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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Im Moment bin ich mit der schriftlichen Ausarbeitung meiner Doktorarbeit beschäftigt. Zum korrekten Zitieren bzw. dem korrekten Angeben vom Literaturquellen habe ich jedoch ein paar Unklarheiten, die durch unseren Promotionsleitfaden leider nicht gelöst werden konnten:

    1) In der Einleitung der Dissertation soll man ja die Grundlagen der bearbeiteten Fragestellung und die relevante Literatur dazu darstellen. Sehe ich es richtig, dass entsprechend jede Aussage in der Einleitung einer Quellenangabe bedarf, da man ja immer die Erkenntnisse beschreibt, die andere vor einem gemacht haben? Wenn ich für mehrere Sätze hintereinander die gleiche Quelle habe, kommt dann die Nummer der Literaturquelle hinter jeden Satz?

    2) In eigentlich jeder Dissertation werden auch Grundlagen der jeweiligen Krankheitsbilder und betroffenen Organe zusammengefasst. Zitiert man hier Lehrbücher? Oder muss ich für die Symptome des Herzinfarkts oder die Anatomie des Herzens Originalarbeiten der Erstbeschreiber finden?

    3) Zu meinem Thema gibt es in (englischen) Papern immer wieder Passagen, die ich übersetzen und auch in die Dissertation übernehmen soll. Ist es erlaubt, Sätze sinngemäß zu übersetzen und dann mit Quellenangabe in die Arbeit zu übernehmen? Wie weit muss man dann den Wortlaut verändern?

    Vielen Dank für Eure Hilfe.



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  2. #2
    Ldr DptoObviousResearch
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    Ad 1)Der Nachweis reicht einmalig hinter der Sinneinheit, wenn es ausschließlich die selbe Quelle ist.
    Ad 2)Lehrbücher haben in einer Promotionsschrift keinen Platz. Für solche Basisinformationen ein, zwei Reviews deiner Wahl zitieren. Erstbeschreibungen sind nur dann wirklich von Relevanz, wenn sie tragender Teil der Arbeit sind. Ein Beispiel: In einer Arbeit über HIV bietet es sich durchaus an die Originalarbeit von Montagnier zu zitieren.
    Ad 3)Für die reine Übersetzung sollte faktisch das gelten, was für das wörtliche Zitat gilt: Es ist nur dann sinnvoll, wenn die Originalaussage so treffend ist, dass man es anders nur schlechter formulieren könnte.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von -Julchen-
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    Zitat Zitat von LJGibbs Beitrag anzeigen
    1) In der Einleitung der Dissertation soll man ja die Grundlagen der bearbeiteten Fragestellung und die relevante Literatur dazu darstellen. Sehe ich es richtig, dass entsprechend jede Aussage in der Einleitung einer Quellenangabe bedarf, da man ja immer die Erkenntnisse beschreibt, die andere vor einem gemacht haben? Wenn ich für mehrere Sätze hintereinander die gleiche Quelle habe, kommt dann die Nummer der Literaturquelle hinter jeden Satz?
    Das reicht, wenn du es hinter den gesamten Absatz einmalig schreibst. Alles andere stört den Lesefluss dann doch zu sehr.

    Zitat Zitat von LJGibbs Beitrag anzeigen
    2) In eigentlich jeder Dissertation werden auch Grundlagen der jeweiligen Krankheitsbilder und betroffenen Organe zusammengefasst. Zitiert man hier Lehrbücher? Oder muss ich für die Symptome des Herzinfarkts oder die Anatomie des Herzens Originalarbeiten der Erstbeschreiber finden?
    Nein, keine Lehrbücher. Bzw. was steht in eurer Promotionsordnung? Ich habe durchaus Bücher zitiert, aber eher Fachliteratur als einen Anatomieatlas für Studenten. Und nein, die Originalarbeit ist wohl meistens unsinnig. Such dir andere Paper, die dein Krankheitsbild haben. Die mussten in ihrer Einleitung ja auch erstmal Grundlagen beschreiben. Und dann such dir gezielt die dort angegebenen Quellen bei pubmed. So hab ichs jedenfalls gemacht.


    Zitat Zitat von LJGibbs Beitrag anzeigen
    3) Zu meinem Thema gibt es in (englischen) Papern immer wieder Passagen, die ich übersetzen und auch in die Dissertation übernehmen soll. Ist es erlaubt, Sätze sinngemäß zu übersetzen und dann mit Quellenangabe in die Arbeit zu übernehmen? Wie weit muss man dann den Wortlaut verändern?
    Wenn du die Sätze übersetzt, wortwörtlich, und dahinter die Quelle angibst, ist alles Ok. Ist ja auch nichts anderes, wie wenn du deutsche Sätze leicht abgeändert übernimmst, das darfst du ja auch. Das Übersetzen bringt ja zwangsläufig leichte Abwandlungen des englischen Satzes mit sich. Es geht nur darum, dass du nichts Fremdes als dein eigenes Gedankengut ausgibst. Und das tust du nicht, wenn du immer die zugehörige Quelle angibst.

    Und allgemein gilt, befolg einfach die Zitierrichtlinien eurer Uni, dann kann nicht viel schief gehen



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  4. #4
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    Vielen Dank! Wenn ich jetzt in einem Paper zum Beispiel Beschreibungen zu einem Krankheitsbild finde, darf ich dann quasi dieses Paper als Quelle angeben? Für Grundlagenwissen wird ja jeder sich wieder auf irgendeine Quelle beziehen.



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  5. #5
    Ldr DptoObviousResearch
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    Es sollte nicht irgendein Paper sein, sondern eben ein passendes Review.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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