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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von fosforito Beitrag anzeigen
    Der Grund, warum ich das gefragt habe, ist dass ich bemerke, dass mir die 24 Std Dienste sehr zu schaffen machen. Vor noch gar nicht so langer Zeit war ich noch auf Intensiv und da fiel es mir erstmalig auf, dass ich durch die Nachtschichten Schlafstörungen entwickelt habe. Das führte dazu, dass ich phasenweise Medis nehmen muss, damit ich überhaupt in einen halbwegs vernünftigen Schlafrhythmus komme. Das Problem habe ich immer noch, vor allem wenn ich so einen 24 Std Dienst habe, haut mich das oft komplett raus, von der Tatsache abgesehen, dass ich 2-3 Tage brauche, bis ich einigermassen "rekompensiert" bin. Ist auch sicher so dass ich keine 20 mehr bin (gehe nun stramm auf die 40 zu und leider in diesem Fall merke ich das). Was also tun, wenn man merkt, dass man anfängt, sich wegen Bereitschaftsdienst die Gesundheit zu ruinieren
    Also wenn man Anfängt, wegen der ARBEIT Medikamente zu nehmen, dann ist der Zeitpunkt gekommen, sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ob das die richtige Stelle ist! Dass man nach einem SchEI$$-24h-Dienst mal fertig ins Bett fällt, ist OK. Ich habe mir dann meist einen Wecker gestellt, und bin nach 4-5 Stunden wieder aufgestanden. Zum Einen, um noch was vom Tag zu haben, zum Anderen, weil man sonst in der nächsten Nacht wach da liegt. Ist also auch ein bißchen eine Einstellung, wie man den Dienst kompensiert.
    Ich persönlich würde NIE in einem Haus arbeiten, wo man Schichtdienst macht. Für mich das Ende allen sozialen Lebens. Dann lieber 24h und danach frei, ansonsten aber eine "geregelte" Arbeit...
    Was Du machen kannst, wenn Du merkst, dass das alles nicht geht? Du hast das Recht, Dich beim Betriebsarzt vorzustellen.
    Mit dem kannst Du dann überlegen, ob Du durch Umstellung Deiner Schlafgewohnheiten, Weglassen der Medis, oder Optimieren der Dienstplangestaltung besser damit zurechtkommst. Alternativ kann der Betriebsarzt Dir auch bescheinigen, dass Du nach Möglichkeit keine Dienste machen solltest. Ob das seitens des Dienstplaners dann umgesetzt wird...
    Aber mal ein Rat von Einem, der mit Riesenschritten auf die 40 zugeht und die letzten 4 (!) Jahre nur noch 24h Dienste gemacht hat (und das mit einer Frequenz von 8-10/Monat): Sieh zu, dass Du für Dich eine Strategie der Bewältigung der Dienste und vor Allem der nächsten Tage erarbeitest. Nach Dienst nach Hause und dann 2-3 Tage nicht aus dem Bett kommen, ist der falsche Weg!

