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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Also, einige Dinge wollte ich initial noch kommentieren, die Brutus geschrieben hatte - ich werde es aber lassen, da ich auch denke, dass die ganze Diskussion sonst unter Umständen aus dem Ruder läuft, daher nur 2 konkrete Beispiele dafür, warum schlussendlich viele Dinge so laufen wie sie laufen:

    eine Abteilung im Haus ist so strukturiert (in diesem Fall die Onko), dass die "Tagesvisite" durch Ober- und Chefarzt erst in den späten Nachmittag/frühen Abendstunden durchgeführt wird, damit werden auch die Entscheidungen, dass zB Pat. XY eine EK erhalten soll, (betrifft auch teilweise die Chemotherapie, zumindest bei den Patienten, die einen neuen Chemozyklus erhalten) timingtechnisch relativ spät getroffen, so dass es schlussendlich klar ist, dass die praktische Ausführung dessen durch den Hausdienst erfolgt. Weiterer Punkt ist auch, dass wenn besagte Station anruft mit der Mitteilung " Ich habe eine EK anzuhängen", man runterkommt, plötzlich noch 2 weitere EKs und 3 Chemos rumliegen. Wenn man anmerkt, dass man ruhig sagen könne, dass ein grösseres Programm ansteht, was abgearbeitet werden muss (vielleicht auch, damit man nachfolgenden Anrufern auch konkret etwas sagen kann, wie lange es ungefähr dauern wird, bis ich dort vorbeikomme), wird seitens der Pflege mit Unverständnis reagiert und es kommt dann auch noch die pampige Antwort: "Ja, dann werde ich die ganze Nacht jede Stunde anrufen".

    Ein anderes Mal wurde ich auch erneut zu einem onkologischen Patienten gerufen, der auch gleichzeitig COPDist war. Die Pflege dreht mal locker den Sauerstoff auf 6 Liter hoch, weil der Patient dypnoeisch ist - Ergebnis kann man sich denken. O2 runter, BGA gemacht usw (venös, wie sich initial herausstellte, aber bereits kurz nachdem ich den Sauerstoff wieder auf 2 Liter reduziert hatte, ging´s dem Patienten schon wieder deutlich besser). Das alles geschah so in den späteren Abendstunden, was weiss ich, gegen Mitternacht. Dachte mir, okay ich stell´ den Patienten zumindest formal der Intensiv vor, für den Fall, dass es ihm akut doch wieder schlechter geht, wobei es schon anhand dieser Erst-BGA klar war und bei klinischer Besserung, dass es keine Indikation für eine Intensiv-Aufnahme gab. Dann rief mich der Onkochef höchstpersönlich an (Pflege hat ihm gesteckt, was los war) mit der Aufforderung, noch eine arterielle BGA zu machen (nachdem er mir für gefühlte halbe Stunde eine Frikadelle ans Ohr geredet hat, wieso, weshalb, warum - ungeachtet der Tatsache, dass ich bereits nch zwei andere "Aufträge" in der Pipeline hatte). Also, wieder Patienten stechen, den Onkochef anrufen usw. Diese Aktion hatte mich mit allem Drum-und Dran gut 1 1/2 Stunden beschäftigt mit entsprechendem Delay für alles andere, was dann noch kam....

    Was ich eigentlich damit sagen will, ist: in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden durch die diensthabenden Assis, das Labor, Teile der Pflege gegeben und diese Dinge sind auch bis an oberste Stelle gegangen, heisst auch an die Chefs der anderen inneren Abteilungen - geändert hat sich.. nichts! Also, daher: das Haus bzw. sich die Stationen "erziehen" zu wollen, wird überhaupt keinen Erfolg bringen Einzige Sache, die ich mittlerweile mache, ist schon gar nicht mehr gross zu hinterfragen, einfach die Sachen schnell abzuarbeiten und hoffentlich dann meine Ruhe zu haben, weil alles andere nichts bringt...



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  2. #22
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    So nen Spruch von wegen "Dann ruf ich dich eben in der Nacht jede Stunde an" ist reine Schikane und dazu würde ich der Pflege genau einmal was zu sagen und danach an die PDL melden.
    Genauso ist es asozial wegen einem EK anzurufen, wenn schon klar ist, dass deutlich mehr zu tun ist.
    Lass mich raten- wenn du kommst ist dann auch noch rein gar nichts vorbereitet?

