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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    reanimated
    Mitglied seit
    05.01.2003
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    Perle im Revier
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    Beiträge
    469
    So, habe jetzt 2 Monate von dem Praktikum rum, und einige Dinge sind mir aufgefallen, bzw. finde ich unverständlich in der momentanen Situation.

    1. Wieso gibt es eigentlich nicht so wie in anderen Berufen eine Art "Katalog", den ein Pflegepraktikant abarbeiten muss/sollte?? Zwar hat mein KH mir einen Wisch in die Hand gedrückt, doch dieser gilt für ALLE Praktikanten (also z.b. auch für Leute aus der Schule, die in den Ferien mal reinschnuppern wollen etc.). Auch wird sich auf der Station nicht mal an diese Vorschläge gehalten, einige Punkte werden gar nicht "erfüllt". Im Medizinstudium ist doch so vieles geregelt, wieso gibt es da nichts für das Praktikum???
    Dies würde auch die Schwestern, Ärzte usw. in die "pflicht" ziehen, das der Praktikant auch etwas lernt, und nicht nur weiss, wie man die Spülräume putzt und die Urinflaschen wechselt (O.k., etwas übertrieben, aber im Grunde verliefen zahlreiche Gespräche mit meinen Mentor-Schwestern genau darauf hinaus, weil man ja rechtlich gesehen nicht mal ohne Anleitung den Puls messen darf...)

    2. Finde ich es aus meiner Sicht unlogisch, wieso das Praktikum auf 3 Monate verlängert wurde. Ich wüsste nicht viel, was ich in dem einen Monat (den ich noch nicht gemacht habe) noch lernen könnte. Vielleicht hier oder da mal zuschauen, das wars dann auch schon.
    Wäre es nicht sinnvoller die Praktika-Zeiten NACH dem Physikum zu erhöhen???
    Auch könnte man zu der Vermutung kommen, dass vielleicht noch andere Faktoren eine Rolle spielen: Bei angenommen ca 12.000 Med-Studenten pro Jahr, kommt man auf 12.000 Monate (!) Mehr-Arbeitszeit, die ein Praktikant im Normalfall UNBEZAHLT erledigt. Das kommt bei dem momentanen Geldmangel im Gesundheitssystem doch genau richtig, oder???

    Ich für meinen Teil bin zum Praktikum geteilter Meinung (wie ihr ja schon lesen konntet ).
    Einerseits war es eine gute Erfahrung, um den Stationsalltag mitzubekommen, einige Untersuchungen zu sehen, etc. Mir wurde auch von einigen Schwestern vieles gezeigt und beigebracht, was ich auch sehr positiv finde. Jedoch hätte ich mir noch mehr gewünscht zu sehen, zu machen etc, weil häufig der Tag mit Putzen, Essen tragen, Waschen usw. gefüllt war. Dies war zwar auch jedesmal wieder interessant, und ich habe dies auch gerne gemacht. Nur wurde meistens der "Lerntrieb" mit so Sätzen wie "Du bist hier nicht um was zu lernen, sondern um zu arbeiten(wenn auch im Scherz so gesagt)" im Keim erstickt, weshalb ich mir mehr erwünscht hätte.

    So, hoffe irgendwer hat bis zum Ende durchgelesen und diskutiert hier mit....
    Greetings,
    Nobby

    Der Mann, der lächelt wenn etwas schief geht, hat an jemanden gedacht, den er dafür verantwortlich machen kann. (Murphy's Law)



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    09.03.2003
    Beiträge
    20
    Ich hab jetzt auch in einer Woche 2 Monate des Pflegepraktikums rum und ich muss sagen ich habe fast dieselben Erfahrungen wie Du gemacht!!!

    Vor allem kann ich wirklich nciht verstehen, wiso das Pflegepraktikum auf drei Monate verlängert wurde. Zwei Monate finde ich das ja vernünftig und gut, aber was soll mir der eine Monat noch bringen??? Natürlich kommen hier und da noch mal neue Aspekte, aber sind die sooo "überlebensnotwendig"???

    Schade finde ich, dass man als PRaktikant wirklich voll in den Arbeitsablauf mit integriert ist und dass mit einem total geplant wird. So ist es kaum möglich mal den Ärzten über die Schulter zu schauen, bei zahlreichen UNtersuchungen dabei zu sein oder sich mal etwas mehr ZEit mit dem Pschyrembel zu nehmen, um die KRankenakten zu studieren!!!

    Ein kleinen Leitfaden für die Schwestern fände ich ebenfalls sehr sinnvoll!!! ICh bin zum Glück auf eine ganz nette Station gekommen, aber je nachdem was für A********** man da hat, können die drei Monate wirklich der reinste Horror und schon gar nciht lehrreich werden!!!



