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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #221
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    Prüfung 11/23 BLÄK Muc
    Vorsitzender: Herr Dr. John
    Prüferinnen: Frau Dr. Koeninger und Frau Dr. Lang

    Fall 1 (Dr. Lang)
    Circa 17 Uhr Abends, Meldebild: w24, Psych VB
    - Was geht Ihnen bei der Anfahrt durch den Kopf, was könnte sich dahinter verbergen
    —> SSSS durchgehen (Safety -> Polizei?), mögliche Ursachen für Meldebild „Psych“ aufgezählt
    - Situation: Wohnung in eher „schlechterem“ Wohnviertel, viele Menschen im Raum (friedlich), junge Frau sehr agitiert, schlägt um sich, daher VP nicht erhebbar, Haut: trocken, warm; Pupillen: Mydriasis. Zudem: leere Schachtel Amitriyptlin (20 Stück à 10mg) Einer der umstehenden sagt, sie hätte die ganze Schachtelportion der Tabletten vor ca 3h eingenommen.
    —> Kurz auf Medikament eingehen, ABCDE durchgehen (ABC aktuell stabil, D-Problem), E: Fremdanamnese (SAMPLER abgekürzt: Allergien, Vorerkrankungen, weitere Medis eingenommen?)
    - Ja, habe weitere Medis eingenommen: kurz vor Alarmierung halbe Schachtel (10 Stück à 1mg) Lorazepam, weil sie gemerkt habe, dass sie unruhig werde. Und nun?
    —> Mischintox, einerseits therapiert sich die Pat quasi selbst, würde somit kein weiteres sedierendes Medikament hinzugeben. Prinzipiell Benzo antagonisierbar, aber wegen Krampfpotential der TCA bei Mischintox kontraindiziert. Fest steht: Pat. Muss in Klinik mit Intensivüberwachung -> Zielklinik suchen. Wenn irgendwie möglich Basismonitoring und iv-Zugang
    - Ja, lässt sie sich machen, wird auch zunehmend schläfriger
    —> mögliches A/B -Problem antizipieren: Absauger und Maske/Beutel bereithalten, ideal: ITN-Bereitschaft. Bei kurzen Weg in die Klinik aber zurückhaltend mit präklinischer ITN.
    - Vitalparameter: HF 120/min, Blutdruck 100/60mmHg, QRS-Komplexe „irgendwie hässlich/breit)
    —> HF 120/min in diesem Alter/ohne c-v-Vorerkankungen prinzipiell nicht kritisch. Aber Breitkomplextachykardie typisch für TCA-Intox. Tachykardie unterteilbar in stabil/instabil, dahingehend gefällt mir der Druck von 100/60 nicht, kann auch schnell ins instabile abkippen. Hier keine Antiarrythmika, da weitere Na-Kanal-Blockade. Therapie bei TCA-Intox = NaBic (Na-Donor für Myozyten und Proteinbindung für TCA), Dosierung 1mmol/kgKG
    - Wie schätzen sie die eingenommene Menge an Amitriptylin ein, sind 200mg gefährlich?
    —> mit psychiatrischen Dosierungen kenn ich mich nicht gut aus, ich weiß dass diese deutlich höher sein können als die Dosierung als Ko-Analgetikum (hier typischerweise 10-25mg), aber wie hoch, bin ich überfragt. Im Zweifel Giftnotruf oder in ifap-App nachsehen. Und offensichtlich zeigt sie ja Vergiftungssymptome.
    - Auflösung: 200mg durchaus gefährlich

    Fall 2 (Dr. Koeninger):
    Akzidentielle Hypothermie (Fortsetzung folgt…)



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  2. #222
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    Hallo,
    ich hatte meine Prüfung im Januar 2024 in der Bezirksärztekammer Pfalz in Neustadt.
    Prüfungsthemen waren
    - Analgesie und Analgosedierung bei Schenkelhalsfraktur und Bergung
    - Dyspnoe bei Schwangerer Frau 40. SSW = LAE, EKG mit S1Q2 Typ und Rechtsschenkelblock erkennen, im Verlauf Rea-pflichtigkeit während Fahrt ins Krankenhaus, u.a. Fragen: Warum wird Heparin in IE und nicht in mg gemessen (Antwort nicht erinnerlich) Heparin bei Schwangerschaft? Lyse bei Schwangerschaft? Prüfer wollte keine Sectio und Rea sondern Fahrt mit mechan. Rea-Hilfe.
    - infektexazerbierte COPD, Prüfer wollte auf Reproterol iv raus
    - MANV - strukturiertes Vorgehen, Prüfer wollte hören, dass man die Weste "1. Notarzt" schon vor der Anfahrt anlegt

    Dauer ca. 30 min
    Freundliche Grundstimmung, es wurde geholfen, wenn es mal hakt und kleine Patzer wurden verziehen.

