teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 9
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.09.2011
    Beiträge
    76
    Hallo ihr Lieben,

    ich starte einfach mal einen neuen Thread, denn ich will meine erstes geschafftes Jahr als Medizinstudentin mit euch feiern!
    Ich studiere in Ulm nun im 3. Semester und ich muß sagen, es ist alles so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe. Meine Tochter ist zwar schon älter, aber deshalb musste ich trotzdem Pflegepraktikum machen und das immer in den Schulferien. Ich bin absoluter Fan von meinem Studium und ich wünsche mir ein bißchen Begeisterung abzugeben. Also, was kann ich euch für Ratschläge geben?
    1. Es ist alles eine Sache eures Willens
    2. Wille
    3. Wille
    Ja im Ernst, ich habe Leute kennengelernt, die hatten keine Kinder und waren jung und haben auch sonst alle wunderbaren Voraussetzungen erfüllt, aber trotzdem hat es schon anfangs nicht geklappt. Das lag bei der einen daran, dass sie alles gelernt hat und nicht abschalten konnte (und dafür sind Kinder doch super!) und bei anderen daran, dass sie den Lernstoff nicht komprimieren konnten oder es nicht ernst genommen haben.
    Gerade bei Älteren und Komilitonen mit Kindern gab es einige Pluspunkte:
    Man weiß, was man will und hat klare Ziele
    man macht sich nicht wegen jedem und allem Stress
    Kinder und Familie geben einem Rückhalt, man ist nicht alleine und hat eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung
    als Eltern ist man ein gutes Vorbild
    man kämpft für seine Träume
    man lernt seine Zeit sinnvoll zu "verschwenden"
    man lernt viele neue Menschen kennen
    man bekommt Respekt und Wertschätzung
    und im besten Fall liebt man das was man tut einfach
    Denkt nicht so viel darüber nach und macht es einfach. Kinder und Umfeld können auch eine Menge dazulernen, eure Kinder werden selbstständiger, ihr habt einen Ausgleich etc. Vor allem in der Klinik sind Ältere gefragt, sie profitieren von ihrer Selbstständigkeit und ihren Erfahrungen! Und ihr spürt von vielen Dankbarkeit. Aber auch mit blöden Patienten können ältere Einsteiger oft besser umgehen. ich hätte mich früher zumindest nicht getraut, den Patienten auch mal die Meinung zu sagen und siehe da, sie waren dafür sogar dankbar!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.020
    ansich eine gute Idee, da für viele Leute mit Kindern, die vor der Entscheidung stehen, sicherlich sehr hilfreich. Mir fehlt es allerdings an konkreten Dingen in deinem "Erfahrungsbericht". Manche Sachen schneidest du zwar an, vermischt es aber doch sehr mit - für mich persönlich - sehr blumigen Aussagen (e. g. "man bekommt Respekt und Wertschätzung", "man kämpft für seine Träume").

    Ich bin ja ein Fan von Fakten und somit hätte ich mir als Leser zunächst ein Grundgerüst gewünscht, sodass man sich in deine Situation hineinversetzen kann. Sprich:
    - dein Alter & evt. was hast du vorher gemacht?
    - Alter vom Kind (Schulalter, okay, aber eher Kind, eher Teenager?)
    - Weg zur Uni (insbesondere: Pendeln?)
    - Unterstützung durch Freunde/Familie (hier: wohnen die nahe bei und spielen auch mal Babysitter?)
    - Reaktion/Entgegenkommen von Dozenten bei bestimmten Situationen (Kurstausch oder ähnliches), die etwas mit dem Kind zutun haben, falls dies vorkam

    "Alles toll und alles super, Traum wird war" ist mir doch sehr subjektiv und unkonkret, aber wie bereits gesagt: die Idee gefällt mir!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    22.09.2011
    Beiträge
    76
    ich gebe gerne Auskunft.
    Ich bin inzwischen 31 Jahre, habe also mit 30 angefangen. Vorher habe ich mein Abitur über Abendgymnasium nachgemacht und dies hat schon satte drei Jahre gedauert. Eine Ausbildung habe ich nicht gemacht, ich war davor zuhause. Mein Kind ist neun Jahre alt und ich bin seit Anfang des Studiums alleinerziehend, auch wenn wir noch zusammen wohnen (müssen). Ich wohne ca 30 Km von meinem Studienort entfernt und fahre meist mit dem Auto, wenn es kaputt ist (und das kommt leider immer wieder vor), dann pendle ich mit dem Zug und auch dies ist machbar, weil die Anbindung sehr gut ist. Zudem kann man sich ein Semesterticket kaufen von 100 Euro und das ganze halbe Jahre fahren, auch begrenzt mit der Bahn.
    Kinderbetreuung: Ich habe eine Tagesmutter, schon vor des Studiums gehabt, da ich mich wegen der Abendschule auch um meine Kinderbetreuung kümmern musste. Natürlich kostet das, 8 Euro zahle ich und deshalb sehe ich auch, dass ich nur zu Pflichtveranstaltungen gehe und versuche meine Kurse so zu legen, dass ich maximal 2 Nachmittage unter Woche nicht da bin. Den "Rest" übernimmt die Ganztagesschule oder auch Opa und Oma oder ihr Papa, der aber auch voll berufstätig ist. Meine Eltern unterstützen mich leider nicht, aber das ist kein Grund nicht zu studieren.
    Bisher habe ich noch keinen Kurs ummodeln müssen. Wir haben an der uni Ulm aber als Eltern die Möglichkeit uns schon vor den anderen zu Kursen anzumelden als sogenannte Sonderanmelder. So lässt sich sehr viel im Voraus planen. Die meisten Kurse spielen sich vormittags ab. Vorlesungen besuche ich grundsätzlich nicht, da ich mich dann lieber mit meinem Buch hinsetze und es "direkt" lerne.
    Der Lernaufwand beträgt im Schnitt etwa 2 Stunden pro Tag. Es gibt auch sehr viele tage an denen ich nichts getan habe. Zudem ist es so, dass man "nur" bestehen muss. Die Noten sieht niemand im Physikumszeugnis, da gilt nur das Wahlfach und die Prüfungsnote.
    Finanzierung: Ich bekomme Unterhalt ca 1800 Euro, damit habe ich sicher einen Vorteil gegenüber vielen. Im ersten Semester bin ich arbeiten gegangen und habe Nachhilfe gegeben für 20 Euro pro stunde. Es gibt aber auch die Möglichkeit Sitzwache zu machen, da verdient man auch sehr gut!
    So bis dahin erst mal. Wenn es noch Fragen gibt



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.020
    ja super, vielleicht schildern ja noch die anderen mit Kids hier ihre Erfahrung(en). Ich würde solch einen gebündelten Thread gut finden!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    - psych - Avatar von freezer
    Mitglied seit
    28.02.2005
    Beiträge
    39
    Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Ich bin auch schon etwas älter und kämpfe immernoch mit mir, ob ich nun nächste Woche anfangen soll oder nicht. Ich habe keine Kinder, dafür müsste ich mich jedoch selbst finanzieren.

    Uff...1800 € Unterhalt auf die Kralle...dafür würde ich Schuhe küssen...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook