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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Hallo DTetzlaff,

    zu deinem ersten Punkt kann ich nichts beitragen, jedoch zu dem zweiten.

    Theoretisch ist es natürlich möglich, nebenher zu arbeiten. Organisation ist alles. Und du kannst dich darauf verlassen, dass das Studium dadurch länger dauern wird.
    Ich arbeite in Vollzeit, habe einen Hund und studiere trotzdem Medizin. Mein Glück ist, dass ich mir meine Arbeitszeit völlig frei einteilen kann. Dein Arbeitgeber muss also mitspielen. Mein Medizinstudium beschränkt sich auch eher auf "mal hier, mal da einen Schein", ich habe ja keinen Zeitdruck, da ich mir alles selber finanziere.
    Die Uni muss dabei auch mitspielen. Es gibt welche, die fordern, dass du binnen 8 Semestern das Physikum hast. Das wäre für mich ein bottleneck.
    Für deine Familie wirst du wohl eher wenig Zeit haben, denke ich. Und Freizeit in dem Sinne hast du dann auch eher nicht. Es ist hilfreich, das Studium als "Hobby" anzusehen.
    Aber immerhin ist das alles besser, als mit 70 dann im Schaukelstuhl zu sitzen und sich zu ärgern, "ach, hätte ich es doch bloß versucht", oder so.

    Viel Erfolg!



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  2. #7
    Registrierter Benutzer
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    Ich kann diese Pauschalaussage von hazel nicht nachvollziehen. Es kommt darauf an, wo man studiert, welche langfristigen Ziele man anstrebt und wie diszipliniert man ist. Wobei Disziplin wie Sport ist: Für den einen gehört es zum Alltag dazu und für den anderen ist es stets ein Kampf gegen den "inneren Schweinehund".

    Angenommen, du hast dir klar gemacht, dass es kein Zuckerschlecken wird alles unter einen Hut zu bringen, und dass du eine Zulassung erhälst. Dann spielen folgende Faktoren eine Rolle:

    In manchen Unis sind Vorlesungen Pflichtveranstaltungen, in anderen nicht. Vor allem in der Vorklinik hat man viele anwesenheitspflichtige Kurse, Praktika etc. Später in der Klinik gibt es etwas mehr Freiraum, meine ich.
    Außerdem:Studierst du am Wohnort oder musst du immer wieder zu deiner Familie reisen? Wäre sowohl vom zeitlichen als auch finanziellen Aspekt her relevant.
    Dann:Wie gut und schnell nimmst du neues Wissen auf? Manche lernen denselben Stoff in einem Drittel der Zeit der anderen Komillitonen; dadurch spart man eben Zeit.
    Außerdem arbeitet man bei vorgegebenen Grenzen oft strukturierter und effizienter. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass ich bis heute um vier mit dem Lernen durch sein muss, arbeite ich konzentrierter. Wenn ich diese Vorgabe nicht habe, trödele ich vielleicht rum, oder mache dann weniger Wichtiges zuerst und habe am Ende des Tages nicht wirklich länger gelernt.

    Und ganz klar: Will man später eine renommierte Position oder "einfach nur" als Arzt arbeiten können? Ist auch ein wichtiger Zeitfaktor. In deinem Fall wäre es aber wohl eher nicht Ersteres.

    Ich bin also der Meinung, dass, so wie viele Menschen mit dem gleichen Staatsexamen nachher ganz verschiedene Lebensmodelle und ganz unterschiedliche Jobs haben, es auch bereits während des Studiums ganz unterschiedliche Entwürfe gibt, wieviel an Zeit, Geld, Interesse etc. inverstiert wird.
    War ja auch schon in der Schule so: Der eine fragt sich, ob er das Abi überhaupt schafft, dem anderen geht es um die beste Note und wiederum ein anderer beschäftigt sich schon mit der Physiklektüre für das Studium.

    Ich beispielsweise kann mir das Leben als Chefarzt oder CEO eines Konzerns nicht für mich vorstellen. Andere leben es! Und sie schaffen mehr am Tag als ich, weil sie strukturierter arbeiten, nicht mit Freunden studenlang telefonieren und auch sonst sehr was gegen "Zeit vertrödeln" haben. Ist eben die Frage, was man vom Leben erwartet.

    In meinem Jahrgang gibt es auch Mütter, die auch noch 50% arbeiten. Ich habe davor ziemlich viel Respekt. Nur investieren sie ihre Zeit auch anders. Sie gehen selten noch mit ins Café oder in den Club.
    Allerdings gilt das auch für viele ohne Kinder und Familie. Wieviel Zeit man für das Studium braucht ist also wirklich eine Frage der Persönlichkeit und des Lebensstils.

    Frage ist also, was kannst du leisten? Kannst du dich gut organisieren und dies dann auch tagtäglich umsetzen? Das ist in deinem Fall wohl einer der wichtigsten Aspekte.

    Außerdem solltest du bedenken, dass du vielleicht gleich viel schaffen kannst, wie andere, die deine Verpflichtungen nicht haben. Allerdings sind deine Pausen, also deine Regenerationszeiten kürzer.
    Morgens Uni, dann Arbeit, dann Familie- wann hast du dann noch Zeit für dich oder Zeit einfach mal gar nichts zu tun?