    Bei uns ist es so, dass man den "Rest" des Tages nach Dienstschluss offiziell frei hat. Zwar sind diese BDs (Anwesenheit in der Klinik) verhältnismässig "wenige" im Monat (wir sind ein grosses Haus und aktuell sind es pro Assi durchscnittlich 3 Dienste/Monat), aber teilweise sind diese einfach Katastrophe. Bei meinem letzten Dienst hatte ich sage und schreibe 30 min Ruhe, ansonsten bimmelte die ganze Zeit das Telefon/musste irgendwo auf Station etc.
    Du erzählst gerade ernsthaft, dass Dich 3 (!) schlimme Dienste völlig aus der Bahn werfen?
    Ich bin kein Internist, aber ich habe als Anfänger eine 12 Bettenintensiv im 24h Modell betreut und das i.d.R. mit 7 Diensten im Monat, zum Teil bis zu 10 Diensten im Monat. Bei uns warst Du froh, wenn Du mal für eine halbe Stunde Dein Brötchen essen konntest. Am Anfang habe ich gar nicht geschlafen, weil ich mich nicht getraut habe, die Station zu verlassen, könnte ja was passieren. GSD hat sich das aber schnell gelegt. Wenn man mal mit den Kollegen spricht, die etwas länger da sind, dann kann man sich wohl auch was für die eigene Dienstgestaltung mitnehmen. Bei mir war es die Tatsache, dass die alle um 22-23 Uhr eine Viste mit der Pflege gemacht haben und besprochen haben, was mit welchen Patienten bei welchen Problemen nachts gemacht werden soll. Und danach sind sie ins Bett gegangen. Und siehe da, sowas funtioniert. Und sowas funktioniert so gut, dass man i.d.R. in den meisten Nächten einigermaßen schlafen kann...
    Und dieses System habe ich bis heute beibehalten. Selbst heute im Rufdienst rufe ich Abends vorm Schlafengehen noch mal auf der ITS an und frage, ob alles gut ist, lasse mir das Abendlabor durchgeben und bespreche, was Nachts gemacht werden soll, wenn..... Damit habe ich Ruhe, und der Chirurg im Vordergrund auch. Wobei der wohl nicht weiß, was jetzt anders ist als früher...

    Zitat Zitat von Muriel Beitrag anzeigen
    Ich fand den Schichtdienst ganz furchtbar und habe mir 24h-er gewünscht. Wir hatten normalen Tagdienst von 8:00h bis 16:45h und einen im Spätdienst von 14:15h-23h und einen im Nachtdienst von 22:45h-8:30h. Am Wochenende zwei mal 12 Stunden für je einen Kollegen. Nach sieben Nachtidensten war ich fix und fertig, zudem es ohne Kompensationstage direkt weiter ging.
    Mein Reden! Niemals Schichtdienst... Aber Muriel, Sieben Nachtdienste und dann ohne Kompensation weiter? Ach ja, zu DEINER Zeit gab es das ArbZG noch nicht, oder?

    Mittlerweile ist es wohl etwas anders aufgeteilt, dass nur drei bzw vier ND am Stück anfallen und auch die Spätdienste gehen nicht mehr über die ganze Woche. Bei elf Assistenten hätte ich drei mal im Monat einen 24h-Dienst gemacht mit freiem Tag im Anschluss und wäre damit sehr viel besser gefahren.
    Ja, aber wenn man dem TE glaubt, dann sind 3 (!) 24h pro Monat eine Zumutung...

    Zitat Zitat von fosforito Beitrag anzeigen
    Diese Schichtkonstellation hatte ich jetzt auf Intensiv, wobei dann dazu kam, dass man nach einem langen Dienstblock auch mal einige Tage frei hatte. Auch die Schichtzeiten sind uhrzeittechnisch den deinen sehr ähnlich. Ich hatte dort meistens im Spätdienst gearbeitet und für mich persönlich war das echt absolut die beste Zeit. Ich weiss, manchen Leuten macht es absolut nichts aus, aber ich habe festgestellt, dass die Nächte für mich ein Riesenproblem sind - wobei wenn man einige Tage am Stück hat und sich daran gewöhnt hat, es ja dann oft besser geht, als eben diese 24 Std. Dinger, wo du den Rest des dienstfreien Tages im Bett bleibst, weil du fertig bist, dann am Tagesende hellwach bist, aber am Folgetag um 8 Uhr in der Früh wieder auf der Matte stehen sollst.. also, ich weiss nicht....
    Ja, aber siehe oben. Wenn Du so mit den Tagen nach den Diensten umgehst, dann stimmt Deine Tagesplanung einfach nicht!
    Und eins darfst Du nicht vergessen. Wenn Du nur noch im Schichtdienst arbeitest, dann wirst Du regelmäßig AUCH Nachts arbeiten müssen. Und mach das mal in einem reinen Wechseldienst: 4F-4S-5N-2frei. Dann gehst Du langsam aber sicher kaputt. Und Deine sozialen Kontakte, die Dich normalerweise auffangen, ebenso...

