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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Diese Frage richtet sich vor allem an die schon erfahreneren oder die Naturtalente unter uns

    Da ich bald meine erste Stelle antrete und in letzter Zeit viel hospitiert habe und so die Möglichkeit hatte mit verschiedensten Leuten zu reden, sind mir ein paar Dinge aufgefallen...
    Häufig war es so, dass die Assistenten ungefähr gleich viele Patienten hatten, der eine war um 4 mit seiner Arbeit fertig und konnte in die Funktion oder nach Hause gehen, der andere war noch bis 8 mit seinen Patienten beschäftigt. Dieser hat sogar dem anderen neidlos zugestanden, dass er seine Arbeit nicht weniger gut oder genau macht...

    Habt ihr da irgendwelche Tips? Anfängerfehler etc.?



  2. #2
    zurück in der Berufswelt
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    Wenn du unkomplizierte Pat hast, wo du ungefähr das Entlassungsdatum abschätzen kannst, ist es bessser, den E-Brief einige Tage vorher zu diktieren/schreibenZ.B. bei Appendektomien,dist.Radiusfraktur, Prothesenimplant. Sectio, etc,Das erspart viel Stress am E-Tag.Datum ,Medis, kann man immer noch ändern,.Auch wenn der Verlauf sich als komplizierte entpuppt,gibt es wenigstens eine Vorlage.Nichts ist ärgerlicher,wenn bei der CA oder OA Visite festgestellt wird, dass etliche heute oder ggf morgen gehen dürfen.



  3. #3
    zurück in der Berufswelt
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    Was mir noch einfällt: To do Liste schreiben, diese gezielt abarbeiten.
    Angehörigengespräche für die Mittagszeit oder den frühen Nachmittag ,nicht erst wenn man nach Hause will.Leider kommen da erst viele zu den Pat.Und wollen dann unbedingt einen Arzt sprechen Schauen,welche Aufgabe macht die Pflege,welche du(BEs, Infusionen anhängen,Verbände,Blutkulturen etc.)
    Zügig die Visite machen, nicht so viel Privates erzählen,meistens wird die dich begleitende Pflege ungehalten,wenn es sehr lange dauert.



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ich finde ein Visitenbuch sehr praktisch. Du gehst bei der Visite rum und das was dir dabei auffällt, was noch zu erledigen ist, schreibst du ins Buch
    Pat Müller: Derma-Konsil anmelden
    Pat Meier: für Gastroskopie aufklären
    Pat Mustermann: Procedere mit OA klären…

    Nach der Visite werden die Aufgaben priorisiert und aufgeteilt. Ist der OA nicht lange verfügbar? Dann jetzt alle Fragen klären. Hat Pat x gleich einen CT-Termin und noch keinen Zugang? Dann das als erstes…
    Abgearbeitete Aufgaben werden durchgestrichen, damit nichts aus Versehen zweimal angefangen wird. In eine extra Spalte kommen zu schreibende Briefe. Wenn man mit mehreren Kollegen arbeitet, schreibt man die Namen hinter die Aufgaben.

    Wenn es gut läuft, hat man die Aufgaben abgearbeitet bis die Aufnahmen kommen. Für die Aufnahmen hat man im Idealfall einen Fahrplan. Da checke ich z.B erstmal im Terminbuch den Einweisungsgrund und im System ob der Pat schonmal da war und wenn ja, welche Infos ich aus alten Epikrisen bekomme.
    Anamnesen machen sich nämlich leichter, wenn die Patienten zwar sagen "Nö, sonst bin ich gesund" und du sagen kannst: "In den Unterlagen steht was von Schilddrüsenunterfunktion?" "Ach ja!"
    Es kommt ja häufig vor, dass genau wenn du zum Patienten gehen willst, der Patient erstmal vorhat, sich eine Telefonkarte kaufen zu gehen, in der Pflegeanamnese steckt, etc jedenfalls nicht auf dem Zimmer ist. Ich bereite die Aufnahme so vor, dass ich erst Anamnese und Untersuchung mache, dann gleich erzähle, wie das weitere Procedere sein wird und ggf schon Aufklärungsbögen für Diagnostik oder OP mitnehme. Dann hat man alles in einem Rutsch erledigt und der Patient kann auch nochmal weglaufen.
    Auch die Aufnahmen teilt man sich im Idealfall auf. Ist es eine "Standardaufnahme" zu einer häufigen Elektiv-OP kann man sogar in dem Rutsch gleich die Epikrise anlegen (wo man noch alle ND frisch im Kopf hat).

