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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #61
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch, Du hast kapiert, wie es läuft. Deutschland ist vermutlich das einzige Land, in dem man nach Belieben kostenlos "mit Rücken" ins Krankenhaus latschen kann (gerne auch mitten in der Nacht), auch noch zum Arzt vorgelassen wird und dann entgegen sämtlichen Leitlinien trotz Abwesenheit von red flags eine Röntgenaufnahme, vielleicht noch eine Schnittbildgebung und einen weiteren Arztkontakt erhält. Alles, wie gesagt, für lau.
    Würde man hierfür marktgerechte Preise aufrufen (gerne auch mit Rechnung an den Patienten wie überall auf der Welt), hätte sich das augenblicklich erledigt. Nur für die Patienten würde es weniger bequem.
    Daher wird sich momentan auch genau gar nichts ändern, bei einer wirklich vernünftigen Entlohnung im Nachtdienst a la Autoindustrie mit +200% wäre ein gewisser Oberfunktionär und "Gewerkschaftler" erst mal seinen Direktkandidatenplatz bei der Union los und damit das Mandat plus die leckeren Nebeneinkünfte, die man ihm und der anderen Funktionärs- und "Ärztevertreter"- Riege durch Klinikträger, Versicherungen etc. so zusteckt, um sie zu kau...ääääh, um den Sachverstand in einem Aufsichtsrat einfließen zu lassen, meine ich natürlich.

    Übrigens finanziert man als Mitarbeiter nicht nur durch Minusstunden das Gesundheitswesen, sondern auch, wenn der Babysitter nachts mehr kostet als man selbst Geld verdient.
    Und dabei wird immer schön das Argument verwendet, die Kosten explodieren. Einen Dreck machen die, sie steigen genau so wie auch das BIP steigt, alles i.O. Aber selbst wenn diese steigen: Welcher Berufszweig würde sonst auf die Idee kommen, Sparmaßnahmen am eigenen Lohn zu verteidigen? Habe ich aber jetzt bereits so häufig von Ärzten gehört, dass ich vom Glauben abgefallen bin. ("Aber es ist kein Geld da/Einer muss doch die Arbeit machen/ kann doch nicht die Leute im Stich lassen/etc.")

    Und haben wir eig über die Krankenkassen gesprochen? Warum verschlingen diese 5% der Leistungsausgaben der GKV? Und das sind nur die Netto Zahlen, warum nicht Brutto auftuacht konnte mir keiner vernüftig erklären bisher. Aber zumindest weiß man also, das Boni, besondere Rentenzahlungen und besondere Ausgaben dadrin nicht enthalten sind, sosnt wäre die Zahl größer. Zum Vergleich: für das 3 bis 4-fache deckt man die gesamte Niedegelassenen ab. Eine Frechheit.
    http://www.bpb.de/politik/innenpolit...=image&i=72617


    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Was die "marktgerechten Preise" angeht: im GKV-Sektor bewegen wir uns mittlerweile schon etwas unterhalb des Niveau von Rumänien (!!),- eins der ärmsten europ. Länder. Was man anhand von Preislisten im Internet sehr leicht überprüfen kann, hier z.B. als Beispiel https://www.medicales.ro/tarife/
    In anderen Fächern dürfte es auch so aussehen

    Man beachte dazu die Diskussion im VKA-Thread. Nachdem ja auch die MB-Tarifkommission dem Abschluss zugestimmt hat (die Mitglieder werden vorsichtshalber gar nicht erst gefragt) hängt es sehr wahrscheinlich an den AG und die Verwaltungen der großen kommunalen Krankenhäuser wissen jetzt schon, daß sich nichts wesentliches ändern wird. Hinter den Kulissen werden die "Verbesserungen" nach und nach wieder aufgeweicht....Indes hat der deutsche Michelarzt nach Jubelmeldungen über die erzielten Verbesserungen nach 2 1/2h Warnstreik brav die Arbeit wieder aufgenommen.
    Das ganze System ist aber zu selbstgefällig mMn. Oder man hat Angst oder weiß nicht um seinen Wert. Wenn ich an den Gehaltsverhandlungsthread denke, ne Kombi aus allem.
    Denke da muss wieder ein Paukenschlag kommen. An meinem Heimatuniklinkum war einer der Hauptverhandler des MB. Als Warnstreiks waren, bekam der nen Anruf von nem Chefarzt: Er finde es gut, was der MB machen würde. Er bräuchte auch mehr Stellen um seine Mitarbeiter nicht verheizen zu müssen, aber er bekommt die nicht. Darf das natürlich nur hinter vorgehaltener Hand sagen. Aber seine Assistenzärzte, die wollen alle nicht zum Streik gehen. Es sei so viel Arbeit da, die Pat. würden liegen bleiben, etc.

