Ich würde mich grundsätzlich an
http://colleges.usnews.rankingsandre.../best-colleges orientieren um die Qualität und vor allem den Ruf einer Uni beurteilen zu können - z.B.
http://colleges.usnews.rankingsandre...rsities/spp+50 für Forschungsuniversitäten mit nationaler Bedeutung. Sportstipendien findet man meist nicht an den absoluten Top-Universitäten, aber es gibt natürlich schon Unis die auf Leistungsport sehr viel Wert legen und auch akademisch sehr stark sind, z.B. Michigan oder auch Michigan State, usw. Wobei sich auch die Frage stellt ob es überhaupt sinnvoll ist an einer wirklich guten Uni pre-med zu machen - da man dort natürlich viel schwerer gute Noten und gute Empfehlungsschreiben bekommt, da die Standards und auch die Zahl der wirklich guten Studenten viel höher sind. Strategisch gesehen kann es durchaus sinnvoller sein an einer Uni die OK ist aber nicht wirklich gut pre-med zu machen. Da spielen etliche strategische Überlegungen eine Rolle.
Was man allerdings bedenken sollte: Leistungssport an US-Unis ist oft sehr extrem. Ich kenne Schwimmer die 20 Stunden pro Woche und mehr trainiert haben. Darunter leiden dann oft die Noten. Beim Basketball z.B. sagt man manchmal dass viele Leistungssportler nur zum Schein eingeschrieben sind damit die Uni viel Geld mit ihnen machen kann - der Prozentsatz derer die dann auch das Studium abschließen ist gering. Es gibt natürlich an jeder Uni die Ausnahmen, die alle Sportwettbewerbe gewinnen, auf der dean's list stehen, an irgendeiner top med school einen Platz bekommen, usw., aber ich bin mir nicht sicher ob das sehr wahrscheinlich ist. Wenn du sagst du machst jetzt vier Jahre US-Unis, machst dort Leistungssport, sammelst Lebenserfahrung und Wartezeit (wobei du nachher wohl noch mindestens 2-3 weitere Jahre warten müsstest bis du in Deutschland einen Platz bekommst), verbesserst dein Englisch, usw., dann würd ich sagen: warum nicht, ist sicher spannend. Aber wenn du sagst du machst jetzt Leistungssport und pre-med, mit dem Ziel med school in den USA, dann würde ich das für einen Plan mit sehr geringer Erfolgswahrscheinlichkeit halten.
"Verschwendete Zeit" ist sehr subjektiv. Einerseits ist Leistungssport an einer US-Uni sicher etwas was es sonst nirgendwo auf der Welt in dieser Form gibt. Andererseits gibt es je nach deiner DN vermutlich schnellere Wege Medizin zu studieren. (An manchen rumänischen Unis wurde zumindest bisher wirklich praktisch jeder genommen - du könntest dort also ziemlich sicher zum WS 2014/15 anfangen und 2020 fertig sein.) Ich persönlich würde auch überlegen ob du in Erwägung ziehst nachher in den USA Medizin zu praktizieren oder nicht. Denn selbst wenn du dann doch in Deutschland Medizin studierst hättest du vermutlich doch bessere Chancen in den USA einen residency spot zu bekommen wenn du vorher an einer US-Uni studiert hast als wenn nicht. (Wobei das auch Nachteile haben kann - z.B. wenn du an der US-Uni, deren Noten sie natürlich viel besser beurteilen können, schlechte Noten hattest.)
Als erste Überlegung würde ich mich fragen: ist es OK für mich wenn ich, im Extremfall, sechs Jahre später (oder vielleicht noch mehr) Arzt bin und mir dadurch meinen Traum von Leistungssport an einer US-Uni erfüllt habe, in einer anderen Kultur gelebt und studiert habe, oder nicht? Und außerdem: wo würdest du gerne Medizin praktizieren, hier oder dort?
Es wäre jedenfalls auch sehr hilfreich deine DN zu kennen, und um welche US-Unis es hier konkret geht (und idealerweise auch die Sportart, da manche Sportarten viel kompetitiver und zeitintensiver als andere sind).