet, der Chef hat mich begrüßt, ich wurde sofort ins Team integriert. Keine stundenlangen Blutentnahmen, das höchste der Gefühle war ab und an ein Zugang. Ansonsten habe ich sofort unter Anleitung ärztliche Aufgaben erklärt und beigebracht bekommen. Mir wurde erklärt, wie man eine vernünftige Visite macht, ich wurde immer wieder abgefragt und und und. Die Atmosphäre war toll, es gab flache Hierarchien, einen wahnsinnig sympathischen und bemühten Chef. Tja, letzten Endes bin ich nach dem Examen dort geblieben, obwohl ich mich zuvor für Neurologie nur als Wahlfach entschieden habe, da ich in diesem Fach keine Famulatur mehr unterbekommen hatte und einfach eine solide neurologische Untersuchung lernen wollte. Mittlerweile arbeite ich dort, wie oben erwähnt, seit 2,5 Monaten als Assistenzärztin und ich muss sagen, dass es mir großen Spaß macht. Natürlich arbeite ich viel und lange und bin einfach blutiger Anfänger, aber ich empfinde für mich meinen Arbeitsalltag als sehr positiv. Ich habe eine äußerst nette Oberärztin und kann mich mit ihr zusammen um meine Patienten kümmern, wie ich es als richtig und "menschlich" empfinde. Ich finde dabei auch durchaus Zeit für private Gespräche mit den Patienten und manchmal wird einem richtiggehend das Herz ausgeschüttet. Dadurch, dass das Team, in dem ich arbeite, super nett ist, habe ich von Anfang an keine Angst davor gehabt, "dumme" Fragen zu stellen. Ich kann jeden immer alles fragen, wenn ich unsicher bin und das bin ich sehr sehr oft. Ich brauche auch sehr oft noch praktische Hilfe, wenn ich nicht weiter weiß, aber bis zum nächsten Kollegen ist es immer nur ein sehr kurzer Weg. Natürlich habe ich großen Respekt und auch Angst vor der Verantwortung, die in meinem ersten Dienst auf mich zukommt. Aber mittlerweile habe ich gelernt und erfahren, dass ich immer und überall schnell Hilfe bekommen kann, wenn ich sie brauche. Ich finde meinen Job wirklich toll. Die praktischen Erfahrungen, die ich während meines Studiums gemacht habe, waren (abgesehen vom PJ Tertial Neuro) nicht annähernd so positiv, wie ich meine jetzige Arbeit empfinde, sondern ganz im Gegenteil, eher abschreckend. Und wie auch in diesem Thread zuvor schon berichtet wurde, gibt es natürlich auch Abteilungen, in denen die Arbeitsatmosphäre ganz ganz anders ist, man gar nicht gern zu Arbeit geht, froh ist, wenn man die Klinik hinter sich lassen kann, das soziale Umfeld katastrophal ist, und und und. Aber ich bin der Meinung, dass einem sehr sehr viele Fächer wirklich Spaß machen können, wenn die Atmosphäre stimmt.
    Ich persönlich finde Deine Absicht, das Physikum zu machen und sich dann inhaltlich erstmal auf den klinischen Abschnitt einzulassen, total sinnvoll. Es sollte dabei (möglichst viele) Dinge geben, die Dich inhaltlich faszinieren und catchen, bei denen Du merkst, dass Du Spaß am Verstehen und an der Auseinandersetzung damit hast. Die praktischen Erfahrungen währenddessen fand ich oft leider echt ernüchternd. Deswegen solltest Du Dir umso fundierter Deine Orte für Famulaturen u.Ä. auswählen. Ich würde behaupten, dass es sehr viel aussagt, wenn einem selbst unter "idealen Außenbedingungen" (ein sympathischer Chef, ein tolles Team usw) die Arbeit in der Klinik gar nicht zusagt. Dann sollte man wirklich ernsthaft hinterfragen, ob Medizin das ist, was man für sich möchte. Schlechte Rahmenbedingungen als Student können einem aber "fachlich" vieles komplett kaputt machen und das sollte man nicht verwechseln mit "ich kann mir doch nicht vorstellen als Arzt zu arbeiten". Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Glück für Deinen weiteren Weg und finde es gut, dass Du so reflektiert vorgehst, denn dann hast Du Dir in Bezug auf die Zukunft auch später nichts vorzuwerfen, egal, wie Du Dich entscheidest.



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