    Zitat Zitat von Larynxtubus173 Beitrag anzeigen
    Also ich mache jetzt nach langer Zeit Schichtdiensten mit mehreren Nachtdiensten hintereinander das erste Mal 24-Stunden-Dienste und mir gehts da genau so wie fosforito, bei mir ist nicht nur der Diensttag ruiniert sondern auch die nächsten zwei Tage. Und bei fünf Diensten im Monat kann von Lebensqualität zumindest bei mir keine Rede mehr sein. Schichtsystem war viel besser. Aber bei mir kann man da nichts gesondert kündigen nur den ganzen Vertrag, möglicherweise sollte man sich das überlegen.
    Wie gesagt: Tagesplanung überprüfen und ggf. anpassen. Wenn gar nichts geht, Betriebsarzt aufsuchen und über Möglichkeiten reden und wenn alles nicht greift, dann mit dem Dienstplaner sprechen, ob es alternativen gibt, und wenn der sich auf nichts einlassen will / kann, dann im schlimmsten Fall kündigen.

    Zitat Zitat von fosforito Beitrag anzeigen
    Leider sehr sehr unkoordiniert.. und hauptsächlich echt nur wegen Pillepalle (Pat. hat Schmerzen, was kann ich ihm geben? Pat. braucht was zum Schlafen, Chemos anhängen, EKs anhängen, Viggos legen etc.).
    Also bei allem Verständnis, dass man mal meckern will und muss. Aber die ^^ Probleme sind eigengemacht! Da gehören entweder Deine Kollegen mal böse mit dem Paddel bearbeitet, oder Du musst Dir selbst die Frage gefallen lassen, WARUM die Schwestern Dich abends anrufen! Schmerzmedikation? -> Bedarfsmedikation! gehört bei JEDEM Patienten in die Kurve. Genau das Gleiche gilt für Schlafmedis. Seit wann werden Chemos NACHTS angehängt? Genauso wie die EK's??? Du erzählst mir jetzt aber nicht, dass ihr um Mitternacht ein Abendlabor macht, um DANN die Entscheidung zu treffen, ob da ein EK gegeben wird, oder nicht?
    Und wieso muss NACHTS auf einer peripheren Station regelmäßig eine neue Viggo gelegt werden?
    So einen Dienst würde ICH genau 2 mal mitmachen! Das erste Mal und das Letzte! Danach würde ich auf Ursachensuche gehen und dann mal ein sportliches Gespräch mit den Kollegoiden führen! Bedarfsmedikation nicht angeordnet? Wieso nicht? Wer hat das Labor nicht angesehen und den Hb von 7 nicht gesehen / bzw. nix draus gemacht. Wenn das bei Euch so ist, dass die Regelarbeiter sagen, dass die EK's vom Dienst angehängt werden, dann direkt sagen, dass der Dienst für SOWAS nicht da ist. Außerdem: wenn der Patient seit morgens mit dem HB bei 7 ist, dann muss er auf keinen Fall Nachts um 23 / 3 / 5 Uhr eine Konserver kriegen. Die kriegt er dann morgens von der Regelarbeit...
    Gleiches gilt für die Chemo! So ein Quatsch. Im Dienst!
    Und Viggos= Wofür? Dass die Nachts direkt wieder zugehen, wenn die Kurzinfusion durch ist? Was kriegt der? Novalgin? Gut, gibst ihm halt Tropfen...