    Soweit einige Aspekte, die du meiner Meinung nach in deinen Gedankengängen berücksichtigen solltest.



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Hab ja jetzt nun schon einiges geschrieben , trotzdem noch dieser Zusatz:

    Man sollte das Leben immer vom Ende her denken! Wie schon geschrieben, macht es keinen Sinn auf etwas zu verzichten um dann immer wieder bereuen zu müssen. Heutzutage geht es mehr darum, was du sehen möchtest, wenn du am Ende zurückblickst. Nicht darum, dass es konform ist mit der Vorstellung anderer, wie es zu laufen hat.

    Warum also genau möchtest du Medizin studieren? Lohnt sich deiner Meinung nach der Aufwand/Verzicht im Vergleich zu dem, was du dadurch erhälst?
    Und wie realistisch sind deine Möglichkeiten einen Platz zu bekommen und sechs Jahre plus Weiterbildungszeit durchzuhalten?
    Ist deine Familie bereit das mitzutragen?

    Wenn du dann immer noch meinst, es müsse unbedingt ein Medizinstudium sein, dann mach es! Du hast bis zur Rente und danach noch so viele Jahre vor dir (hoffe ich ...warum also nicht einige Jahre investieren? Es muss nicht immer der geradlinige Weg sein. Manche satteln mit Mitte 40 noch um. Und diese Vorstellung mit 30 müsste alles festgelegt und abgeschlossen sein, ist Blödsinn!
    Der Großvater meiner Freundin arbeitet in NYC noch mit 70 als Zahnarzt. Er ist einfach noch sehr fit! Selbst wenn er erst mit 50 angefangen hätte, wären es also mind. noch 20 Jahre geworden!

    In deinem Fall geht es aber erstmal um den Studienplatz. Dann erst hast du eine Wahl. Viel Erfolg!



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  4. #9
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    @ DTetzlaff

    Hochschulzugang: Du hast prinzipiell folgende Möglichkeiten:
    - FOS (falls Du schon die Fachhochschulreife hast, vermutlich der kürzteste und einfachste Weg),
    - Tages- o. Abendgymnasium (2. Bildungsweg),
    - Abitur für besonders beruflich begabte ("Begabtenabitur") - Nachteil: Du sammelst keine Noten, sondern schreibst nur ein "spezielles externes Abitur" in 7 Fächern; hier eine excellente Note zu bekommen, ist schwierig (rede da aus Erfahrung)
    - und das Erlangen der "fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung" (wobei dies bei Dir vermutlich nicht funktioniert, weil den erlernter Beruf nix mit Medizin zu tun hat).

    Du hast also viele Möglichkeiten, das Abitur nachzuholen.
    In dieser Zeit kannst Du schon mal austesten, wie gut Du Dein Leben organisieren kannst, denn Du mußt Schule, Arbeit und Familie unter einen Hut bringen. Das geht in der Regel nur mit einer flexiblen Arbeit (bei Tagesschulen) oder einem "8-16-Job" beim Abendgymnasium oder Begabtenabitur. Wenn das alles klappt, dann steht auch einem Studium nicht mehr viel im Weg. In den ersten Semestern muss man auf Grund der vielen Pflichtkurse (Präp- u. Histokurs, Praktika in Physik, Chemie, Bio, Physio, BC) oft anwesend sein; in der Klinik war es dagegen sehr entspannt - hier und da mal eine Woche Blockpraktikum und ein paar Kurse. Dazu kommen natürlich noch die 3 Monate Krankenpflegepraktikum (in der Vorklinik) und die insgesamt 4 Monate Famulaturen (in der Klinik). Aber auch das kann man mit Arbeiten und Freizeit (in Deinem Fall primär mit der Familie) gut unter einen Hut bringen. Wie mein Vorredner schon sagte: Organisation ist alles!
    Trotzdem wäre es hilfreich, wenn Deine Frau zumindest zu einem Teil das Ganze mitfinanzieren könnte (Heimarbeit, 400€-Job, während die Kinder im Kindergarten, Krippe o.ä. sind).

    Aber wenn es Dein Traum ist und es sich gut machen lässt (das merkst Du ja schon während der Schulzeit), dann mache es!
    be strong - you never know who you are inspiring the light of truth ever wins A‘ohe hana nui ke alu ‘ia







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  5. #10
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    Zitat Zitat von the_expert Beitrag anzeigen
    Ich kann diese Pauschalaussage von hazel nicht nachvollziehen.
    Musst du ja auch nicht War ja nicht pauschal, ich hatte ja konstatiert und nicht "man". Prinzipiell bin ich ein großer Freund von Lebensträumen und deren Verwirklichung, doch in diesem Fall geht es nicht allein um den threadsteller, hier sind zwei kleine Kinder involviert, kein Hund. Es geht auch nicht um nebenher arbeiten, es gilt den Lebensunterhalt für eine vierköpfige Familie zu erwirtschaften und es geht auch nicht nur um die Bedürfnisse und Träume des users, sondern insbesondere um die der Kinder und vielleicht auch um die der Ehefrau. Ich persönlich halte einen solchen Weg für kaum realisierbar ohne dass hier erhebliche Spähne fallen werden.

    Gruß



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