Vollständig absurd wird es, wenn man sich die Organisationsstrukturen vergegenwärtig.
-Beiträge legt der Gesetzgeber fest, es braucht also keinen Stab von Mathematikern zur Kalkulation
-Beiträge einziehen übernimmt der Arbeitnehmer (im Gegensatz zur PKV)
-der Stammdatenabgleich ist neuerdings auch an die Ärzte outgesourct, weil man völlig den Überblick verloren hat, wieviele Chipkarten man an wen ausgehändigt hat. Jahrelang langte ein Anruf und es kam eine neue- es sind sicherlich mehrere 100.000 Duplikate hier und auf dem Balkan etc...im Umlauf
-das Geld an die Ärzte wird durch die KV verteilt (sind auch noch mal mehrere 10.000 MA)
-und Unstimmigkeiten prüft der MDK
Da bleibt also nicht mehr viel übrig, was diesen irren Personalaufwand rechtfertig. Dann muß man wissen, daß durch die ganze Fusionen so gut wie kein (!) Personal entlassen wurde (höchst seltsam in einer Marktwirtschaft), d.h. wir haben jetzt 150 Kassen mit dem Personal von vorher > 300 Kassen.
Für die "Bürgerversicherung" ist selbstverständlich nicht geplant, alles auf eine Kasse zu reduzieren (was ja sinnvoll wäre), sondern es soll nur die PKV abgeschafft werden und anschließend gibt es ~100 Bürgerversicherungen, dann aber ohne Konkurrenz. Der zweite Schritt richtet sich dann gegen das Versorgungswerk, da kann man das Argumentationsmuster ("Gerechtigkeit", Umlage vs. kapitalbasiert) nämlich gleich beibehalten.
Bekommt hier jemand von der PKV oder der Kfz-Haftpflicht eine Monatszeitschrift? Eben...
Eigentlich geht es hier aber um die Radiologie, ich schreibe dazu separat, sonst wird es unübersichtlich.