    Ist bei uns "Hausdienst", grosse Klinik, in der man dann in besagtem Dienst rechnerisch für ca. 240 internistische Patienten zuständig ist, hinzu kommen Patienten der Dermatologie und der Urologie, die da konsiliarisch mitbetreut werden. Intensiv ist getrennt, ebenso wie die Notaufnahme.
    Wie gesagt, ist alles eine Organisationssache. Wie oben schon geschrieben. Aufschreiben, warum Du nachts angerufen wirst. Und dann mal mit den Kollegen der eigenen und den anderen Fachbereichen sprechen zwecks Optimierung der Kurvenführung und Stationsarbeit. Und dann würde ICH Abends halt eine "große" Visite machen. Überall mal gucken und die Nachteule fragen, was noch so anliegt und dringend, also noch im Dienst, gemacht werden muss. Wenn die nämlich dann 3 Stunden später anruft wegen EK oder so, dann der mal kurz die Haare föhnen...
    Ansonsten macht sowas nämlich ruhige Nächte. Denn so kann man auch schon mal sagen, wenn das dann das oder ähnliches...

    Es ist wirklich relativ selten, dass ein wirklicher Notfall auf Station ist ("Highlight" im letzten Dienst war ein Krampfanfall), aber wirklich 99% der Sachen sind so Kram wie oben beschrieben.. und die Stationen lassen sich es auch nicht nehmen, und rufen dich auch für jeden Scheiss an
    Auch das ist eine "Erziehungssache". Wie gesagt, abends vorbeigehen und Probleme klären und wenn dann Lappalien kommen, einfach auch Konsequent auf die Visite und die Kurve verweisen und fragen, warum sie jetzt GENAU anruft?

    Ich bin jetzt fast 2 Monate wieder auf peripherer Station (vorher war ich für 10 Monate auf Intensiv) und hasse es jetzt schon wieder... und was echt komisch ist: auf Intensiv hatte ich teilweise mehr Ruhe als auf den peripheren Stationen.
    Und jetzt frag Dich mal, was Du auf der ITS anders gemacht hast???

    Zitat Zitat von fosforito Beitrag anzeigen
    Hahaha - klappt in dem Haus leider nicht
    Doch! Klappt in JEDEM Haus!

    Ja, ich habe auch schon überlegt mit dem NA-Schein...
    Ist anderes Arbeiten, ändert aber an den Zeiten auch nix...
    Guck Dortmund-Nord: 24 Einsätze in 24h... Und das ist in anderen Großstädten nicht anders. Guck in dem verschlafenen Nest im Sauerland kann man Nachts schlafen. Und man ist auch nicht für 240 Patienten zuständig. Dafür ist man aber auch nicht an der Uni...

    Naja, ich habe nächste Woche Gespräch mit meinem Chef, auch um zu erfahren, was er denn eigentlich mit mir vorhat, wenn ich wieder "da" bin (bin aus dem Kardiologen-"Stall", aktuell aber in der Nephro in Rotation) - vielleicht kann ich dann auch eine andere Lösung für mich finden und ins andere Dienstmodell rutschen, ohne zwingend etwas anderes machen zu müssen scheintechnisch.
    Naja, aber frag Dich mal, warum die Altassis da in der Kardio Dienst machen... Vielleicht weil die die Hausdienste schon hinter sich haben und nun die ruhigeren Dienste machen dürfen? War bei uns auch so. Die Anfänger haben eben die anstrengenderen Dienste machen müssen, weil man eben auch wusste, dass man, wenn man alt wird, diese eben nicht mehr so einfach machen kann, und dann aber auch weiß, dass man dann die ruhigeren Dienste machen darf...
    I'm a very stable genius!