    Ansonsten ist für den Alltag wichtig: Struktur Struktur Struktur. Chaos entsteht eh immer von alleine und genug. Auch bei den Visiten sollte man sich einen Fahrplan zurechtlegen.
    Ich hab z.B auf einer andere Station erlebt, wie es ohne Visitenbuch läuft. Da heißt es dann "Oh die Frage klären wir am besten mit der Mibi" und irgendeiner zückt das Telefon und ruft an. Klar ist es dann sofort erledigt, aber es bringt auch extrem Unruhe rein.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    FÄ für Neurologie/Psychiatrie und Psychotherapie
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    Es gibt immer so ein paar Kniffe, die einem das leben im Stationsalltag leichter machen.

    1) Morgens direkt Rücksprache mit Pflege halten, um schon mal einen Überblick für aktuelle Probleme des Tages zu haben.
    2) Visite vorbereiten! wenn du erst in der eigentlichen Visite alles durchgehst, zieht sich da wie Kaugummi und man kann sich nicht auf die Patienten konzentrieren. Praktischerweise hat man, dann auch schon den Überblick, was z.b. noch an Diagnostik laufen muss und welche Ergebnisse schon da sind und wo man noch nach haken muss. Hier für ist eine Patientenliste echt praktisch.
    3) Frühzeitige Planung von Diagnostik, Therapie, Entlassung, Reha, Hilfsmittel etc. Nicht nach Schrotschussmanier alles anmelden, aber alles frühzeitig an gehen. Dann kann man den Entlassungsbrief auch bei guter Planung schon beginnen und hat hinterher nicht soviel Stress vor Tore Schluss.
    4) Deligieren lernen. Viele Dinge kann man gerade im Administrativen Bereich an andere weiter geben, z.b. Stationssekretärinnen, Sozialarbeiter. Viele lassen Anfänger in dem Glauben, als Arzt müsse man sich um alles selbst kümmern. Manchmal braucht es da ein wenig "sanfte Gewalt". Aber mit Freundlichkeit, Höflichkeit und dem ein oder anderen leckerli geht das dann meist erstaunlicherweise doch auf einmal.
    5) Bewusst Pausen einkalkulieren. Man ist wesentlich konzentrierter wenn man sich eine kleine Auszeit gönnt. Kollegen, die das nicht machen eiern gefühlt wesentlich mehr herum. Außerden tut der kollegiale Austausch dem Klima gut.
    6) Angehörigen Gespräche in eine Zeit legen, wo ggf. Leerlauf herrscht. Einige Angehörige versuchen täglich gespräche ein zu fordern. Das ist außer bei Notfällen selten notwendig. Meist reicht es wenn ein Gespräch zur Diagnostik/Therapieplanung und dann ein Abschlussgespräch folgt. Das kann man denen auch höflich erklären. Manchmal gibt es große Familien, wo jeder für ein Gespräch angeschlichen kommt. In so einem Fall die Familie bitten einen Haupansprechpartner zu bestimmen mit dem man den Hauptkontakt hält. Du bin nicht für eine desolate Kommunikation der Familie untereinander zu ständig.
    7) Arbeiten kalkuliert erledigen. Man muss sich den Tag so strukturieren, dass man die einzelnen Arbeitsblöcke möglichst störungsfrei (Notfälle ausgenommen) erledigen kann. Wie man das am besten macht ist von der Organisation der Abteilung abhängig. Aber eine Zeit für Telefonate, Arztbriefe, Zugänge/ Magensonden, Diagnostik einplanen.
    8) Dinge auch mal bewusst liegen lassen oder aufschieben. Es gibt Pflegepersonal, dass manchmal für jeden Furz anruft und erwartet das man sofort springt. Das ist außer bei Notfällen oder dringlichen IV Medikamenten etc. aber selten notwendig. Manche Dinge können auch mal ein paar Minuten, weniger wichtige Angelegenheiten auch mal ein paar Stunden warten. Wenn man sogar weiß, dass z.b. eine Gastro erst für die nächste Woche terminiert ist, kann eine Aufklärung auch mal einen oder ggf. mehr Tage aufgeschoben werden.
    9) Um Hilfe bitten. Von einem Anfänger erwartet niemand, dass er seinen Job so perfekt macht, wie ein Altassistent. Es ist keine Schande um Rat und um Hilfe zu bitten. Gerade wenn der Bär so richtig steppt, kann dir ein erfahrener Kollege immens helfen. Andersherum solltest du natürlich auch dann deine Hilfe anbieten, wenn der Kollege in einer Bredouille ist und du einen ruhigeren Tag hast. und wenn du ihm nur einen Happen zu essen organisierst oder ihm zum Essen auslöst, weil er z.b. nicht aus der Ambulanz weg kommt.

    Eine gute Struktur gibt dir als Anfänger viel Sicherheit und hilft dir den Überblick nicht zu verlieren.



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