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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #51
    gamo lefuzi nibe
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    Bei der TSH-Kontrolle unter Substitution sollte man übrigens bedenken, dass das Feedback des Hypothalamus auf die externe Gabe von Schilddrüsenhormonen anders ausfällt als bei der endogenen Produktion. Es gibt in den letzten Jahren zunehmend Evidenz dazu, dass man bei Substitution andere Maßstäbe an das TSH ansetzen muss, als bei nicht-substituierten Patienten, siehe z.B. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?...e+treatment%3F
    Zu TSH und Gewichtszunahme gibt es auch Untersuchungen: http://www.rosenfluh.ch/images/stori...esen_18.08.pdf



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  2. #52
    TBSE performer Avatar von test
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    Wie Rico finde ich die Aussage das TSH muss unter 1 sein um abnehmen zu können, schon sehr dubios, klar kann es dadurch leichter werden aber dann kann der Radrennfahrer auch sagen, ich kann nur schnell fahren, wenn ich EPO nehme. Wie in einem verlinkten Artikel von roxolana muss man auch aufpassen, dass die Zunahme nicht durch Appetitsteigerung zustande kommt und nicht Ausdruck eines niedrigen Grundumsatzes ist.
    Ich habe über mehrere JAhre ab und zu beim Betriebsarzt Interessehalber mal meine Schilddrüsenwerte mitbestimmen lassen. TSH war immer über 1 (ca. 1,1-1,3) und FT4 ca. 11-14 (Also absolut im mittleren Bereich und keines Falls am oberen Limit). In diesem Zeitraum habe ich mal Gewicht zugenommen und auch wieder abgenommen (und gehalten) durch Ernährungsumstellung und Sport (BMI von ca 26 auf 21 gesenkt). Insofern ist es, wenn man von einem NIcht-substitutierten ausgeht mit diesen Werten absolut nicht als unmöglich zu bezeichnen Gewicht abzunehmen. Daher bin ich doch sehr skeptisch und würde solchen pauschalen Behauptungen nicht so leicht glauben. Sonst fängt bald jeder an, der n TSH über 1 hat zum Arzt zu rennen und auf Substitution zu pochen
    Geändert von test (31.08.2014 um 14:30 Uhr)
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever."

    (Maria Mitchell / Mahatma Gandhi)



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  3. #53
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Rico, bist du auch Endokrinologe? Generell empfehlt ihr ja hier auch keine Internetdiagnosen, also verstehe ich nicht, warum du das jetzt bei mir machst.
    Woher willst du wissen, dass mein Hashimoto ausgebrannt ist und die Schwankungen weg sind? Sind sie naemlich nicht.
    Mein einer deutscher Endokrinologe ist auch nicht in irgendwas habilitiert, sondern forscht ueber die Schilddruese. Ansonsten fand ich deinen Kommentar da auch ueberfluessig.
    Keine Sorge, ueber Lebensstilveraenderungen wurde auch gesprochen und meine Aerztin hat mir zum Glueck geglaubt. Ich mache mir da nichts selber vor und anderen auch nicht, bringt ja nichts und ich schmeisse mir auch nicht unreflektioniert Pillen rein.
    Irgendwas stimmt bei mir nicht, ich kann extrem hohe Dosen nehmen und merke keine Nebenwirkungen, genau wie bei Koffein.

    Keiner weiss z.B., wie Metformin und Thyroxin zusammen wirken, ob die sich blockieren, man die Dosis anpassen muss..
    Ich habe schon vom Thyroxin abgenommen, mit Metformin habe ich erst ein Jahr spaeter angefangen. Alles gleichzeitig anzufangen wuerde nicht so viel Sinn ergeben. Mit Thybon wurde es dann nochmal besser.
    Manche sagen, dass Metformin die Abnahme nur durch Uebelkeit und Durchfall hervorruft.
    Ich nehme das von Sandoz und hatte nie Nebenwirkungen, die Erfahrung hatte meine Endokrinologin bei vielen Patienten gemacht. Koennt ihr ja auch mal probieren.
    Aber es geht ja auch nicht nur ums Gewicht, sondern auch die ganzen anderen Symptome. Wenn man es selber nicht erlebt hat, kann man das natuerlich leicht als Unsinn abtun. Ich war frueher auch skeptisch, aber jetzt glaube ich den Patienten schon.

    Selengabe ist ja auch umstritten und ich nehme keins.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24847462
    Geändert von EVT (02.09.2014 um 16:35 Uhr)



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  4. #54
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Rico, bist du auch Endokrinologe?
    Ich arbeite in einer Abteilung, in der auch die Endokrinologie beheimatet ist, deshalb gehört Endokrinologie auch zu meinem Tagesgeschäft.

    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Generell empfehlt ihr ja hier auch keine Internetdiagnosen, also verstehe ich nicht, warum du das jetzt bei mir machst.
    Ist ja keine Diagnose, eher ein Denkanstoß, dass es auch alternative Erklärungsmodelle geben könnte, dass die Einstellung irgendwann besser gelingt, wie zum Beispiel die ausgebrannte -itis... Ein Hashimoto ändert ja im Verlauf mehrfach seine Charakteristika.
    Die Geschichte hört man ja nicht selten: Jahrelang ist es schwierig, man probiert dies und jenes und irgendwann tut es und man geht dann automatisch davon aus, dass es die letzte Änderung der Therapie gewesen ist - aber vielleicht hat sich ja auch die Erkrankung geändert?

    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Mein einer deutscher Endokrinologe ist auch nicht in irgendwas habilitiert, sondern forscht ueber die Schilddruese. Ansonsten fand ich deinen Kommentar da auch ueberfluessig.
    Ungefähr so überflüssig, wie damit anzugeben, dass man sich drei habilitierte Endokrinologen hält.

