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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Zitat Zitat von Locutus001 Beitrag anzeigen
    Direkt nach dem PJ werde ich dann erstmal zur Bank gehen und mir tausende Euro abheben und mit meiner Golfausrüstung im BMW gen Sonnenuntergang fahren
    Es heißt einfach so oft "Radiologen, die verdienen ja soviel!". Dabei muss man ja erstmal die Möglichkeit bekommen, Praxisinhaber zu werden und sich einzukaufen zu können, bevor man ein Stück von dem Kuchen abschneiden darf.

    Was den Dienst angeht: Ich kenne es bisher so, dass man für die Diensttauglichkeit zB auch die Sonorotation gemacht haben muss, und es dann 1-1,5 Jahre gedauert hat, bevor man Dienste machen konnte. Ist sicher auch abhängig von Größe und Struktur der Abteilung.

    Kennst du dein PJ-Haus und die Radioabteilung schon? Bei den anderen umgehört wie es für Studenten dort ist?
    Ich hab mal einen Assistenzarzt getroffen, der fand sein Tertial so frustrierend- hätte er vorher nicht andere Erfahrungen gemacht, hätte er der Radiologie wohl den Rücken gekehrt. Da es für dich ja entscheidend ist, solltest du versuchen, in eine Abteilung zu kommen, wo man dich viel sehen lässt und wo du auch früh mit dem Befunden beginnst. Da lernt man so viel mehr, als wenn man nur zugucken darf. Wenn dein Oberarzt das dann nachmittags in Ruhe mit dir durchgeht, macht es wirklich viel Spaß. Dann merkst du ja, ob Befunden etwas für dich ist. Radio ist nachher nicht nur Befunden, aber Befunden ist eben der Hauptteil, selbst wenn man später interventionell arbeiten möchte.

    Hab mal in einer Abteilung famuliert, da wurde man wirklich viel eingespannt- so konnte man sich ein gutes Bild vom Alltag machen und die Ärzte haben viel erklärt und auch von den Nachteilen in ihrer Abteilung gesprochen- so fielen mir dann Sachen auf, die man wie du sagst, als Student wohl weniger wahrnimmt.
    In einer anderen Famulatur waren die Ärzte so gestresst, dass sie nur auf ihre Arbeit konzentriert waren, und Studenten und PJler leider als Störfaktoren sahen. Es interessierte dann auch nicht, wenn die mittags schon nach Hause gingen. Dementsprechend konnte man kaum etwas von ihnen lernen. So ein Tertial ist dann wirklich vertane Zeit. Wir haben die Zeit genutzt Atlanten und gespeicherte Befunde durchzugehen- aber für die Entscheidung Radiologie ja oder nein, wär es wirklich die falsche Abteilung gewesen.
    Also unbedingt versuchen, vorher einen Eindruck von der Abteilung zu bekommen, so dass du aus dem Tertial möglichst viel mitnehmen kannst.

    Kennst du schon hellste-koepfe.de? Da sind manchmal interessante Beiträge bei.



  2. #22
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    Hey Chris,

    ja klar, die Homepage kenne ich natürlich schon
    Fand es auch sehr interessant da zu stöbern.

    Ich habe mich in der Schweiz beworben, da man dort als Unterassistent wie du schon sagst "richtig mit eingespannt" wird.
    Da wird sich das dann sicherlich relativ schnell zeigen ob es das richtige für mich ist.
    Ansonsten profitiert man sicherlich immer von Radiologiekenntnissen.



  3. #23
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    Klingt nach einer guten Kombi- ein schönes Land und ein interessantes Fach. Ein Freund von mir hat sein Radio- Tertial auch in der Schweiz gemacht- war sehr zufrieden. Wünsche dir, dass du dort auch gute Erfahrungen machst.
    (Hast du denn bei hk mal in die "webinare" reingeschaut? Finde ich auch ganz hilfreich, um zu sehen ob so eine detaillierte Auseinandersetzung mit der Anatomie für die nächsten 30-40 Jahre überhaupt in Frage kommt ...)