    Viel Erfolg euch allen



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  3. #223
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    Hallo,

    meine Prüfung war vor der Bezirksärztekammer Nord-Württemberg im Januar 2024. Prüfungsthemen:
    - Mann, ca. 40-50, nächtlicher Anruf wegen unspezifischen Oberbauchschmerzen, wollte dann alles zu ABCDE wissen inkl. EKG → Dort dann STEMI, was nun? Anmeldung wo? Was, wenn nun Notfall in der Walachai (th. Möglichkeit der Lyse). Was, wenn enges Treppenhaus? (Feuerwehr), Medikamente etc.
    - VU mit 4 Personen, Sie kommen als erster NA, was ist ihre Aufgabe (kLNA, Sichtung, Kategorien), Rückmeldung LS, dann Kind mit PT und SHT → Vorgehensweise, Narkose + Medikamente
    Fragen waren ganz gut, Gesprächsatmosphäre sehr gut, Dauer ca. 30 Min.
    Tipp von mir: Hinterfragt, aber trefft Entscheidungen.

    Viel Erfolg euch!



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  4. #224
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    Hallo, ich habe die Prüfung am 20.01.24 in der BLAEK abgelegt:
    Ich schreib euch mal Kurz den Ablauf:

    In der BLAEK sitzt man 3 benignen Prüfern gegenüber. Der Vorsitzende hat nur die Protokollführung und Formalien innen. Rechts und links von einem sitzen die Facharztkollegen (unterschied. Richtung) und stellen nach Prüfer a) und Prüfer b) die Fragen. Vor einem ist ein Monitor, auf dem ggf. Bilder oder Szenariofakten eingespielt werden.
    Grundsätzlich habe ich mich mit Medi-Learn Altprotokolle (google: "Protokolle Notarztprüfung") und Repetitorium Notfallmedizin (Springer, 60€) und den Kursfolien vorbereitet. Insgesamt ca. 3 Wochen a lockere 2-3h am Tag neben der Arbeit (aber bei Weitem nicht so intensiv wie im Studium....) vorbereitet.
    Grundsätzlich: Erwartet nur Fragen zu Themen, die jenseits eueres Weiterbildungsbereiches liegen, die Prüfer schauen sich die Vita, welche die*BLAEK*hat,*an

    Die Prüfung ist ein entspannteres, kollegiales Gespräch, bei weitem nicht so tief, intensiv und Arrogant wir im Studium.....

    Inhalt (FA Weiterbildung Allgemeinmedizin, 2 Jahre Innere (NA und ITS)) mit bei:

    Prüfer 1:
    Vorgehen bei Kindessturz 2 Jahre vom Wickeltisch. Erläuterung SAMPLER und xABCDE. Mit 4S und Exitstrategie
    Im Verlauf Symptombeschreibung und bald Hinweis auf Mißhandlung. Rechtliches Vorgehen jetzt? Was wiegt mehr,
    Schweigepflicht oder Kindswohl? Wie damit umgehen?
    Unterbringung und Verbringung unter Zwang, wann möglich und wann nicht, Kriterien hierzu.
    Nächster Fall: 15ja mit Diarrhoe und komischen Zuckungen. Kurzer Abriss Untersuchung, dann sehr schnell auf
    EPS unter MCP gekommen und Antidot (Biperiden / "Akineton"). Hier kleiner Anektotischer Ausflug des Prüfers hinzu.
    Bilder von Hämatomverteilungen auf Kindlichen Körper gezeigt bekommen. Bild a vs b, welches Kind wurde mißhandelt.
    Sehr nette Prüfung bis dahin.

