Ich bin gerade dabei, Medi als Zweitstudium zu beginnen (Oktober). Und aktuell scheinen sich alle Meinungen und Erfahrungsberichte (und ich habe in den vergangenen Jahren schätzungsweise mit JEDEM Arzt dieser Welt gesprochen
;)) genau ins Gegenteil umzukehren.
Wo ich bis vor ein paar Monate noch Passion sah (bzw glaubte oder hoffte zu sehen), ist jetzt Frustration. Unzufriedenheit mit dem Job (Fallzahlen etc), dem Gehalt (Allgemeinärzte, die sich kaum mehr über Wasser halten können), existenziellen Problemen (Regressionszahlungen), kaum Zeit für Familie - und vieles mehr. Und das Schlimme an der Sache: Fast jeder, der mir in den letzten Wochen mit solchen Stories kam, geht nicht davon aus, dass sich das bessert - eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Von 10 Befragten sagen mir mind. 8, dass sie Medizin nicht nochmal studieren würden. Nicht etwa, weil das Studium & die Studienzeit nicht supergeil wären - aber der Arztberuf sei seit Jahren im Wandel und angesichts der erklatanten Mängel im Gesundheitssystem (die man nicht mal einfach so mit einer kleinen Taschengeldspritze beheben kann) sei da erst mal nix mit Besserung - ein Arzt ist und bleibt erst mal ein Fließbandarbeiter (zu relativ magerem Lohn).
So, nun bitte wieder Positivberichte!