    Gemäß dem Spruch: Hab keine Zeit, die stupfe Axt zu schärfen, muss diesen Baum fällen. Da wird sich nichts ändern ohne einen Knall mMn.

    Wieder back to topic: Wie siehts eig aus mit einem Wechsel in die Praxis? Sind die Stellen in den Städten nicht inzwischen rar?



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  2. #62
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch, Du hast kapiert, wie es läuft. Deutschland ist vermutlich das einzige Land, in dem man nach Belieben kostenlos "mit Rücken" ins Krankenhaus latschen kann (gerne auch mitten in der Nacht), auch noch zum Arzt vorgelassen wird und dann entgegen sämtlichen Leitlinien trotz Abwesenheit von red flags eine Röntgenaufnahme, vielleicht noch eine Schnittbildgebung und einen weiteren Arztkontakt erhält. Alles, wie gesagt, für lau.
    Würde man hierfür marktgerechte Preise aufrufen (gerne auch mit Rechnung an den Patienten wie überall auf der Welt), hätte sich das augenblicklich erledigt. Nur für die Patienten würde es weniger bequem.
    Stimme dir absolut zu, aber was ist mit den ganzen Herz-Kreislauf-Patienten, die nun einmal die Mehrzahl der Klientel bilden und in den meisten Fällen an selbst verursachten Erkrankungen leiden? Die GKV übernimmt trotzdem schön alle Antihypertensiva, -diabetika, Statine usw.