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  2. #17
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Seit wann werden Chemos NACHTS angehängt? Genauso wie die EK's??? Du erzählst mir jetzt aber nicht, dass ihr um Mitternacht ein Abendlabor macht, um DANN die Entscheidung zu treffen, ob da ein EK gegeben wird, oder nicht?
    Und wieso muss NACHTS auf einer peripheren Station regelmäßig eine neue Viggo gelegt werden?
    So einen Dienst würde ICH genau 2 mal mitmachen! Das erste Mal und das Letzte! Danach würde ich auf Ursachensuche gehen und dann mal ein sportliches Gespräch mit den Kollegoiden führen! Bedarfsmedikation nicht angeordnet? Wieso nicht? Wer hat das Labor nicht angesehen und den Hb von 7 nicht gesehen / bzw. nix draus gemacht. Wenn das bei Euch so ist, dass die Regelarbeiter sagen, dass die EK's vom Dienst angehängt werden, dann direkt sagen, dass der Dienst für SOWAS nicht da ist. Außerdem: wenn der Patient seit morgens mit dem HB bei 7 ist, dann muss er auf keinen Fall Nachts um 23 / 3 / 5 Uhr eine Konserver kriegen. Die kriegt er dann morgens von der Regelarbeit...
    Gleiches gilt für die Chemo! So ein Quatsch. Im Dienst!
    Und Viggos= Wofür? Dass die Nachts direkt wieder zugehen, wenn die Kurzinfusion durch ist? Was kriegt der? Novalgin? Gut, gibst ihm halt Tropfen...
    Also bei allem Verständnis für Arbeitminimierung im Dienst, aber manche Dinge muss man halt machen. Auch blödes Zeugs wie Viggos, denn die Infusion, die da drüber plätschert ist ja in der Inneren nicht schmückendes Beiwerk zur Narkose, sondern oft eben die Therapie. Die frische LAE kann man halt nicht die Nacht über ohne Heparin daliegen lassen, genauso das exsikkierte Ömchen mit dem Nierenversagen. Und in der Zeit, in der man am Telefon anamnestiziert, wozu die Infusion da ist, in der hat man sie ja fast schon gelegt.
    Dann gibt es da auch kollegiale Zugeständnisse an die Pflege, denn bei uns hängt der Nachtdienst noch um 6 Uhr das morgendliche Infusionsprogramm an, damit der Patient im Frühdienst gewaschen werden kann, bzw. zu Untersuchungen & Co ohne hängende Antibiose gefahren werden kann. Wenn das nicht geht, weil keine Nadel, dann verschiebt sich da alles, dann kommt die Morgeninfusion um 12 Uhr dran...
    Und Chemos laufen halt nach Protokoll grad in der Häma über mehrere Tage, da kann sich auch mal was in die Nacht verschieben wenn es z.B. mal ein Zugangsproblem gibt, das nicht sofort gelöst werden kann. Aber die Reihenfolge und er zeitliche Ablauf haben ja meist einen Sinn. Wenn jetzt die ganzen Adjuvantien drin sind, dann muss ich halt jetzt die Chemo hinter kippen und nicht am nächsten Morgen.

    Deshalb ist in der Inneren auch oft der Schichtdienst das bessere Modell, wenn man eh wach ist, dann ist das nicht so tragisch.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  3. #18
    tachykard Avatar von Absolute Arrhythmie
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    Ich fand das als Schwester immer sehr vorteilhaft, wenn der Diensthabende vorbei kommt oder anruft und fragt ob bzw was noch ansteht. Auf ITS haben wir auch immer abgesprochen was bei XY gemacht werden soll wenn Z passiert. Ich Ruf nachts auch nicht gern den Dienst an.



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  4. #19
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von Rico Beitrag anzeigen
    Also bei allem Verständnis für Arbeitminimierung im Dienst, aber manche Dinge muss man halt machen. Auch blödes Zeugs wie Viggos, denn die Infusion, die da drüber plätschert ist ja in der Inneren nicht schmückendes Beiwerk zur Narkose, sondern oft eben die Therapie. Die frische LAE kann man halt nicht die Nacht über ohne Heparin daliegen lassen, genauso das exsikkierte Ömchen mit dem Nierenversagen. Und in der Zeit, in der man am Telefon anamnestiziert, wozu die Infusion da ist, in der hat man sie ja fast schon gelegt.
    Ähhm ja, ich gehe allerdings davon aus, dass die LAE und die exsikkierte Omma vor Aufnahme auf die Station einen Zugang haben. Wenn der dann mal para laufen sollte, gibt es halt eine Neue. Aber für Bedarfssachen Nachts eine Viggo zu legen? Wenn es Alternativen gibt? Da sollte man sich wohl mal überlegen, wieso man sowas anordnet...

