Wie immer gilt auch für diese Frage:
1.) Ist das hier schon an anderer Stelle mehrfach diskutiert worden
2.) Gibt es keine Pauschalantwort, weil jede Klinik verschieden ist
3.) Musst du es wohl selbst herausfinden, wenn du es wirklich wissen willst.
Ich habe im PJ noch gedacht, dass mir 60 Stunden oder mehr völlig egal sind, solange ich nur meinen Traumjob - Unfallchirurgie - machen kann und dass ich nachts um 2 genauso gern in den OP gehe wie morgens um 10. Mittlerweile ist mir mein Privatleben doch sehr viel wichtiger geworden. Meine derzeitige Stelle ist eigentlich recht human: man kommt häufig pünktlich raus, macht eigentlich selten mehr als anderthalb Überstunden (die sind allerdings leider regelmäßig erforderlich weil die Chefvisite bei uns so spät anfängt) und hat im Schnitt 3 bis 5 Dienste im Monat. Trotzdem: man macht 24h Dienste, man arbeitet an Wochenenden und an Feiertagen. Das ist einfach so und auch wenns weniger ist als anderswo, schränkt einen das bei der Freizeitplanung ein. Sich mit Freunden abzusprechen kann schwierig sein. Umso mehr, wenn die Freunde ebenfalls an Feiertagen und Wochenenden arbeiten. Das gilt allerdings nicht nur in der Chirurgie sondern in den meisten Fachrichtungen.
Weiterbilder in plastischer Chirurgie sind natürlich sehr viel rarer als Unfall- oder Visceralchirurgie. Dementsprechend würde ich schätzen, dass dort der Druck und das Ellenbogenverhalten höher ist.
Handchirurgie ist eine 3 jährige Weiterbildung, die sich an den Facharzt anschließt. Ein Jahr kann man sich vom Facharzt anrechnen lassen. Bis du Handchirurg bist, vergehen also mindestens 8 Jahren.