So, habe jetzt 2 Monate von dem Praktikum rum, und einige Dinge sind mir aufgefallen, bzw. finde ich unverständlich in der momentanen Situation.
1. Wieso gibt es eigentlich nicht so wie in anderen Berufen eine Art "Katalog", den ein Pflegepraktikant abarbeiten muss/sollte?? Zwar hat mein KH mir einen Wisch in die Hand gedrückt, doch dieser gilt für ALLE Praktikanten (also z.b. auch für Leute aus der Schule, die in den Ferien mal reinschnuppern wollen etc.). Auch wird sich auf der Station nicht mal an diese Vorschläge gehalten, einige Punkte werden gar nicht "erfüllt". Im Medizinstudium ist doch so vieles geregelt, wieso gibt es da nichts für das Praktikum???
Dies würde auch die Schwestern, Ärzte usw. in die "pflicht" ziehen, das der Praktikant auch etwas lernt, und nicht nur weiss, wie man die Spülräume putzt und die Urinflaschen wechselt (O.k., etwas übertrieben, aber im Grunde verliefen zahlreiche Gespräche mit meinen Mentor-Schwestern genau darauf hinaus, weil man ja rechtlich gesehen nicht mal ohne Anleitung den Puls messen darf...)
2. Finde ich es aus meiner Sicht unlogisch, wieso das Praktikum auf 3 Monate verlängert wurde. Ich wüsste nicht viel, was ich in dem einen Monat (den ich noch nicht gemacht habe) noch lernen könnte. Vielleicht hier oder da mal zuschauen, das wars dann auch schon.
Wäre es nicht sinnvoller die Praktika-Zeiten NACH dem Physikum zu erhöhen???
Auch könnte man zu der Vermutung kommen, dass vielleicht noch andere Faktoren eine Rolle spielen: Bei angenommen ca 12.000 Med-Studenten pro Jahr, kommt man auf 12.000 Monate (!) Mehr-Arbeitszeit, die ein Praktikant im Normalfall UNBEZAHLT erledigt. Das kommt bei dem momentanen Geldmangel im Gesundheitssystem doch genau richtig, oder???
Ich für meinen Teil bin zum Praktikum geteilter Meinung (wie ihr ja schon lesen konntet ).
Einerseits war es eine gute Erfahrung, um den Stationsalltag mitzubekommen, einige Untersuchungen zu sehen, etc. Mir wurde auch von einigen Schwestern vieles gezeigt und beigebracht, was ich auch sehr positiv finde. Jedoch hätte ich mir noch mehr gewünscht zu sehen, zu machen etc, weil häufig der Tag mit Putzen, Essen tragen, Waschen usw. gefüllt war. Dies war zwar auch jedesmal wieder interessant, und ich habe dies auch gerne gemacht. Nur wurde meistens der "Lerntrieb" mit so Sätzen wie "Du bist hier nicht um was zu lernen, sondern um zu arbeiten(wenn auch im Scherz so gesagt)" im Keim erstickt, weshalb ich mir mehr erwünscht hätte.
So, hoffe irgendwer hat bis zum Ende durchgelesen und diskutiert hier mit....