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  1. #26
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von nani45 Beitrag anzeigen
    Hey leuteeee habe eine Frage zum Medizinstudent, hoffe ihr könnt mir weiterhelfen

    Also ich möchte Medizin studieren, jedoch bin ich noch sehr unentschlossen, da ich mir das Medizinstudium nicht zutraue
    Ich bin bereits Studentin der Uni Mainz und im 2. Semester (wiwi)!
    Während des Studiums habe ich gemerkt, dass ich mich mit dem Fach überhaupt nicht identifizieren kann
    Fürs Studium an sich musste ich nie großartig was machen, jedoch habe ich mich immer wieder zum Fach Medizin hingezogen gefühlt
    Meine Fragen an euch:
    Ist das Medizinstudium wirklich soooo schwer???
    Wie viele Klausuren muss man pro Semester schreiben?
    Wie sieht das Leben eines Medizinstudenten aus?

    Wäre euch sehr sehr dankbar wenn ihr mir antworten könntet
    Ich habe keine ernstzunehmenden Daten, und meine Erfahrung mit dem Medizinstudium ist bisher sehr begrenzt (vor kurzem das 1. Semester in Gießen beendet), aber mein Eindruck ist dass ein besserer Abitur-Durchschnitt im Durchschnitt sehr wohl mit dem Prüfungserfolg korreliert ist, dass man es aber auch mit einem schlechteren Durchschnitt problemlos schaffen kann wenn man genug Fleiß und Motivation hat. Die Abiturnote ist sicherlich ein grober Gesamtindikator für Intelligenz und Fleiß, aber mit 1,9 solltest du definitiv keine Probleme haben. Ja, in Chemie und Physik sind Vorkenntnisse sicher hilfreich, aber es gibt in diesen Fächern, vor allem in Chemie, wirklich exzellente Lehrbücher, man kann es also auch ohne Vorkenntnisse schaffen. Nur ist dann halt der Zeitaufwand noch etwas höher.

    In Gießen ist es so dass man in den ersten beiden Semestern des Medizinstudiums jeweils ca. 25 Semesterwochenstunden hat, das Semester dauert allerdings etwas länger als in den meisten anderen Fächern. In Summe hat man also ca. 25-45% mehr Lehrveranstaltungsstunden als in BWL (in BWL ist die Variation von Uni zu Uni sehr groß).

    Ich habe selbst als Erststudium Wiwi studiert und fand es in Wiwi, vor allem nach dem Vordiplom (jaja, lange her), mit etwas Talent und keiner kompletten Aversion gegenüber der Mathematik, sehr einfach sehr gute Noten zu bekommen. Der Lernaufwand war ziemlich gering während ich ihn in Medizin doch sehr hoch finde. Man muss im Medizinstudium IMHO mit ca. 15 Stunden Selbststudium pro Woche rechnen wenn man den Stoff gut bis sehr gut beherrschen und überall (oder zumindest fast überall ) sicher durch die Prüfung kommen will. Bei dieser Zahl bitte bedenken dass ich nur geringe naturwissenschaftliche Vorkenntnisse hatte. Es gibt sicher auch Studenten die mit (deutlich) weniger Stunden auskommen, aber mir persönlich wäre das dann zu riskant und somit wieder zu stressig. Kommt halt drauf an was für eine Persönlichkeit man hat

    Mein Eindruck bisher ist, dass das Medizinstudium nicht schwerer als Wiwi ist, aber dass einfach die zeitliche Belastung deutlich größer ist. Deshalb wirkt es manchmal subjektiv schwerer obwohl der Stoff, jeweils für sich genommen, meist nicht besonders schwer wäre.

    Wieviele Klausuren man schreibt ist von Uni zu Uni verschieden. Hier ein paar Infos zu Gießen:

    1. Semester:

    - 1. Testat Anatomie (Allgemeine Anatomie, Histologie und Embryologie)
    - 2. Testat Anatomie (Bewegungsapparat)
    - Referat und Hospitation Praktikum der Berufsfelderkundung
    - 1. Teilklausur Biologie (Zellbiologie)
    - 2. Teilklausur Biologie (Wirbeltierbauplan, Genetik, Virologie, Bakteriologie, Parasitologie)
    - Vorlesungsklausur Chemie
    - Klausur Medizinische Terminologie
    - Vorlesungsklausur Physik

    2. Semester:

    - 3. Testat Anatomie (Kopf, Hals, Thorax - inkl. Mikroskopie und Embryologie)
    - 4. Testat Anatomie (Bauch-, Becken- und Geschlechtsorgane - inkl. Mikroskopie und Embryologie)
    - Praktikumsklausur Chemie
    - Praktikumsklausur (1. Teil) Physik
    - Praktikumsklausur (2. Teil) Physik

    Die wichtigste Voraussetzung fürs Medizinstudium ist denke ich dass einen der Stoff fasziniert, und dass man mit Stress, hohem Zeitaufwand, und umfangreichen Prüfungen gut umgehen kann. Die größten Probleme haben diejenigen die zu spät mit dem Lernen anfangen. Wer versucht stets mitzulernen schafft es dann eigentlich auch meist beim ersten Mal zu bestehen.

