"Aufm platten Land" herrscht echter Mangel an (Fach-)Ärzten!
In meiner Gegend könnten sofort zwei bis drei Ärzte aus den Richtungen Dermatologie, Augenheilkunde, Radiologie, Urologie, Neurologie, Orthopädie, usw. eine Praxis eröffnen und hätten spätestens am darauffolgenden Tag ein volles Wartezimmer.
Und von Hausärzten will ich gar nicht anfangen: Im Umkreis von 12 km sind von den wenigen vorhanden 40 % über 60 und 20 % über 70 Jahre alt.
Die einzige Abteilung, die gut besetzt ist, ist die zahnärztliche.
In größeren Städten sieht es vermutlich etwas besser aus.
Die Frage ist, ob es da auch Kassensitze für ebendiese gibt...
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Die "Volkskrankheiten" wie Hypertonie, Diabetes, Tumorerkrankungen, sowie viele weitere chron. Erkrankungen sind leider (noch) nicht durch eine kurz dauernde einmalige Therapie behandelbar. Das wird sich vermutlich so schnell auch nicht ändern. All diese Erkrankungen bedürfen heute einer häufig multi-disziplinären, vielschichtigen Therapie, die regelmäßige Arztbesuche oft bei verschiedenen Fachdisziplinen bedarf, daher ist der Bedarf wesentlich höher als vor 20-30 Jahren. Zudem haben sich die diagnostischen Möglichkeiten stark verbreitert, so dass auch in diesen Bereichen (Radiologie, Pathologie, Labormedizin, Humangenetik) höherer BEdarf besteht.
Zudem kommen die Patienten hinzu, die früher rasch tödlich endende Krankheiten wie Myokardinfarkt oder Apoplex erleiden, und heute dank rascher Therapie doch ganz gut überstehen und dann im Anschluß Reha und weiterer Therapie bedürfen, genau das gleiche trifft für die meisten Tumorerkrankungen zu. Die Folge sind meist regelmäßige MEdikamenteneinnahmen und Arztbesuche.
Sinnvoll wäre es wohl auch, wenn der Bedarf durch mehr Präventionsmaßnahmen ansteigen würde, dies ist bisher allerdings nur in wenigen Fällen so (z.b. Mamma-CA, Darmkrebs, HAutvorsorge).
Klar ist, dass akute Infektionskrankheiten, Brüche und ähnliche, akute, gut therapierbare Erkrankungen heute tatsächlich rascher und effizienter versorgbar sind als früher, jedoch sicher nicht die Erkrankungen sind, die jetzt erhöhten BEdarf und KOsten im System verursachen.
"Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."
(Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)
Wieviel % arbeitslose Ärzte gibt es denn? Und eben deswegen sicherlich keine Ärzteschwemme.