    Prüfer 2:
    Drohende Geburt. Woran denken? Vorgehen bei BEL? Welches Medikament zur Tokolyse (Formoterol), aber i.v oder gibt es noch weitere Applikationswege? Vernebelt...
    Ist doch aber Off-Label! Hier ein bisschen mit der Prüferin "getanzt" es ging ihr darum das Offlabel 3x ok ist im NOTFALL! Entbundenes Kind bekommt zum Transport auch
    Inkubator, auch wenn die Hebamme will, dass es während der Fahrt an Mutterns Brust liegt. ("....und dann fliegt das Kind beim Bremsen rum, klatscht gegen die Wand und Sie haben den Salat...")
    Letzter Fall: Bild von einem leicht adipösen Buddah-Baby gezeigt bekommen. Hier wollte Sie dann nur mögliche Zugangswege (i.v. vs. io vs. MAD) wissen.

    Und schon waren 45min vorbei.
    Ist wirklich sehr gut machbar und die Prüfer freuen sich auch, wenn man die Prüfung ernst nimmt (Kleidung, tieferes Wissen). Dosierungen waren bei mir jetzt nebensächlich.
    Ich habe auch zu Anfang gleich gesagt: Ich öffne bei der Anfahrt schon die PediHelp-APP und geb alles ein, damit ich die ausgerechneten Dosierungen griffbereit habe,
    um die Therapiesicherheit für den kleinen Pat. zu erhöhen. Fanden sie gut. Reines Nennen der Wirkstoffe war*ausreichend.



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  5. #225
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    24.01.2024
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    Hallo,

    ich hatte im Januar 2024 meine Prüfung in München. Ich selbst bin Assistenzärztin in der Anästhesie.
    Meine Prüfung ging tatsächlich eine halbe Stunde verspätet los (warum, weiß ich nicht). Ich wurde gefragt, ob das für mich ein Problem darstellt und ob ich mich physisch und psychisch in der Lage fühle, die Prüfung zu absolvieren. Um meine Person ging es überhaupt nicht, die Prüfung ging direkt los.

    1. Prüfer (Herr Baumann, Fachrichtung wurde nicht erwähnt): zeigte mir verschiedene EKGs. Das erste war eine instabile, rhythmische Breitkomplextachykardie, danach kam eine stabile TARA und zuletzt ein Vorderwandinfarkt. Es ging jeweils um Therapie und Therapiealternativen. Ich hab versucht mit SSSS, cABCDE etc an die Beispiele ranzugehen, aber das hat die Prüfer glaub ich gar nicht wirklich interessiert.

    2. Prüfer (Holger Rupprecht, Thoraxchirurg):
    - 1. Fallbeispiel: Bild einer reanimationspflichtigen jungen Frau, ich soll meine Gedanken dazu äußern. Bin diesmal nicht mit den Schemata rangegangen, weil die Patientin auch bereits in einer Klinik intubiert im Schockraum lag. Ging um Lungenembolie. Haben die Therapie besprochen, inklusive klinischer Möglichkeiten, wie zB mechanische Thrombektomie und lokale Lyse (wusste hier nicht wirklich etwas und hab mich schon durchfallen sehen, bis der Prüfungsvorsitzende unterbrach und meinte, das hätte nichts mit der Präklinik zu tun...). Ich sollte dann noch die Kontraindikationen der Lysetherapie aufzählen.
    - 2. Fallbeispiel: Bild eines blau/lila verfärbten Unterschenkels, Patient äußere stärkste Schmerzen und wäre präkollaptisch. Der Patient sei vor drei Tagen umgeknickt und seitdem nicht mehr mobil, daher habe er eine Thrombose bekommen, und dadurch ein Kompartmentsyndrom. Wir besprachen die Pathophysiologie des Kompartmentsyndroms. Der Prüfer wollte auf jeden Fall draußen Heparin geben, jedoch keinesfalls eine Lyse wegen Möglichkeit eines embolischen Schlaganfalls.

    Ich wurde dann kurz rausgebeten. Der Prüfungsvorsitzende überreichte mir dann schnell die Urkunde mit den Worten, dass der erste Teil so gut lief, dass der Prüfer im zweiten Teil wohl deswegen einfach weiter ausgeholt hätte als die Präklinik....



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