    Dann gibt es da auch kollegiale Zugeständnisse an die Pflege, denn bei uns hängt der Nachtdienst noch um 6 Uhr das morgendliche Infusionsprogramm an, damit der Patient im Frühdienst gewaschen werden kann, bzw. zu Untersuchungen & Co ohne hängende Antibiose gefahren werden kann. Wenn das nicht geht, weil keine Nadel, dann verschiebt sich da alles, dann kommt die Morgeninfusion um 12 Uhr dran...
    Gut, kann ich verstehen. Aber dann kann man die Viggo entweder Abends bei der Besprechung legen, wenn sie auf dem Plan steht und dann mal fragen, warum sie nicht im Regeldienst gelegt wurde. Oder aber man legt sie morgens vor 6. Nur, warum soll ich nachts um 3 eine Viggo legen, dabei den Patienten und mich wachmachen, weil um 6 Uhr jemand was anhängen will?

    Und Chemos laufen halt nach Protokoll grad in der Häma über mehrere Tage, da kann sich auch mal was in die Nacht verschieben wenn es z.B. mal ein Zugangsproblem gibt, das nicht sofort gelöst werden kann. Aber die Reihenfolge und er zeitliche Ablauf haben ja meist einen Sinn. Wenn jetzt die ganzen Adjuvantien drin sind, dann muss ich halt jetzt die Chemo hinter kippen und nicht am nächsten Morgen.
    Die Chemos laufen bei Euch durch? OK. Das kenne ich von unseren Onkos nicht.
    Aber ich finde es trotzdem nicht gut, wenn es da ein Zugangsproblem gibt, das tagsüber nicht gelöst werden kann (warum eigentlich nicht), und das soll dann der Dienst in der Nacht ausbaden?

    Deshalb ist in der Inneren auch oft der Schichtdienst das bessere Modell, wenn man eh wach ist, dann ist das nicht so tragisch.
    Das ist zwar richtig, aber eins vergessen wir immer: wenn man mal an die Patienten denkt, die wollen und sollen ja eigentlich auch nachts schlafen. Wenn ich jetzt aber die Nacht zum Tag mache, dann sind alle Überlegungen zum Tag/Nacht-Rhythmus obsolet. Und wenn Nachts jemand regulär arbeitet, dann werden eben Routinetätigkeiten auch in den Nachtdienst übertragen. Und das will doch eigentlich weder das Personal, noch der Patient.
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  5. #20
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Okay, da haben wir uns in Teilen missverstanden, ich war davon ausgegangen, dass es sich um Neuanlagen nach Verlust in der Nacht handelt, wegen kompletter Neuanlagen werde ich ganz, ganz selten angerufen.
    Bei den Chemos, ja die laufen teilweise durch. Klassisches Zugangsproblem ist ein dysfunktionaler ZVK, der neu angelegt werden muss oder ein thrombosierter Port, der wieder flott gemacht werden muss. Selbst wenn das im Tagesbetrieb optimal läuft, dann dauert das ein paar Stunden bis der ZVK drin ist, geröntgt ist und schwups verschiebt sich das ganze Programm und aus der im Protokoll vorgesehenen 21 Uhr Gabe, die der Abteilungsspätdienst noch hätte machen können, wird eine Null-Uhr-Gabe für den Nachtdienst. Und wenn man Pech hat und es ist ein ausgefuchstes AML-Studienprotokoll, das 7 Tage ohne Pausen vorsieht und das Problem trat an Tag zwei auf, dann stehst Du die nächsten fünf Nächte wieder um Mitternacht mit dem Beutelchen da.
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