    Und die Pflege ruft hinter deinem Rücken den OA an? Tja- dann können die gerne in Zukunft direkt beim OA anrufen, wenn sie ein Problem haben.

    Scheint ja ein ganz tolles Haus zu sein, in dem du da gelandet bist. Sieh zu, dass du den Notarztschein machen kannst. Da gibt es zwar auch den ein oder anderen ähm verhaltensoriginellen Mitarbeiter, aber meistens läuft das deutlich kollegialer ab.
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  3. #23
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    So isses WackenDoc ;) "Niente" ist vorbereitet... muss aber sagen der Fairness halber - das ist auch in anderen Abteilungen so, nicht nur in der Onko... und es war nur nicht der OA, es war der CA höchstpersönlich, der an besagtem Tage Hintergrund hatte.

    Aber dieser Typ ist leider bekannt für viele..ähmm. "sachen"... bis vor kurzem war es gar nicht unüblich, dass er seine Patienten an einen Arterenolperfusor gehängt hat (wohlgemerkt.. periphere Station, keine Intensiv, kein Monitoring..), aber dann ist das der Geschäftsleitung dann wohl doch zu bunt geworden.

    Naja, es scheint, als dass ich momentan keine grosse Möglichkeit habe, als da durch zu müssen. Ein Hauswechsel kommt aus privaten Gründen derzeit nicht in Frage, daher muss ich mich irgendwie arrangieren und wie schon vorgeschlagen, über anderes Dienstmodell (was möglich wäre, dazu muss ich aber erst mal wieder in meine Abteilung zurück und mit dortiger Diagnostik fitter werden) oder im worst case scenario über den Betriebsarzt, wie bereits vorgeschlagen....



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  4. #24
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von fosforito Beitrag anzeigen
    eine Abteilung im Haus ist so strukturiert (in diesem Fall die Onko), dass die "Tagesvisite" durch Ober- und Chefarzt erst in den späten Nachmittag/frühen Abendstunden durchgeführt wird, damit werden auch die Entscheidungen, dass zB Pat. XY eine EK erhalten soll, (betrifft auch teilweise die Chemotherapie, zumindest bei den Patienten, die einen neuen Chemozyklus erhalten) timingtechnisch relativ spät getroffen, so dass es schlussendlich klar ist, dass die praktische Ausführung dessen durch den Hausdienst erfolgt.
    Wie werden denn diese Informationen aus der Visite an die Diensthabenden übergeben? Seid ihr dabei? Oder entscheiden die Chefs und die Schwestern richten dann alles und rufen dann an, Du solltest jetzt mal DAS machen und Du weißt überhaupt nicht, was Sache ist? Dann sollte vll. erstmal an dieser Stelle Feinjustierung betrieben werden. Denn selbst wenn die Visite erst um 17 Uhr stattfindet, so ist ja bis 24 Uhr noch einiges an Zeit. Nur, wenn man nicht weiß, dass man noch die Visite abarbeiten muss, dann kommt der Anruf um 24 Uhr wohl etwas überraschend...