    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Keiner weiss z.B., wie Metformin und Thyroxin zusammen wirken, ob die sich blockieren, man die Dosis anpassen muss..
    Wieso soll man das nicht wissen? Das sind schließlich beides weder neue Medis noch Orphan drugs, die fast nie verordnet werden. Die sind seit Jahrzehnten weltweit im Einsatz, millionenfach in Kombination und wenn es da relevante Wechselwirkungen gäbe, dann kann man davon ausgehen, dass da bestimmt mal was aufgefallen wäre.
    Außerdem ist die Frage, wieso ausgerechnet zwei Medikamente, die den Grundumsatz erhöhen sich in Bezug auf die Gewichtsentwicklung antagonisieren sollten? Das ist jetzt keine sehr naheliegender Annahme, da brauchte es schon ein plausibles Modell bevor man daraus therapeutische Konsequenzen zieht.

    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Ich habe schon vom Thyroxin abgenommen, mit Metformin habe ich erst ein Jahr spaeter angefangen. Alles gleichzeitig anzufangen wuerde nicht so viel Sinn ergeben. Mit Thybon wurde es dann nochmal besser.
    Aber es geht ja auch nicht nur ums Gewicht, sondern auch die ganzen anderen Symptome. Wenn man es selber nicht erlebt hat, kann man das natuerlich leicht als Unsinn abtun. Ich war frueher auch skeptisch, aber jetzt glaube ich den Patienten schon.
    Ich tue hier nix als Unsinn ab und ich hab ja auch schon mehrfach geschrieben, dass ich es nicht für irrelevant halte, was die Patienten erzählen - aber das muss nachvollziehbar sein und ins Gesamtbild passen.

    Mein Punkt war und ist, dass Thyroxin kein Medikament zur Gewichtseinstellung ist, sondern zum Erreichen einer Euthyreose und damit zur Behandlung der Hypothyreose. Ich warne auch weiterhin davor, jede Gewichtszunahme beim Substitutionspatienten automatisch einer unzureichenden Therapie zuzuschreiben und ich bezweifele nachwievor sehr, dass es eines Grenzwerts für das TSH bedarf um Abnehmen zu können. Die Gründe dafür hab ich oben ausgeführt.

    Die von Dir hier propagierte Methode, das TSH gar nicht anzuschauen, sondern nur die peripheren Hormone hochnormal einzustellen halte ich für gefährlich, da Du bei dieser Methode ja eine latente Hyperthyreose in Kauf nimmst. Davor warnen die Fachgesellschaften, weil man aus langer Erfahrung (u.a. als man noch versucht hat, durch supprimiertes TSH den Wachstumsreiz von (Rest-)Strumen zu nehmen) weiß, dass bereits eine latente Hyperthyreose mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern vergesellschaftet ist und es dann auch keinen Puffer mehr gibt zur manifesten Hyperthyreose.
    Das ist nicht offlabel und kein individueller Heilversuch, eine latente Hyperthyreose ist schlicht überdosiert.

    Zitat Zitat von EVT Beitrag anzeigen
    Selengabe ist ja auch umstritten und ich nehme keins.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24847462
    Deine Entscheidung.
    Mein Standpunkt ist dazu: Die Studienlage ist uneinheitlich, es gibt sowohl Studien, die eine Wirkung gezeigt haben als auch welche, die keine gezeigt haben; alle hatten irgendwelche Schwächen, sodass ein endgültiges Urteil noch nicht gefällt werden kann. Es ist also auch nicht bewiesen, dass es unwirksam wäre.
    Dem gegenüber steht, dass Selen sehr gut vertragen wird und keine (!) Nebenwirkungen bekannt sind.
    Dadurch kann man schon gut vertreten, diese potentiell nützliche Behandlung den Patienten nicht vorzuenthalten bis mal irgendwann einer ne saubere Studie hinbekommt (compassionate use). Wenn dann rauskommt, dass es nix nützt, dann hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit zumindest nicht geschadet und setzt es eben ab. Wenn es hilft, dann hat man alles richtig gemacht und kann sich freuen, dass man vermutlich Schilddrüsenparenchym länger erhalten hat und den Substitutionsbedarf (mit allen seinen möglichen Problemen - s.o. ) noch eine Weile klein gehalten hat. Und falls es bis zur Klärung mal einer tatsächlich nicht verträgt, dann kann man es auch ohne Trauer absetzen.
    Meiner Meinung nach ein vernünftiger Ansatz, den auch die Patienten gut nachvollziehen können.

    Aber bei einer langjährigen -itis mit bereits hohem Substitutionsbedarf ist es wahrscheinlich eh egal, da bringt es vermutlich nix mehr irgendwie den Autoimmunprozess zu modulieren, da ist das Parenchym eh perdu. Wenn ich da dazu noch ein winzig kleines Organ in der Sono sehe, dann würde ich es auch lassen.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  5. #55
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    29.08.2008
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    5. WBJ
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    Ich "halte" mir die ja nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, da ich eben umgezogen und im Ausland bin.
    Ein normaler Hausarzt waere sicherlich ueberfordert gewesen. Es weiss ja immer noch keiner, was es ist.

    Nein, keiner konnte meiner Apothekerin sagen, wie man die Dosierungen anpassen muss, sie hat bei allen moeglichen Firmen angefragt. Es gibt nur Studien, dass Metformin TSH supprimiert und die meisten davon sind relativ neu.

    Selen ist beim Krebsrisiko (z.B. Prostata) umstritten, wie andere Antioxidantien auch, wie du sicherlich weisst.
    Aber keine Ahnung, von welchen Dosierungen die Studien da ausgingen...



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