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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Naja, grade slow VTs sind ja oft auch bei Defiträgern ein Problem. Was hilfts, wenn Du ne VT Zone ab 140/min hast, wenn der Patient gemütlich, und dank Amiodaronmarinade weitestgehend symptomfrei, auf ner 130er Frequenz rumjuckelt und die nicht terminiert wird, während der Ventrikel langsam der Tachymopathie zum Opfer fällt.
    Generell ist man allerdings die letzten Jahre dazu übergegangen, daß man die Detektionsintervalle der Defis, gerade im langsamen VT Bereich eher verlängert, d.h. mehr auf eine Selbstterminierung in einem gewissen Intervall als auf einen Schock/Überstimulation zu setzen.
    Was man sich prinzipiell merken sollte, insbesondere als nicht Kardiologe, ist ein ganz einfaches Bild: Jede breitkomplextachykardie ist bis zum Beweis des Gegenteils als ventrikuläre Tachykardie zu betrachten und sollte auch zügig terminiert werden. Die Feinaufdröselung kann man bei stabilisiertem Patienten ja danach mit dem Kardiologen seiner Wahl treffen.
    Und für die Terminierung gilt: Wenn druckinstabil => blitzdingsen, wenn druckstabil und bekannt nicht zu mieser Ventrikel => ruhig mal die medikamentöse Konversion mit Gilurytmal unter INTENSIVMEDIZINISCHER Kontrolle versuchen.
    "Ich habe mein halbes Vermögen für Frauen, Autos und Alkohol ausgegeben, die andere Hälfte habe ich verprasst." ( George Best )



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  2. #7
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    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    slow VTs
    Bitte nicht dieses Wort hat mir meinen letzten Nachtschlaf ruiniert...... stabile 150/min und mit den Augen gerollt....



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  3. #8
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Ventrikuläre Fibrillation ist das Kammerflimmern. Dabei hat man keinen Auswurf mehr- also funktioniert die Pumpe nicht mehr und es kommt kein Sauerstoff im Körper an. Macht man nichts dagegen oder die Therapie ist erfolglos, stirbt der Patient.

    Ventrikuläre Tachykardie: Dabei schlägt das Herz per Definition mit mehr als 100/min. Dabei liegt das Problem im Ventrikel (im EKG erkennbar an breiten QRS-Komplexen)- im Gegensatz zu den supraventrikulären Tachykardien (schmale QRS-Komplexe). Damit kann ein Patient erstmal leben- üblicherweise hat der Patient damit einen Auswurf und damit einen Kreislauf. Das Ganze kann von alleine wieder aufhören. Auf Dauer ist das aber abhängig von Frequenz, Alter des Patienten und sonstigen Erkrankungen nicht gesund.
    Ursachen gibt es viele- da müsste man weiter unterscheiden, was genau das Problem ist.

    Pulslose ventrikuläre Tachykardie- an sich das gleiche wie bei der ventrikulären Tachykardie, nur dass der Patient keinen Puls hat. Die Frage wäre warum und wo er keinen Puls hat. So ein Patient kann auch reanimationspflichtig sein.
    So wirklich üblich ist dieser Ausdruck aber nicht.

    Pulslose elektrische Aktivität: Die Elektrik ist noch da, das Herz pumpt aber nicht- dafür gibt es verschiedene Ursachen. Auch so ein Patient ist reanimationspflichtig.
    Also halte ich mal grob, theoretisch und laienverständlich fest:


    VF/Kammerflimmern: unkoordinierte Muskelaktionen vorhanden, praktisch "großes Durcheinander" -> kein Auswurf vorhanden, kein Puls, Schock - und reanimationspflichtig.

    VT/Kammertachycardie: zu schnelle Muskelaktionen der Herzkammern(?), Auswurf und Puls vorhanden, kann bei nicht-Behandlung in eine pVT oder VF übergehen. Therapie: elektrische Kardioversion(?)

    pVT/Kammerflattern(alternativer Name?): zu schnelle/häufige Muskelaktionen der Herzkammern, kein Auswurf und Puls vorhanden, Schock und reanimationspflichtig.

    PEA/EMD/elektromechanische Entkoppelung: elektrische Impulse sind vorhanden, Muskelzellen reagieren darauf aber nicht -> CPR, keine Defibrillation


    Bitte korrigiert mich, danke vorab.



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  4. #9
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    Das sieht richtig aus.
    Die VT kann aber auch medikamentös (Amiodaron/Ajmalin) therapiert werden.
    Es gilt u.a. der Grundsatz: Je instabiler, desto Strom. ;)



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  5. #10
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Fast- ein Kammerflattern ist als ventrikuläre Tachykardie definiert, aber nicht jede VT ist ein Kammerflattern.
    Es besteht die Gefahr des Übergangs in ein Kammerflimmern.

    Beim Kammerflattern kann man in der Regel wegen der hohen Frequenz und der eingeschränkten Auswurfleistung keinen Puls tasten.

    Bei der Einteilung der Rhythmusstörungen kann man sich an folgendes Schema halten:
    Patient stabil oder instabil
    Tachykard oder bradykard
    Breitkomplex oder schmalkomplex
    Regelmäßig oder unregelmäßig
    P-Wellen vorhanden
    Wenn ja Verhältnis von P-Wellen zu QRS-Komplexen
    Und daraus ergibt sich dann die Frage: Sofortiger Handlungsbedarf oder nicht- vor allem aus der ersten Frage.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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