    Zitat Zitat von Locutus001 Beitrag anzeigen
    Aber dieser Spruch "Mach das, was dir am meisten Spaß macht", so gut der auch gemeint ist, der ist doch trotzdem an der Lebensrealität dran vorbei.
    Man muss nunmal seine Brötchen verdienen, vielleicht seine Beziehung und Familie dabei nicht ganz an den Rand drängen lassen durch den Beruf UND es sollte wenn möglich Spaß machen.
    Das stimmt schon. Geisteswissenschaftlern wirft man ja auch oft vor, sie hätten ihre Chancen auf dem Markt vorher besser recherchieren müssen.
    Aber angenommen Chirurgie würde jetzt die besten Rahmenbedingungen bieten- ohne Lust an OP, Ambulanz, Patientenkontakt etc. bringt das einen doch gar nicht weiter. Oder Psychosomatik wenn ausführliche Patientengespräche nichts für einen sind.
    Man hat ja hier zum Glück die Freiheit sich an jedem Tag seines Lebens für einen neuen Weg entscheiden zu können, aber trotzdem bringt es dir in deiner Position wenig, wenn andere dir erzählen, wie zufrieden sie mit ihrer Fachwahl sind.

    Daher eben der Spruch: Mach das, was Dir Spaß macht! Schließlich willst du dein Leben ja nicht dem Beruf opfern- wenn du aber tagtäglich unzufrieden im Job bist, hat das ja automatisch Einfluss auf dich, deine Familie etc. Mit einem Abschluss in Medizin hast du ja das Glück, dass es mehr sein kann, als "seine Brötchen verdienen".
    Also, auch wenn dir das Tertial gefallen sollte, vielleicht in deiner Position noch mit einigen anderen Fächern auseinandersetzen/ Erfahrungen machen. Wenn schon keine Begeisterung oder gar Faszination für das Fach ... ich finde es sollte mehr als ein "ist schon annehmbar" sein- das hilft ja dann auch später durch die weniger angenehmen Aspekte des Berufs/Berufslebens durchzukommen. Jedenfalls mein Eindruck.

    Ich gebe zu mich nicht wirklich gut in deine Situation versetzen zu können- während des Studiums bin ich immer wieder Fachrichtungen begegnet, die ich sehr interessant (Fach&Arbeitsalltag) fand, wo ich vorher immer dachte: Ultralangweilig und niemals! Sollte es also mit meinem Wunschfach nicht klappen, bleibt noch einiges übrig.

    Noch kurz zur Praxis: ICH finde die Arbeit in der Praxis auch weniger spannend und oft monoton. Würde daher auch nicht nach der Uni zuerst in der Praxis beginnen. Später ist das sicher etwas anderes- wenn man dann genug vom Stress in der Klinik hat und ausreichend Action im Privatleben und mit der Familie (soll nicht heißen, dass Praxisarbeit nur chillen ist). Finde es irgendwie sinnvoller erstmal schwimmen zu lernen und es mir dann im ruhigen Wasser gemütlich zu machen als andersherum. Ist aber sicher eine sehr persönliche Ansicht.



  4. #24
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    Vielleicht kann ich von meiner Seite noch etwas beitragen.

    Ich bin nun seit 3 Jahren Assistenzarzt an einer Uniklinik in einer recht schönen Kleinstadt. Die Abteilung hat auch eine gute Ausstattung, Leute eher karriereorientiert, es sollte geforscht werden.

    Ich habe Radiologie aus ähnlichen Gründen gewählt wie Du. Habe lange zwischen chirurgischen und internistischen Fächern geschwankt und mich schlussendlich für die Radio entschieden. Gründe dafür waren, dass ich eigentlich niemanden getroffen hatte der mit Radio unzufrieden waren, alle machten einen recht zufriedenen und aufgeräumten Eindruck. Im Gegensatz dazu habe ich mich mit vielen Internisten und Chirurgen unterhalten die viel gemotzt haben und unzufrieden waren. Zudem ist mir eine gute work-life balance wichtig und ich dachte, dass man mit dem ganzen Körper als Radiologe zu tun hat und nicht so beschränkt auf ein Fachgebiet ist.

