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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
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    Habt ihr denn vor Weiterbildungsbeginn keine Erfahrungen in dem Fach gemacht? Dass man als Radiologe, wie ihr schreibt, "kein richtiger Arzt" ist, also nicht so oft den Patientenkontakt hat oder in den Behandlungsprozess involviert ist, steht doch von vornherein fest.

    Ein Narzisst würde sich eher weniger dafür interessieren, wie die Kollegen in den anderen Abteilungen die Bedeutung seiner Arbeit einschätzen. Wenn einem das Fach nicht gefällt, sollte man es lassen, sicher. Aber wegen der anderen...? Das kann dir ja genauso gut als Chirurg, Ophthalmologe oder Allgemeinmediziner passieren, dass deine Arbeit von Kollegen belächelt wird.



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  2. #27
    Registrierter Benutzer
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    Bin zufällig auf das Forum und diesen Thread gestossen und fühle mich zur Antwort genötigt (bin seit 25 Jahren Facharzt für Radiologie).

    Für Radiologie ist man geeignet, wenn man neugierig ist und gerne lernt: "Diagnosis is where fun is, therapy is, where the work is." Wir wollen Fragen beantworten, Geheimnisse entdecken.

    Ohne Patientenkontakt geht das nicht. Ich sehe jeden Patienten in meiner Praxis, Befunden ohne Patientenkontakt bringt wenig. Der Alltag in der Praxis ist abwechslungsreicher als der in der Klinik!

    In der Klinik gibt es oft keine Dienste für Anfänger, in der Regel wird ein Facharztstandard erwartet. Meine Arbeitszeiten in der Praxis übersteigen das Vorstellungsvermögen eines Studenten, in der Regel habe ich 65 Wochenstunden (in den letzten drei Jahren zusammen vier Wochen Urlaub). Das muß man mögen, das muß man können. Wem das zuviel ist, der werde besser nicht Radiologe, oder er wird in einem kleinen Krankenhaus kleine Brötchen backen.

    Verdienen kann man gut, wenn man viel arbeitet. Aber die Gewinnzone erreiche ich erst nach 50 Wochenstunden! Die Fixkosten sind hoch. Aber ein Einkommen von 250k€ ist dann realistisch. Es gibt allerdings auch Praxen, die von der Bank gehalten werden. Eine zu optimistische Planung kann einen tief ins Miese bringen. Meine Schulden sind auch heute noch siebenstellig; aber das gehört zum Plan und ist im Griff. Ein solches Gebilde ist natürlich fragil und kann durch klein wirkende Ereignisse zum Einsturz gebracht werden: ein Krach in einer Gemeinschaftspraxis zwischen den Partnern z.B. ist ruinös.

    Gilderoy



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  3. #28
    Registrierter Benutzer Avatar von °mAtIAs°
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    Hmmmm...
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    [QUOTE=FranzS;1731033Oder verschiebt sich die Tätigkeit noch mehr in Richtung der interventioneller Eingriffe, die aufgrund der Strahlenbelastung auch für das Personal nicht 100% unbedenklich sind.[/QUOTE]

    Hier würde ich an jedermanns Stelle aufpassen - bin jetzt seit 5 Jahren in der Radio tätig und man merkt einen zunehmenden Shift dieser Verfahren in die "klinischen" Fächer, die die Patienten kontrollieren und auf ihren Stationen liegen haben. Wie das geht? Man nennt interventionelle Radiologie einfach "endovaskuläre Chirurgie" oder "interventionelle Angiologie" usw. - dieses Betätigungsfeld wird in Zukunft komplett verloren gehen, was also folgendes heißt: Wer gerne mit dem Draht in Beinen und Aorten rumpopeln möchte sollte sich besser eine andere Zukunftsperspektive suchen.

    Derzeit das "große Ding" für interventionelle Radiologen ist sicherlich die endovaskuläre und die perkutane Tumortherapie (TACE, SIRT, RFA, Mikrowellenablation etc.), die zumindest für die nächsten Jahre fest dort verankert zu sein scheinen - wobei auch hier keine absolute Sicherheit besteht, die Durchleuchtungsanlage und Sonographie-Geräte stehen auch in den internistischen Abteilungen...

    Kardio-CT/Kardio-MRT ist übrigens auch schon so gut wie komplett durch die Kollegen der Kardiologie übernommen...



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  4. #29
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    Hallo

    Ich habe ein paar Fragen, wie "gilderoy" gesagt hat: "Meine Arbeitszeiten in der Praxis übersteigen das Vorstellungsvermögen eines Studenten, in der Regel habe ich 65 Wochenstunden (in den letzten drei Jahren zusammen vier Wochen Urlaub). Das muß man mögen, das muß man können." .. also habe gesehen, das alle Praxen in grosse Stadte arbeiten mindestens 55h/woche. Habe auch gesehen, dass es mehr und mehr Leute gibt, die Teilzeit eingestellt sind. Also, was ist dann die Realitet in eine Praxis zu Arbeiten?.. Und wenn du nicht genau ein Einkommen von 250k€ möchtest, sondern würde mit 100k€ ganz OK sein, ist das realistish, oder MUSS mann so viel arbeiten, weil die Gerätekosten so hoch sind und muss die siebenstelle Schuld bezahlen?

    Und wieso gibt es kaum Praxis für Interventionelle Radiologie?.. In USA gibt es viel und auch für IR es gilt dass die Zukunft der Radiologie ist.



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  5. #30
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    Klingt tatsächlich interessant.
    @gileroy: man hört ja immer wieder von ähnlichen Verdienstmöglichkeiten als Angestellter bei einer "angenehmen" 4-Tage Woche... Zumindest kenne ich Leute bei denen es so sein soll - ob es dann auch wirklich so ist weiß ich natürlich nicht. Würdest du sagen, dass das eher die Ausnahme ist und i.d. Regel wirklich 65h und mehr die Regel sind um das Ganze am Laufen zu halten? Viell. liegt das auch an der Anzahl der Teilhaber? Nicht zuletzt galt für mich Radiologie immer als attraktiv weil vermeintlich gute work life Balance... Wie sieht das mit Nuklearmedizin in einer radiologischen Praxis aus?

    Liebe Grüße



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