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  1. #7781
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    Zitat Zitat von Mera1412 Beitrag anzeigen
    Danke abi, für deinen ausführlichen Bericht.
    Ich kann mich einfach auf kein Medium ruhigen Gewissens einlassen. Das macht mich wirklich verrückt.
    Mein größtes Problem ist, dass ich eine absolute Nachteule bin. Ich wache frühestens (!) um 10 uhr auf, wo andere schon seit 3 h mit dem Lernen angefangen haben, dann komm ich nur schwerlich aus dem Bett, und bis ich das erste Buch in die Hand nehme, ist es dann 12-13 Uhr. Da beginnt der Tag mit der ersten Resignation ("Schon wieder so spät dran, das wird nie was ")
    Darum gibt es keinen "vormittag" für mich. Wenn ich meine Phasen unterteilen müsste, wäre es "Nachmittag" und "Nachabend". Bis Mitternacht konzentriert lernen geht gut, wenn ich ab 18 Uhr mich ran setze.

    Aber meistens beginnt der Nachmittag mit einer miesen Laune, sodass es nie zu diesen "zwei" Phasen kam.
    (...)

    Es sind nur noch 20 Tage Zeit. Yay
    Ich war letztes Jahr in ähnlicher Situation- PJ fertig, zweites Kind mit fast zwei Wochen Verspätung entbunden, drei Wochen zum Lernen. Ich hatte, durch Kind 1 vor dem PJ, kaum noch Vorwissen was Details angeht, nur eine vage Idee von Allem. Ich bin auch der Typ, der am besten von 19.00 Uhr bis 1.00 Uhr Nachts lernt (das war vor den Kindern, seitdem "stehlen" sie mir genau meine optimale Lernzeit), daher habe ich vormittags/mittags/nachmittags, wenn es die Kinder erlaubt haben, maximal ein, zwei Stunden gelesen, abends im Schnitt nochmal zwei, drei Stunden. Im Medium zu springen finde ich nicht schlimm, immer wenn mir ein Krankheitsbild eingefallen ist, das ich nachlesen wollte, habe ich es gemacht, und zwar in einer wilden Kombi aus Büchern, Amboss (wenig) und Internet.

    Sicher war ich mir nur bei Anamnese/Epikrise und körperlicher Untersuchung, also allem Klinisch-Praktischen aus dem Stationsalltag. Am ersten Tag habe ich mich also völlig darauf konzentriert und auf gute Fragen gehofft (ich habe bei Weitem nicht alles lernen können und vorher auch noch nicht fürs Schriftliche gelernt/gekreuzt). Es war machbar aber schwer/stressig, am zweiten Tag wollte ich nicht hingehen, weil die "Schutzzeit" für die Untersuchung wegfiel und ja doppelt so viele Fragen kommen sollten wie am Vortag. Ich dachte, mit meinem rudimentären Vorwissen wird es nieeeeee etwas! Alle Mitprüflinge waren unglaublich gut vorbereitet und voll im 100 Tage Lernplan aufgegangen. Das gab mir schon ordentlich ein mulmiges Gefühl.

    In Chirurgie hatte ich am ersten Tag in der zweiten Runde bei einem Thema einen Komplettausfall (aus Zeitgründen auf Lücke gelernt, diese wurde prompt erfragt...) und habe es aber auch so gesagt, daß ich es leider im Moment überhaupt nicht wüßte, insgesamt wurde es aber doch eine zwei (hatte auf eine vier gehofft). Begründung des Chirurgen? Ich wäre am ersten Tag so souverän und gut insbesondere im praktischen Teil gewesen (gab viele Fragen am Krankenbett), daß es heute einfach ein Ausfall sein mußte, könne jedem Mal passieren, Schwamm drüber. ABGEFAHREN, ich dachte, ich spinne!

    20 Tage sind knapp, aber ausreichend, wenn Du Dich nicht zu viel frustrieren lässt vom scheinbar mangelnden Fortschritt oder Deiner Lerninkonsistenz, was Zeiten angeht. Sieh es so - Alles was Du lernst ist besser als nichts zu lernen, jedes Stück Wissen ist ein Teil von Deinem Prüfungspolster. Wenn Du mittags schon grimmst, daß Du früher hättest anfangen sollen, blockierst Du Dich nur. Mach einfach länger, oder so lange Du willst. Ich kann nur empfehlen, den bestmöglichen Eindruck bei der Patientenuntersuchung am Anfang zu machen, dann stehst Du schon mal als souveräner Prüfling da. Ich habe auch keine Sonderdinger gemacht, die ich im PJ nicht gemacht habe, sondern alles so, daß ich mir sicher war und Handgriffe routiniert gesessen haben. Nie geübte Alternativuntersuchungen (oder weitergehende Neurountersuchungen z.B.) habe ich, wenn es sich ergeben hat, nur mündlich erläutert und gefragt, ob ich es zeigen soll (wollten sie eigentlich nie).


    Lange Rede kurzer Sinn, 20, oder nunmehr 17(?) Tage sind knapp, aber kein Grund, aufzugeben! Ich bin eher der Glas-halbvoll Typ, also würde ich mir sagen daß es immerhin nicht nur sieben Tage sind, yay! Ganz im Ernst, viel Glück, wenn Du nur halbwegs konstant jeden Tag irgendetwas machst, wirst Du es höchstwahrscheinlich packen. Und wenn Du mal nichts weißt, lieber ehrlich sein als herumzuraten, und sich ggf. versuchen, etwas herzuleiten. Du sollst ja nicht zeigen, daß Du Facharztwissen hast, sondern daß eine halbwegs solide Basis da ist und der Wille, bei Nichtwissen logisch vorzugehen und sich in die richtige Richtung zu bewegen/vorzuarbeiten.
    Wenn Du halbwegs für die Schriftliche gelernt hast, ist das allemal genug Vorwissen für diese Basis, die abgefragt wird!

