Die Freuden und Leiden der jungen Vorklinik-Studenten

[Echinococcus]

Dein Neid kann sich in Grenzen halten ich fand das ganze ziemlich trocken, man lernt halt den Lebenszyklus von zig Parasiten wo sie vorkommen etc. Am Ende gabs dann noch ein "Praktikum" wo man Bandwürmer identifizieren musste oder sich das mal unterm Mikroskop anschauen konnte.. fand das ganze etwas zu viel, da hätte man sich eher auf die wirklich wichtigen Parasiten beschränken können

Im Gegensatz zu dem sinnlosen Scheiss, den man in Anatomie auswendig lernen musste, finde ich diese Dinge ja gerade in Hinsicht auf Infektionsprävention / Reisemedizin ziemlich wichtig, aber wer die kleinen Biester nicht mag, dem kann es wohl recht trocken vorkommen. Aber ich kenne ungelogen einige gestandene Ärzte die einen Band- nicht von einem Spulwurm (oder noch besser, Regenwurm, aber das ist eine ganz andere Geschichte....) unterscheiden konnten und Bilharziose nicht kannten, aber das sehe andere sicher sehr viel weniger dramatisch als ich ;) Jeder hat eben seine eigenen Interessen. Trotzdem war ich super enttäuscht, wie wenig Parasitologie im Studium überhaupt angesprochen wurde, während man den restlichen Kram immer und immer wieder durchgekaut hat.

[davo]

Bei uns war es ein Mittelweg. Wir hatten 3h Vorlesung plus 3h Praktikum als Teil von Bio (beides sehr genial), und dann nochmal 12h Vorlesung plus einen Praktikumstag als Teil von Mibi. Aber so wahnsinnig viel wars halt auch nicht. Ich fand es ziemlich interessant, da gibts ja schon einige abgefahrene Erkrankungen. Und auch abgefahrene Lebensformen. Z.B. die Pärchenegel Ich darf Wikipedia zitieren: Das längere Weibchen lebt nach der Kopulation in der Bauchfalte des Männchens (Dauerkopula), wobei das Vorder- und Hinterende aus dieser hervorragen. Und irgendwie fand (und finde) ich Parasiten (und Viren) einfacher zu lernen als Bakterien

[Xabi]

Wow, das Semester ist vorbei. Gestern Vormittag das letzte Anatomie Testat gehabt - bestanden. Zum Abschluss haben wir dann noch Fotos von den einzelnen Tischgruppen usw gemacht, dabei hatte ich dann einfach nur noch ein Dauergrinsen im Gesicht. Einfach nur ein traumhaftes Gefühl gerade keine Prüfungen im Kopf zu haben und einfach ohne schlechtes Gewissen tun zu können worauf man Lust hat. Gestern war dann auch noch der Abschluss-Gottesdienst vom Präpkurs und ich war wirklich positiv überrascht, diejenigen die das geplant haben haben ganze Arbeit geleistet.
So und jetzt bin ich gerade irgendwie überfordert. Ich bin gerade für mich und meine Freundin am Kochen, und irgendwie geht es nicht in meinen Kopf rein dass ich heute nichts mehr lernen muss

Für alle die noch ran müssen: ich drücke euch die Daumen! Ihr packt das!

[ehem-user-11022019-1151]

Ihr habt Parasitologie als eigenes Fach? Großer Neid. Das Thema wurde bei uns nicht mal in der Klinik anständig behandelt

Komm zu uns, ist bei uns genauso
Ich habe erst Mibi und nächste Semester Parasitologie.
Meine Ferien sind jetzt übrigens rum, sehr schade...
@migole: haja, ist halt irgendwie diese östliche Mentalität hier. Sind alle schon ziemlich auf Erfolg und immer der beste sein und und und getrimmt.
Aber läuft alles irgendwie und Hauptsache ich werde mal Ärztin
@davo: das mit dem Egel ist ja lustig

[Choranaptyxis]

@Echinococcus ich finde da Anatomie irgendwie sinnvoller und angenehmer zum Lernen. Zumal wir ja fast überall Anwesenheitspflicht haben und da jede weitere Vorlesung einfach Zeit kostet, die man lernen könnte. 4 Tests plus Examen heben da nicht die Stimmung. Vielleicht ändert sich ja Meinung auch noch in den nächsten Wochen
Aber so oder so wird man es keinem Recht machen können, wie wichtig jetzt welches Fach ist. Ich finde es gut, dass Anatomie bei uns auf 4 Semester gestreckt ist, und man so genügend Zeit für alles hat.
@Liel dir dann auch einen guten Start!