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  3. #63
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von escitalopram Beitrag anzeigen
    Stimme dir absolut zu, aber was ist mit den ganzen Herz-Kreislauf-Patienten, die nun einmal die Mehrzahl der Klientel bilden und in den meisten Fällen an selbst verursachten Erkrankungen leiden? Die GKV übernimmt trotzdem schön alle Antihypertensiva, -diabetika, Statine usw.
    Erstens tut sie das nicht unbedingt (die Internisten können das sicher erläutern) und zweitens geht es nur um die Abkehr vom weltweit einzigartigen Sachleistungs "Freibier" prinzip. In 150 anderen Ländern der Welt bekommen selbstverständlich Diabetiker auch ihre Medikamente von der Versicherung erstattet. Nur in Deutschland, wo jeder im Schnitt 18x/Jahr zum Arzt rennt, ist trotz der weltweit höchsten Beitragsrate dann am Schluß noch nicht mal Geld für Teststreifen übrig.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  4. #64
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Federgt Beitrag anzeigen
    Und haben wir eig über die Krankenkassen gesprochen? Warum verschlingen diese 5% der Leistungsausgaben der GKV? Und das sind nur die Netto Zahlen, warum nicht Brutto auftuacht konnte mir keiner vernüftig erklären bisher. Aber zumindest weiß man also, das Boni, besondere Rentenzahlungen und besondere Ausgaben dadrin nicht enthalten sind, sosnt wäre die Zahl größer. Zum V
    Wenn man weiß, daß alleine die AOK fast soviele Mitarbeiter beschäftigt wie es niedergelassene Ärzte in Deutschland gibt (und es kommen noch 150 weitere Kassen dazu) wird man schnell erkennen, daß die 5% Verwaltungskosten nie und nimmer stimmen können. Wie an anderer Stelle geschrieben, kommen von den Beiträgen z.B. max 15% in der ambulanten Versorgung (die immerhin die meisten Patientenkontakte stemmt) an. Wenn man die 1,5-2 Sachbearbeiter, die jeder Arzt mitfinanzieren muss, streichen würde und das eingesparte Geld auf die Arzt- und Pflegegehälter und Löhne umlegen, dann hätten wir auch marktfähige Gehälter. Die franz. Securite Sociale kommt mit ca 20.000 Mitarbeitern für das ganze Land aus, das ist weniger als ein Fünftel alleine der AOK-Beschäftigten. Wieviel an anderer Stelle versickert, wäre ein tolles Thema für Investigativjournalismus, nur ist die Presse hier leider ein Totalausfall und die Politik ist ebenfalls nicht daran interessiert.
    Übrigens ist das Sponsoring von Handballmannschaften und Stadtfesten sowie das Durchführen z.B. von Bewerbungstrainings KEINE Aufgabe einer gesetzlichen Kasse mit Körperschaftsstatus, das Finanzamt sponsort ja auch nichts.
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  5. #65
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Wenn man weiß, daß alleine die AOK fast soviele Mitarbeiter beschäftigt wie es niedergelassene Ärzte in Deutschland gibt (und es kommen noch 150 weitere Kassen dazu) wird man schnell erkennen, daß die 5% Verwaltungskosten nie und nimmer stimmen können. Wie an anderer Stelle geschrieben, kommen von den Beiträgen z.B. max 15% in der ambulanten Versorgung (die immerhin die meisten Patientenkontakte stemmt) an. Wenn man die 1,5-2 Sachbearbeiter, die jeder Arzt mitfinanzieren muss, streichen würde und das eingesparte Geld auf die Arzt- und Pflegegehälter und Löhne umlegen, dann hätten wir auch marktfähige Gehälter. Die franz. Securite Sociale kommt mit ca 20.000 Mitarbeitern für das ganze Land aus, das ist weniger als ein Fünftel alleine der AOK-Beschäftigten. Wieviel an anderer Stelle versickert, wäre ein tolles Thema für Investigativjournalismus, nur ist die Presse hier leider ein Totalausfall und die Politik ist ebenfalls nicht daran interessiert.
    Übrigens ist das Sponsoring von Handballmannschaften und Stadtfesten sowie das Durchführen z.B. von Bewerbungstrainings KEINE Aufgabe einer gesetzlichen Kasse mit Körperschaftsstatus, das Finanzamt sponsort ja auch nichts.
    Als ich kürzlich von der AOK in die PKV wechselte, habe ich erfahren, wofür diese ganzen Mitarbeiter benötigt werden: Nach meiner schriftlichen Kündigung waren etwa 15 Telefonate (nicht übertrieben) mit 4 verschiedenen Mitarbeitern nötig, bis ich eine verbindliche und korrekte Auskunft darüber erhalten hatte, zu welchem Termin meine GKV Mitgliedschaft nun endet. Während dieser Zeit habe ich 4 schriftlich Kündigungsbestätigungen mit 3 verschiedenen, teils scheinbar vollkommen willkürlich gewählten Angaben zum Auslaufen der Mitgliedschaft erhalten.
    Im Jahr davor: Um bei der AOK eine Teilerstattung für Reiseschutzimpfungen zu erhalten sollte ich mich laut telefonischer Auskunft in deren Internetportal registrieren. Nachdem ich per Post die Freischaltpin erhalten hatte, konnte ich die Belege dort hochladen. Ein paar Tage später kam ein Anruf, dass man mir 100 Euro erstatten würde, ich aber die Rezepte noch im Original postalisch einreichen muss. Nachdem ich das getan hatte, kam ein Brief, dass man die Rezepte erfolgreich geprüft habe und jetzt nur noch meine Bankverbindung bräuchte (die ich bereits beim online Einreichen mit angegeben hatte). Dann konnte (nach insgesamt 4 Mitarbeiter-Kontakten) das Geld erstattet werden.



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