    Weiterer Punkt ist auch, dass wenn besagte Station anruft mit der Mitteilung " Ich habe eine EK anzuhängen", man runterkommt, plötzlich noch 2 weitere EKs und 3 Chemos rumliegen. Wenn man anmerkt, dass man ruhig sagen könne, dass ein grösseres Programm ansteht, was abgearbeitet werden muss (vielleicht auch, damit man nachfolgenden Anrufern auch konkret etwas sagen kann, wie lange es ungefähr dauern wird, bis ich dort vorbeikomme), wird seitens der Pflege mit Unverständnis reagiert und es kommt dann auch noch die pampige Antwort: "Ja, dann werde ich die ganze Nacht jede Stunde anrufen".
    Ganz schwache Bild von der Pflege! Die Info, hier liegt noch Blut, was angehangen werden muss, ist ja noch hinzunehmen, auch wenn dann statt einem drei EK da liegen. Das passiert überall. Kommst Du mal eben, ich habe hier noch EINE Aufklärung. Wenn man dann da ist, heißt es: och, jetzt sind es vier... Dass man dann nicht alles sofort machen kann, ist dann halt so. Aber eine Antwort wie "Dann werde ich die ganze Nacht JEDE Stunde anrufen!" geht gar nicht. Und wäre zumindest mal ein Gespräch mit der PDL wert.
    Wenn sich alle nicht darum kümmern, dass die Pflege Euch derart verar$cht, dann hilft nur noch "Erziehung" von Eurer Seite aus. Wenn also immer wieder die EINE Schwester Euch dumm kommt und meint, sie müsse Euch drangsalieren.... so what. Das Spiel geht auch andersrum: Muss der Patient nicht unbedingt ABENDS 2 Päckchen Movicol kriegen? Oder um 23 Uhr einen Schwenkeinlauf? Irgendwelche Nettigkeiten fallen uns doch da bestimmt ein. Und dann setzt man sich eben mal in geselliger Runde zusammen. Mein Motto ist ja eigentlich: Leben und leben lassen. Wenn Du mir nix tust, dann tue ich Dir auch nix.
    Aber wenn man meint, mich verar$chen zu müssen, DAS kann ich auch...

    Ein anderes Mal wurde ich auch erneut zu einem onkologischen Patienten gerufen, der auch gleichzeitig COPDist war. Die Pflege dreht mal locker den Sauerstoff auf 6 Liter hoch, weil der Patient dypnoeisch ist - Ergebnis kann man sich denken. O2 runter, BGA gemacht usw (venös, wie sich initial herausstellte, aber bereits kurz nachdem ich den Sauerstoff wieder auf 2 Liter reduziert hatte, ging´s dem Patienten schon wieder deutlich besser).
    Gut, will ich jetzt nicht schönreden. Aber ich behaupte mal, dass die meisten es einfach nicht besser wissen. SO2 ist schlecht -> spinaler Reflex -> Sauerstoff hoch... Dafür, dass Du es weißt, warst Du auffer Arztschule.

    Das alles geschah so in den späteren Abendstunden, was weiss ich, gegen Mitternacht. Dachte mir, okay ich stell´ den Patienten zumindest formal der Intensiv vor, für den Fall, dass es ihm akut doch wieder schlechter geht, wobei es schon anhand dieser Erst-BGA klar war und bei klinischer Besserung, dass es keine Indikation für eine Intensiv-Aufnahme gab. Dann rief mich der Onkochef höchstpersönlich an (Pflege hat ihm gesteckt, was los war) mit der Aufforderung, noch eine arterielle BGA zu machen (nachdem er mir für gefühlte halbe Stunde eine Frikadelle ans Ohr geredet hat, wieso, weshalb, warum - ungeachtet der Tatsache, dass ich bereits nch zwei andere "Aufträge" in der Pipeline hatte).
    Das allerdings ist eine Sauerei! Ich mag solche Petzen. Vor allem solche, die direkt die oberste Heeresleitung anrufen. Und wieso? Weil Du einen Patienten der ITS vorgestellt hast? Und jetzt? Will der Onkochef etwa nicht, dass seine Patienten auf die ITS gehen?
    Auch das ist etwas, was nicht geht! Wieso mischt sich die Schwester da in DEINE Arbeit ein? Wenn Du der Meinung bist, dass Du jemanden der ITS vorstellen willst, wieso will SIE das denn verhindern? Die Konsequenz kann doch nur sein: nee, das mache ich nicht mehr, weil ich nur Streß damit habe. Und dann? Wenn der Patient dann wirklich mal was hat, und zu Schaden kommt, dann bist DU es natürlich gewesen. Und nicht die Schwester und vor allem nicht der Chef!

