Arzt + Familienleben

[Herzkasperl]

Die 1700-Diskussion ist doch vollkommen weltfremd für diese Jobs, wer von Euch hat denn mal in den angesprochenen Jobs gearbeitet?!?
Mal der Reihe durch:
Selbständig: Das Problem stellt sich in der Form nicht - bei uns ist zum Beispiel klar, dass wir einfach selber eine Krippe aufmachen, wenn uns das juckt. Fertig. Bis jetzt geben aber alle ihre Kinder in Kitas und gehen mal früher mal später heim, je nachdem, was der Partner so macht. Oder man arbeitet weniger, wie ich. Sonst könnte ich auch nicht studieren. Weitere Möglichkeit: Einfach weiterarbeiten. Eine Kollegin ist mal am Donnerstag abend mit einsetzenden Wehen raus aus dem Büro und kam am Montag mit neuem Säugling und abdiktierter Akte wieder. So kann das gehen, wenn man selbständig ist.
Unternehmensberater am Anfang: Kinder? aber nur von Freitag abend bis Sonntag abend, klare Sache, denn man ist einfach nicht da. Später geht das dann vielleicht, die Regel ist aber ein Jahr komplett aussetzen (das berühmte sabbatical) und dann voll in die Betreuung mit dem Kind. Oder auch schon früher.
Investmentbanker: gibt es in Deutschland so gut wie keine mehr. Und glaubt mir, die (Ex-)Investmentbanker, die ich kenne, haben sich für Kinder schlicht nicht interessiert. Null. Das kommt erst, wenn sie mit ca. 30-35 aufhören mit dem Job. Aber dann ziehen die das voll durch: Vollzeitpapi mit Ambitionen zum Segeln, Motorsport etc.
Leitende Angestellte in der Industrie: Der eine bringt die Kinder in der Früh in die Betreuung, der andere holt sie ab, das ist überhaupt kein Problem bei zwei großen bayrischen Automobilfirmen. Die Kinder sind dann halt auch von 800-1900 in der Kita.

[fritzline]

Hier:

Hat sich zumindest so angehört, da das ja schon immer so aussah.

Bin zwar etwas spät dran, aber mein Mann hat immer nur befristete Verträge, nix unbefristet. Das ist zwar schon seit einigen Jahren so, aber immer befristet, dann der nächste befristete etc. Unternehmen dürften so lange gar nicht befristen!