    Es ist auf jeden Fall ein wirklich faszinierendes Studium, und sehr vielfältig. Gerade das macht es IMHO so spannend.

    Mit 1,9 wird es allerdings nicht ganz einfach einen Platz zu bekommen - wenn du im Abitur viele naturwissenschaftliche Fächer belegt hast, und/oder gut in naturwissenschaftlichen Fächern warst, dann bieten sich Unis wie Gießen, Frankfurt, Rostock, usw. an. Ansonsten bleiben dir noch der TMS oder HAM-Nat-Unis, oder der österreichische MedAT-H.

    In Mainz sind die Auswahlkriterien so dass du mit DN = 1,9, ohne zusätzliche medizinnahe Berufsausbildung, selbst bei hervorragendem TMS vermutlich keine Chance auf einen Platz hast. Die Details findest du wie gesagt alle unter http://hochschulstart.de
    Geändert von davo (05.03.2014 um 09:43 Uhr)



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  2. #27
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    Mit 1,9 wirst du wahrscheinlich in naher Zukunft erstmal eh keinen Platz kriegen…
    Und es wurde schon 100x gesagt, dass es egal ist, was für ein Abi man hat…das Studium packt man schon irgendwie. Wenn du dich wirklich informiert hättest, wüsstest du das auch! Oder es mangelt einfach nur an Selbstvertrauen… oder du verarschst uns.. das kann natürlich auch sein



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  3. #28
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    Dankeschöööön davo für die sehr ausführlich Antwort, genau das wollte ich wissen!!!

    An anatom90 :
    Ja das ist mir schon klar, dass ich mit einem Abschnitt von 1,9 nicht sofort zugelassen werde!
    Jedoch habe ich mich wie vorher schon erwähnt intensiv bei hochschulstart informiert und weiß, dass auch Plätze für Härtefälle freigehalten werden!
    Und da ich seit meinem 11 Lebensjahr eine schwerwiegende chronische Krankheit habe und ich deshalb täglich Medikamente einnehmen muss hoffe ich, dass mir dadurch ein Studienplatz ermöglicht wird!
    P.S .
    Dass es bei mir an Selbstvertrauen mangelt habe ich denke ich mal schon oft genug erwähnt!
    Und wenn du dich verarscht fühlst, dann Antworte doch einfach nicht auf meine Frage keiner hat dir ein Messer an die Kehle gesetzt!;)



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  4. #29
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    Ohne das man es versucht wird man nie wissen ob man es kann oder nicht. Also hopp and do it!!



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  5. #30
    Diamanten Mitglied Avatar von PrinzessinAmygdala
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    Ich würde erstmal ganz vorne anfangen. Wie wärs, wenn du mal ein kleines Praktikum irgendwo machst, damit du mal ersten Kontakt zur Arbeitswelt eines Arztes hast. Nicht nur das Studium ist anstrengend, auch die Ausübung des Berufes danach. Dann kann man vielleicht eher sagen, ob es einem liegen könnte. Und wenn es einen wahnsinnig interessiert, wird das Studium auch machbar sein. Man muss halt nur bereit sein, viel Zeit ins Lernen zu investieren.

    Mit 1,9 könnte es eng werden. Da musst du deine DN schon per TMS o.ä. aufbessern. Härtefallantrag ist denke ich eher schwierig. Da müssen schon schwerwiegende Gründe vorliegen. Man bekommt ja auch nicht so leicht SK 3 beantragt. Da bezweifel ich, dass - salopp gesagt - ein paar Tabletten täglich schlucken ausreicht, um vorgezogen zu werden. Musst du halt probieren, dann weißt du es, obs klappt. Ansonsten kannst du erstmal 6-7 Jahren auf deinen Studienplatz warten.
    (Und ich wüsste mal zu gerne, wie man mit mittlerer Reife Medizin studieren kann? Das glaub ich ja im Leben nicht.)



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