Hallo Rico,
natürlich steht ein name auf dem rezept, aber woher soll der apotheker wissen, dass die gleiche person vor ihm steht und nicht etwa die schwester etc?
und ja der apotheker muss nach weiteren arzneimitteln fragen, das gehört zu einer strukturierten beratung dazu, eben um wechselwirkungen und interaktionen auszuschließen. es gibt auch rhetorische mittel, um zb. die frage: nehmen sie die pille? zu umgehen. all das lernt man im pharmaziestudium.
eine beratung gehört zu jeglicher abgabe von präparaten. dazu gehören nicht nur der interaktionscheck und die komedikation, sondern auch die grenzen der selbstmedikation, die richtige dosierung und das richtige intervall sowie eine abschließende frage, ob der patient noch fragen zu dem präparat hat.
und wenn man das nicht vor allen anderen kunden/patienten preisgeben möchte gibt es auch noch einen separaten beratungsraum.
Wenn ich mit nem Rezept in der Apotheke aufschlage und der Apotheker von mir ausführlich meine Komedikation haben und besprechen möchte würde ich ihm gepflegt nen Vogel zeigen...
nochmal zur klarstellung: der apotheker darf keine diagnosen stellen, das ist richtig. es ging hier auch eher um wechselwirkungen, richtig? und das sieht der apotheker vllt in seiner kundendatei eher als zb der hno arzt, der ja nicht weiß, was der patient sonst noch verordnet bekommt.
und der beratungsraum ist laut apothekenbetriebsordnung vorgeschrieben und wird auch häufig genutzt.