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  3. #3
    Sidewinder
    Guest
    Ja, wenn ich das so lese, dann weiß ich, wovon du redest, aber so ist es halt nun mal: im Grunde ist das Krankenpflegepraktikum so ein wenig eine vertane Chance, was zu lernen. Wie du selber sagst ist man ja meistens mit Essenverteilen, Pulsmessen und Bettenbeziehen beschäftigt, anstatt, wie es eigtl. sein sollte, die Grundlagen pflegerischer Tätigkeit zu erlernen (wobei obiges da natürlich schon dazugehört, aber nicht nur...)
    Ich habe letztes Jahr im Oktober mit dem Medizinstudium begonnen und gehöre somit zu den Glücklichen, die nur zwei Monate machen müssen und ich nutze jetzt eben die Ferien zwischen zweitem und drittem Semester, um mein Praktikum abzuleisten und ich habe eben auch die Erfahrung gemacht, dass man nur allzugerne als billige Arbeitskraft abgetan wird, besonders von den älteren Schwestern oder Stationsschwestern. Und ich muss auch sagen, dass ich finde, dass zwei Monate schon genug sind, warum sie das jetzt auf drei Monate verlängert haben, ist mir völlig schleierhaft.
    Ich habe zum Beispiel auch schon bei den Ärzten gefragt, ob ich mal bei einer OP zuschauen darf, und die meinten, das wäre gar kein Problem, wann immer ich Lust hätte, aber von der Stationsschwester wurde das dann folgendermaßen abgetan: "Du solls Pflegepraktikum machen, OPs siehst du in deinem Studium noch genug!".
    Aber ich will mich nicht nur negativ auslassen, es gibt durchaus auch positive Seiten: die jungen Schwestern, die sind echt nett, die zeigen einem auch mal was, wie z.B. Infusionen an- und abstöpseln, Verbände machen und subkutan Spritzen und lassen einen diese Dinge dann auch machen. Auch finde ich, dass man schon mal so einen ersten Einblick kriegt, wie es denn so ist, mit Menschen zu arbeiten und manche Patienten sind echt froh, wenn man sich mal ein paar Minuten Zeit nimmt und ein offenes Ohr für ihre Probleme und Sorgen hat und einfach mal ein bißchen zuhört.
    Alles in allem Versuche ich eben trotz der Mißstände, dem Pflegepraktikum etwas Positives abzugewinnen, wobei ich aber immer noch der Überzeugung bin, dass bei der derzeitgen Durchführung vier Wochen auch reichen würden, weil Waschen, Putzen und Bettenmachen können die meisten ja schon, seit sie die erste eigene Studentenbude bezogen haben!

    Gruß,
    Sebastian



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  4. #4
    SchokoInMassenKonsumentin Avatar von Rübe
    Mitglied seit
    09.06.2003
    Beiträge
    390
    Muss euch völlig zustimmen, die drei Monate kaum was lernen und einfach hinter sich bringen sind *******. Ich habe in der ersten Woche alles gelernt was ich nun brauche (jetzt 3. Woche) und habe trotz Nachfragen bei verschiedenen Ärzten keine Chance auf Besserung. Ich bin schon heilfroh, wenn ich einen Pat. zu einer Untersuchung fahren und dabeibleiben darf. So tolle Sachen wie Sidewinder (Spritzen und so) darf ich nciht, immer nur Blutdruck messen, Pat's rumkarren, wäschen, desinfizieren, in die Steri bringen, Post abholen, Betten machen und so.
    Ich stimme Nobby völlig zu : Eine Abhak-Liste muss her!!!
    Wie soll man denn einen Einblick in das ganze Klinikleben bekommen, wenn man nur auf Station rumgammelt und kaum mal in Untersuchungen oder so reinkommt
    "I have not failed. I've just found 10,000 ways that won't work."
    - Thomas Alva Edison (1847-1931)-



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  5. #5
    Assistenzzahnärztin Avatar von Sternchen983
    Mitglied seit
    22.05.2003
    Ort
    Hamburg
    Semester:
    fertig...auf dem Weg in die Realität =)
    Beiträge
    172
    Hey ihr!
    Ich habe da auch ähnliche Erfahrungen gemacht wie ihr.Ich hab jetzt zwar erst 3 Wochen Pflegepraktikum hinter mir, bin aber manchmal auch echt frustriert.Am Anfang haben mir einige Schwestern ja noch einiges erklärt, aber jetzt nach 3 Wochen hat das total aufgehört.Wahrscheinlich denken sie das, was ich jetzt kann reicht völlig aus.Doch mich interessiert einfach viel mehr.Aber ich durfte noch nie bei einer Untersuchung zugucken, nicht einmal bei einer Visite mitgehen.Natürlich mache ich die normale Stationsarbeit auch gerne, ich kümmere mich echt gerne um die Patienten, doch manchmal ist das so frustrierend, wenn man sieht, dass einige Schwestern für nichts in der Welt mal eine Urinflache ausleeren würden und mich dann in den Spülraum schicken, um dort alles aufzuräumen(wo sich die Urinflaschen schon stapeln!).Ich versuche zwar das Beste draus zu machen, stelle auch viele Fragen und so, aber jetzt bekomme ich auch nur noch genervte Antworten zurück.Na ja morgen werd ich einfach mal einen Arzt fragen ob ich mal bei einer OP zugucken darf!(das muss ja auch nicht in meiner Arbeitszeit sein).
    Liebe Grüsse an alle, Annika



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