    Was ich eigentlich damit sagen will, ist: in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden durch die diensthabenden Assis, das Labor, Teile der Pflege gegeben und diese Dinge sind auch bis an oberste Stelle gegangen, heisst auch an die Chefs der anderen inneren Abteilungen - geändert hat sich.. nichts! Also, daher: das Haus bzw. sich die Stationen "erziehen" zu wollen, wird überhaupt keinen Erfolg bringen Einzige Sache, die ich mittlerweile mache, ist schon gar nicht mehr gross zu hinterfragen, einfach die Sachen schnell abzuarbeiten und hoffentlich dann meine Ruhe zu haben, weil alles andere nichts bringt...
    Wenn die Chefs (wieso eigentlich die Chefs? Die wissen doch am wenigsten, was auf den Stationen abgeht!) nix machen wollen, was sagen denn die OÄ dazu? Wenn die alle meinen, es wäre toll, dann müsst Ihr für Euch eben einen Weg finden. Nur ob den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen hilft, sei mal dahingestellt...
    Sind denn alle in der Pflege so drauf? Kann ich mir ja eigentlich nicht vorstellen... Einfach mal mit allen zusammensetzen habt ihr schon gemacht? Und dann mal alles ansprechen, was Euch so stört. Dafür sind die Stationssitzungen ja auch da. Und wenn sich nichts ändert, einfach mal die PDL ansprechen, ob das wirklich so die Politik der Pflege ist. Und letztendlich bleibt ja immer noch die Ar$chlochmethode mit bösen Anordnungen. Gut, man muss eben in der ersten Zeit mit der Retourkutsche leben. Aber wenn man sich dann zusammensetzt und nochmal gepflegt drüber redet, dann sollte man sich doch einigen können, oder?
    I'm a very stable genius!



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  5. #25
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    Mit der Kommunikation gebe ich dir Recht Brutus, aber weiss aus Erfahrung in dem Haus hier, dass das schon in EINER Abteilung ein Riesenproblem ist ;) Haus der Maximalversorgung, schlussendlich kochte jede Abteilung ihren eigenen Brei. Nein, wenn ich Dienst habe, bin ich nirgendwo dabei, ganz selten ruft mich ein Kollege an, um mir vorab zu sagen: "Patient XY auf Station XY, hat das und das, könnte in der Nacht möglicherweise zum Problem werden", das passiert aber sehr selten - ansonsten ist es echt so: man wird angerufen "ich habe das und das". Wenn das natürlich von Station kommt, von der man selbst ist und es möglicherweise auch die eigenen Patienten sind, ist das natürlich ideal, klar - aber auch.. zumindest bei mir, eher die absolute Seltenheit. Daher ist der Regelfall: fachfremde Stationen, auf der du nicht arbeitest, du kennst die Patienten und deren Hintergrund nicht... der überliche Fall eben...

    Im konkreten Fall mit der ITS war meine eigene Idee unter dem Aspekt, weil mir schon klar war, dass der CA damit ankommen würde - ich hatte ihm in dem Moment den Wind aus den Segeln genommen, weil ich das von mir aus schon gemacht hatte, ohne dass er davon wusste. Anderer Punkt war, dass ich mich absichern wollte, denn sämtliche BGAs, die ich gemacht hatte, für ihn als COPDisten relativ "Bombe" waren und die ITS mir schon gesagt hatte, dass sie anhand dessen keine Veranlassung sahen, ihn auf die Intensiv zu nehmen. Der Pfleger hatte den CA lediglich darüber informiert, dass es dem Pat. XY schlechter ging und ich habe durch die Dienste und meine Zeit auf Intensiv mitgekriegt, wie besagter CA "tickt", daher.. ;)

    Klar, sicherlich könnte ich natürlich ähnliche Tour fahren den Pflege gegenüber.. aber wenn ich ehrlich bin: dafür ist mir meine Zeit und auch meine Energie (mit der ich eh schon haushalten muss) zu schade. Ich würde mich schlussendlich auf dasselbe Niveau begeben und darauf habe ich keine wirkliche Lust....

    Die Chefs tauschen sich schon untereinander aus, sowohl in Sitzungen des "Internistischen Zentrums" als auch zwischendurch (auch einige Assistenten haben sich schriftlich beschwert - prompt kam dann Email über den Gesamtverteiler mit dem Kommentar darüber, wie schlecht die Dienste doch früher waren und wieviel besser die Aktuellen sind, nach dem Motto "stell´dich nicht so an"... dabei werden solche Emails dann nicht nur an die Ärutschaft geschickt, sondern gleich mal direkt an sämtliche Mitarbeiter der inneren Abteilungen.. auch nicht die feine Art, würde ich mal sagen) - aber ich denke mal, es liegt auch daran, dass besagter CA seit über 2 Jahren im Haus ist und dem keiner so recht an den Karren fahren will....



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