Einen Rettungswagen rufen bei Verdacht auf Blutvergiftung/Endocarditis?

[Coxy-Baby]

Das mit dem was zu tun für die Sanitäter ist für den Laien aber auch sehr schwierig zu beurteilen....

[ehem-user-02-08-2021-1033]

Wenn man jemanden in der Familie hat, der seit 1 Woche schubweise Fieber bis 40°C hat, nächtliches Schwitzen, Schüttelfrost, sehr sehr schlapp ist/ also müde und schwach, Kopfschmerzen die mit normalen Schmerzmitteln nicht weggehen, bei geringster Belastung, wie z.B. beim Aufstehen und zur Toilette gehen, direkt Atemnot bekommt bzw. kurzatmig wird, welches sich aber wieder bessert nach paar Minuten Entspannung,

Laienverständlich:
Atemnot bei geringster Belastung ist ein Zeichen massiver Probleme mit Herz oder Lunge.
Ein Arzt muss hier entscheiden, wo das Problem liegt.
Du als Laie kannst das nicht beurteilen. Ich kann dir aber sagen, dass die nächste Stufe der Atemnot bei Belastung, d.h. man läuft weiter, wenn es einem schlecht geht, unter Umständen der Kollaps ist.

Daher ist es durchaus legitim den Rettungsdienst zu rufen, da sie 1. die Möglichkeit haben Blutdruck und Puls zu messen und EKG zu schreiben und sie 2. die Möglichkeit haben den Patienten aus der Wohnung zu tragen.

Das ist meine Meinung als Arzt zu dem Thema.

[Peter_1]

Das mit dem was zu tun für die Sanitäter ist für den Laien aber auch sehr schwierig zu beurteilen....

Genau, deshalb: wenn man ernsthaft drüber nachdenkt, dann besser den Rettungsdienst holen.
Wie dramatisch die Situation war kann man nicht seriös im Interet beantworten.

[VanQuish44]

Laienverständlich:
Atemnot bei geringster Belastung ist ein Zeichen massiver Probleme mit Herz oder Lunge.
Ein Arzt muss hier entscheiden, wo das Problem liegt.
Du als Laie kannst das nicht beurteilen. Ich kann dir aber sagen, dass die nächste Stufe der Atemnot bei Belastung, d.h. man läuft weiter, wenn es einem schlecht geht, unter Umständen der Kollaps ist.

Daher ist es durchaus legitim den Rettungsdienst zu rufen, da sie 1. die Möglichkeit haben Blutdruck und Puls zu messen und EKG zu schreiben und sie 2. die Möglichkeit haben den Patienten aus der Wohnung zu tragen.

Das ist meine Meinung als Arzt zu dem Thema.

Danke für deine Antwort, Elite RDH!

Es war ja die Besserung der Atemnot, wenn mein Opa sich wieder hingelegt hat, die uns letztendlich dazu bewog, selber zu fahren anstatt den Rettungsdienst zu rufen.
Zumal ich auch von Bekannten oft gehört hab, dass sie Rettungsleute/Ärzte in Notaufnahmen über "Beschwerden seit mehreren Tagen " ziemlich aufregen, weil man auch zum Hausarzt könnte etc.

Das war auch ein weiterer Punkt, der mich dann verunsichert hat, eben weil das "seit Tagen" nicht gern gehört wird.

[Evil]

Dann wird sich aber nicht darüber aufgeregt, daß der Rettungsdienst gerufen wurde, sondern darüber, daß der Patient nicht schon längst mal beim Arzt gewesen ist.
Wegen zu lang aufgeschobenem Arztbesuch zu versterben ist eine recht dämliche Art und Weise zu versterben und macht sich schlecht als Nachruf.