An Eltern in Vollzeit in Kliniken- Schule und Abholzeiten

[Lava]

Ich persönlich komme damit einfach nicht klar Kinder von morgens bis abends in eine Ganztagsbetreuung zu geben oder sie von morgens 7 bis abends 18 Uhr nicht zu sehen, dann muss ich auch keine Kinder in die Welt setzen.

Du bist kein Ossi, oder?

[Mometasonfuroat]

Die beiden Grundschulen die ich mir ausguckt hatte sind zwei sehr gute Privatschulen und mein Neffe besucht die Schule ebenfalls, wohnt dort aber auch in der Nähe. Meine Schwester ist begeistert und wollte sie daher auch dorthin schicken, aber vermute dass uns wirklich nichts anderes übrig bleibt nähere Schulen in Betracht zu ziehen und die Gerüchte erstmal beiseite lassen. nichtsdestotrotz bleibt da noch das Problem mit der Mittagsbetreuung, aber da muss ich mich ehrlich gesagt noch Kund tun was hier angeboten wird.
Mich hat's auch eher interessiert wie ihr das so handhabt und wie ihr das geregelt bekommt und ob VZ arbeiten neben Kindern in der Klinik überhaupt möglich ist. Aber sunshineteufel hat schon etwas recht von morgens bis spät abends in einer Betreuung lassen kann ich mir absolut nicht vorstellen, max bis 16 Uhr wie jetzt in der Kita auch und sie ist da schon völlig groggy wenn sie Heim kommt, auch wenn ihr die Kita Spaß macht und sie es jeden morgen kaum erwarten kann dort hinzugehen. Aber noch länger finde ich auch too much.
Überbrücken können wir die Abholzeiten erstmal dieses Jahr noch da mein Partner noch an seiner masterarbeit sitzt, aber spätestens nächstes Jhr wird's kritisch, insbesondere wenn er mehrere Auslandsdienstreisen antreten muss. Er hat schon während meines PJs und Prüfungsphase sich zu 80% um sie gekümmert und möchte nicht später in seinem Beruf noch mehr zurückstecken. Hatten die Woche darüber gesprochen und er möchte langsam nicht mehr Hausmann spielen, es reicht jetzt langsam, meinte er, was ich auch nachvollziehen kann.

[sunshineteufel]

@Lava Thüringen

Dass ich meine Kinder gerne tagsüber auch noch zu Gesicht bekommen möchte und nicht nur Mutter bin um sie zu wecken, abzugeben, abzuholen und dann wieder ins Bett zu bringen ist denke ich verständlich und kann jede andere Mutter nachvollziehen. Es ist einfach traurig dass der Arztberuf in Vollzeit selbst bei einem Ganztagsbetreuungsangebot nicht unter einen Hut zu bringen ist, da in Kliniken und der Gesellschaft noch das Bild verankert ist dass man doch gerne 24 pro Tag für die Patienten da ist auch über die 8 Stunden reguläre Arbeitszeit hinaus. Und ja ich bereue es nichts anderes studiert zu haben, denn dass es anstrengend wird wusste ich, aber so anstrengend dass man jegliche Freizeit, Leben und Familie an den Nagel hängen muss nicht und ich bin auch nicht bereit in meinem einzigen Leben was ich habe, dieses aufzugeben. Aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.

[McBeal]

Wie lange brauchst Du noch? Auch wenn Dein Partner jetzt schon zurücksteckt, vielleicht ginge das noch, bis Du ein wenig Berufserfahrung hast? Nach ca. einem Jahr Vollzeit in der Klinik wärst Du bestimmt genug "angekommen", um auchgut in Teilzeit weiterarbeiten zu können oder könntest Dich mit dieser Berufserfahrung dann auch beim Niedergelassenen (je nach Fach) bewerben. Erstmal ein bisschen Berufserfahrung zu sammeln wäre aber bestimmt nicht schlecht.

Und ja, ich kann das alles gut verstehen. Habe selbst gerade fast gekündigt, weil ich zwar Teilzeit, aber im Schichtdienst wieder anfangen muss und das mit Kleinkindern ganz furchtbar finde.

LG
Ally

[hiddl]

@sunshineteufel:
Trotzdem gibt es ja zwischen VZ rund um die Uhr und gar nicht arbeiten eine gewisse Grauzone.

Wir als Paar finden beide VZ auch zu anstrengend, es bleibt ja auch noch Haushalt etc. zu organisieren.
Mit einem als TZ (jetzt gerade ich mit 30 h, vorher mehrere Jahre mein Mann mit 25 h / Woche) lässt sich Familie schon organisieren, ohne dass jemand zu kurz kommt.

Ich bin bei Ally, ich würde als Berufsanfänger auch erstmal versuchen mit Vollzeit anzufangen, um dann ggf. später zu reduzieren. Ich nehme an, der Partner hat das Kind auch gewollt, da kann er auch mal ein paar Jahre zurückstecken.