    Nach 3 Jahren kann ich sagen dass man in der Radiologie im Vergleich zu anderen Fächern sicher eine bessere work-life balance haben kann, man hat mehr Freizeit und ist meistens auch nicht so ausgepumpt am Abend.

    Allerdings muss ich sagen, es ist oft stinklangweilig und monoton. Nur vor dem Bildschirm sitzen, Befunde schreiben bei denen sich die Kliniker die Bilder eh selbst anschauen und die Befunde daher eh niemanden interessieren, die Patienten nicht mal zu kennen etc nervt mit der Zeit. Zudem fehlt mir das Gefühl des "richtigen" Arzt seins. Vielleicht ist es auch eine gewisse narzisstische Ader, aber mir fehlt das Gefühl in die Notaufnahme zu einem Patienten zu kommen und die weiteren Entscheidungen zu treffen. Mir fehlt das Gefühl einen Patienten selbst zu betreuen. Mir fehlt das Erfolgserlebnis einen Eingriff zu erlernen, für einen guten Befund bekommt man selten gutes Feedback. Mir fehlt dass man oft auch von anderen Leuten oder Kollegen nicht als "richtiger" Arzt wahrgenommen wird.

    Daher werde ich wohl der Radiologie zumindest für eine gewisse Zeit den Rücken zukehren und mein Glück in einem anderen Fach zu suchen, schwanke noch zwischen Kardio und Unfall/Ortho. Hoffe dass die Zeit in der Radio mir da behilflich sein wird. Hoffe nicht dass ich dort anfangs begeistert bin und in 2-3 Jahren wieder vor dem gleichen Punkt stehe und nervige Punkte an jenen Fächern sehe..

    Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. davon gehört in der Radio? Meint ihr in der Kardio oder Ortho/Unfall könnte es besser werden?



  5. #25
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    Zitat Zitat von Tibialisposterior Beitrag anzeigen
    Allerdings muss ich sagen, es ist oft stinklangweilig und monoton. Nur vor dem Bildschirm sitzen, Befunde schreiben bei denen sich die Kliniker die Bilder eh selbst anschauen und die Befunde daher eh niemanden interessieren, die Patienten nicht mal zu kennen etc nervt mit der Zeit. Zudem fehlt mir das Gefühl des "richtigen" Arzt seins. Vielleicht ist es auch eine gewisse narzisstische Ader, aber mir fehlt das Gefühl in die Notaufnahme zu einem Patienten zu kommen und die weiteren Entscheidungen zu treffen. Mir fehlt das Gefühl einen Patienten selbst zu betreuen. Mir fehlt das Erfolgserlebnis einen Eingriff zu erlernen, für einen guten Befund bekommt man selten gutes Feedback. Mir fehlt dass man oft auch von anderen Leuten oder Kollegen nicht als "richtiger" Arzt wahrgenommen wird.

    ...
    Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. davon gehört in der Radio? Meint ihr in der Kardio oder Ortho/Unfall könnte es besser werden?

    du sprichst mir aus der seele. du bist an nem großen kranknhaus und ich in einer praxis - und ich bin schon so vielen kollegen hier in der praxis begegnet die ihre FA ausbildung hinter sich haben und aus dem krankenhaus in die praxis treten und sich denken boooar jetzt hab ich es geschafft und dann mit enttäuschung feststellen, dass hier die kommunikation noch viel flacher fällt als im krankenhaus. ich will auch weg hier. richtiger arzt sein. ich will meine erfüllung im beruf finden und zwar täglich. und nicht den beruf nur ertragen und hoffen dass es in der freizeit dann zur verwirklichung kommt. man verwirklicht sich ja vielerorts aber hier vergraue ich.



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