    Entschuldigung für die Länge... ;-P



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  2. #7782
    Registrierter Benutzer Avatar von Mera1412
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    Danke che...für die Laune hast du mir definitiv mehr als geholfen (insbesondere für die lange Ausführung und die Mühe die du gemacht hast - vielen dank!!) ich versuche mich zusammen zu reißen und so viel wie geht zu machen. Ich merke schon, dass ich einfach auf mega Lücke lerne, weil ich schlicht langsam voran komme (ich brauche für ein Thema einfach zu lange). Dass meckern kontraproduktiv ist, hab ich die letzten Wochen ja gut zu spüren bekommen...aber wenn ich höre, dass man auch bei lückenwissen noch was reißen kann, macht das einfach Mut. da ich das in meiner näheren Umgebung noch von keinem gehört hatte, dass es dennoch möglich ist, weil sich alle zu gut vorbereitet hatten, hatte ich bei mir mal wieder die Hoffnung aufgegeben. Danke danke danke...ich TU einfach was geht und werd schauen müssen. Ich berichte definitiv nach.



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  3. #7783
    Diamanten Mitglied
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    Ich schließe mich che an - die Untersuchung und das Auftreten am und der Umgang mit dem Patienten ist absolut entscheidend! Ansonsten geht es bei den Fragen (zumindest bei uns, wird aber woanders nicht anders sein) sehr viel um DDs. Meistens läuft es nach dem Motto: Ein Patient kommt mit den und den Beschwerden zu ihnen - was machen Sie, an was denken Sie? Dann sagst du IMMER und in jedem Fall: Anamnese (speziell XY), körperliche Untersuchung (dabei achte ich vor allem auf xy). Dann weiter mit wenig invasiven Dingen wie Sono. DDs am besten strukturieren, also z.B. infektiologische Dinge, metabolische Dinge...und immer mit den wichtigsten/dringlichsten Dingen anfangen. Also bei Thoraxschmerz erstmal MI und nicht muskuloskelettale Probleme...
    Und auch beim Untersuchen habe ich immer erst gesagt, dass ich erst den Patienten frage, wo er Schmerzen hat usw. Also nicht gleich wild drauflos untersuchen. Und immer mit dem Patienten kommunizieren!!! Ganz wichtig! Sagen, bevor man irgendwo draufdrückt...
    An Tagen wie diesen...

    ***20.07.2014***

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    ***17.07.2016***

    ***09.07.2017***

    ***01.07.2018***



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  4. #7784
    Registrierter Benutzer Avatar von Mera1412
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    HM...hoffe das läuft bei mir auch so ab, wie ihr das beschreibt...ich werde mich drauf einstellen mit den Patienten wie im PJ zu reden, das war immer sehr positiv angekommen, wie ich sie untersucht hatte...aber dann hatte ich nichts beschrieben, das muss ich noch üben.

    Trotzdem danke bis hierher...die letzte Woche war auch deutlich produktiver. Einfach gucken...ich hab in innere so furchtbare Defizite, mal sehn wie das enden wird...



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  5. #7785
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    Innere war auch mein größtes Lückenfach, weil es einfach ein höllisches Fach mit Verbindungen zu Allem anderen ist. So viele DDs... @_@ :-/ Aber auch da gilt es, die wichtigsten Basics zuerst abzudecken, die man auch oft sieht bzw. in der Klinik selbst oft gesehen hat. Grundlegende Infektionen (Pneumonie/HWI), die großen Stoffwechselerkrankungen, DDs für Dyspnoe, LAE, akutes Abdomen, Fieber, Sepsis, Meningitiden... also nicht in Herold-Genauigkeit, sondern vom _klinischen Bild_ her solltest Du es einordnen können. Der Internist hatte bei uns oft die Szene "Patient mit Dyspnoe kommt in die Rettungsstelle... was tun sie zuerst und woran denken Sie?"
    Vor Allem wollen sie in den theoretischen Fragerunden (ohne Patienten) glaube ich sehen und hören, daß Du jemanden mit Anzeichen eines Bauchaortenaneurysmas/einer Dissektion/eines Infarktes/eines Spannungspneumothorax nicht ewig links liegen läßt, sondern prinzipiell in die richtige Richtung fragst (also ausnahmsweise mal nicht erst eine halbstündige Sozial- und Sexualanamnese beim akut dyspnoeischen Verkehrsunfallsopfer mit 70er Sättigung). Wenn das richtig ist und Du nur bei den Details hängst (irgendwo muß ja eine Lücke sein, wenn die Zeit drängt), gibt es im schlimmsten Fall keine supergute Note, aber Du fällst auch nicht durch. Nur nichts Lebensbedrohliches übersehen oder ins Fettnäpfchen treten und den Patienten aktiv gefährden, indem man den Opa mit dringendem V.a. Herzinfarkt in der RST noch aufs Ergometer bis 175 Watt setzt. <-- so ist in etwa die grobe Richtung.



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