Bei meiner ersten Stelle ging es nur darum, endlich arbeiten zu können und einen Job zu haben.
Die Arbeitsbedingungen waren sekundär, aber so gut, dass ich da lange und gerne gearbeitet habe.
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Hab am Wochenende eine Doktorantin aus Witten kennengelernt die über die Frage der Arbeits- und Lebenszufriedenheit promoviert und dazu u.a. bei unserem MB-Kongress ihre Fragebögen (zu Arbeitszufriedenheit,Lebenszufriedenheit, Klarkommen mit Schwierigkeiten etc. ...) verteilt hat. Bei erster Durchsicht war sie darüber erstaunt, dass aus diesem Kollektiv (berufspolitisch Aktive) die Leute mit ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Leben eher zufrieden sind.
Meine These dazu ist, dass die Strategie, genauso viel Wert auf die Arbeitsbedingungen wie auf das Fachlich-Inhaltliche zu legen mit hoher Wahrscheinlichkeit Arbeits- und Lebenszufriedenheit nach sich zieht.
Daraus ist die Idee für diesen Thread (für alle Phasen des ärztlichen Daseins gedacht) entstanden:
Welche "Rahmen"-Bedingungen sind für dich unverzichtbar bei der Stellenwahl? Was würde dich veranlassen, die Stelle zu wechseln? Wo ist deine "Schmerzgrenze"? Welche (bessere) Arbeitsbedingung(en) würde(n) dich von Deiner bisherigen Stelle weglocken?
(Hab neulich z.B. eine ganz nette, liebenswerte Kollegin in einem großartigen Fach kennengelernt, die sich aus der Patientenversorgung weglocken ließ , für sowas gibts ja Gründe ....)
Wenn du gerade deine erste Stelle suchst oder antrittst, auf welchem Rahmenbedingungen hast du geachtet?
Geändert von Anne1970 (29.10.2013 um 04:30 Uhr)
Wissen macht nichts.
Bei meiner ersten Stelle ging es nur darum, endlich arbeiten zu können und einen Job zu haben.
Die Arbeitsbedingungen waren sekundär, aber so gut, dass ich da lange und gerne gearbeitet habe.
Kacken ist Liebe!
Salmonella ist Kacken!
What have you done today to earn your place in this crowded world?
Ganz ehrlich: Bei meiner ersten Stelle in meinem Wunschfach waren mir die fachlichen Rahmenbedingungen (unter anderem eine große kinderophthalmologisch-strabologische Abteilung) wichtiger als alles andere. Bei der zweiten Stelle habe ich mir dann auch genau angeschaut, wie Assistenten und Oberärzte miteinander umgehen und wie der Chef so drauf ist. Was das Miteinander anging hatte ich in beiden Abteilungen Glück, bei den Chefs wars eher durchwachsen. Der erste hatte gerade erst die Position angetreten, der zweite stand kurz vor Emeritierung und sein Nachfolger war noch nicht gefunden.
Heute würde ich insgesamt mehr darauf achten, ob man den Assistenten/Fachärzten ein Gefühl der Wertschätzung entgegenbringt oder ob sie eher als Arbeitsbienchen gesehen werden. Ich würde nachfragen, wie es mit der Weiterbildung läuft. Ob es ein festes Curriculum gibt, ob es Mentoren gibt etc. Und ich würde die Assistenten fragen, wie kalt das Wasser wirklich ist, in das man geworfen wird. Und (ganz wichtig!!!) wie mit krankheitsbedingten Ausfällen umgegangen wird. Klingt blöd, aber es gibt Abteilungen, in denen wird man fast gemobbt, weil einen die Grippe flachlegt!
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich trotz diverser Stellenwechsel momentan zum allerersten Mal eine Einarbeitung erlebe. Dass man nicht von mir erwartet von 0 auf 100 in drei Tagen zu gehen und dass ich immer selbst die blödesten Fragen stellen darf. Sowas hätte ich mir in der Klinik und der Praxis auch gewünscht. Auch wenn das alleine nicht der Grund war, die Kekse der dunklen Seite anzunehmen
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Fange mal an besser: reihe mich mal ein ((Huch, hab so schnell gar nicht mit posts gerechnet Danke!)) (habe kein Anspruch auf Vollständgkeit):
Muss zugeben, das ich schon ganz schön strategisch vorgegangen bin:
hab mich schon ein Jahr vorm PJ über die Lehr-KKH unserer Uni informiert und zwar unter der Prämisse, ob sie für mich als Arbeitgeber in Frage kämen. (Klar hab ich mich durchs berufspolitische Netzwerk beraten lassen , aus jedem der Häuser hatte ich Infos von Leuten, die da arbeiten...)
1. Für mich war klar, dass ich unbedingt einen Träger wollte, der einen MB-Tarifvertrag bietet (nicht nur "entsprechend" oder "angelehnt")
2. elektronische Zeiterfassung fand ich ganz wichtig, nachdem ich etliche Leute in WB kennengelernt habe, die sich über unzählige nicht anerkannte und damit auch nicht bezahlte Überstunden beklagt haben... das solla noch weit verbreitet sein..
3. für mich sollte es ein großes Haus sein, am liebsten Maximalversorger (damals dacht ich noch daran, Anästhesie zu machen)
4. hab versucht, über den Ruf des Weiterbilders Infos zu bekommen (ok, das ist jetzt eher inhaltlich-fachlich), über die Stimmung in der Abteilung und über Anzahl und Verteilung der OA / Ä in WB
5. wollte Abstand zu daheim (die Arbeit sollte nah genug aber auch weit genug von zu Hause entfernt sein )
Wissen macht nichts.
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