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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    7:
    Wenn dann Schaufeltrage und Vakuummatratze oder Spineboard.
    Wenn bei uns der Patient mal auf dem Spineboard gefesselt ist, dann bleibt er da auch bis er im Schockraum/CT liegt und der Traumaleader will, dass wir ihn umlagern (Ausnahmen sind natürlich plötzlich eintretende Ereignisse, bei denen man ihn wieder losschnallen muss -> Rea etc.).
    Gleiches gilt für die Vakuummatratze.
    Aber was RD-Bereiche machen, die eine Vakuummatratze, aber keine Schaufeltrage haben, weiß ich nicht. Sofern es sowas überhaupt gibt



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  2. #22
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Zu 1: Es heisst ja nicht, dass es für den Notarzt reversibel ist. Insulin hat man übrigens nicht drauf. Besser sind Betamimetika, forcierte Diurese (falls möglich, braucht aber eh Zeit), Calcium und Natriumbicarbonat.

    2. Kommt drauf an: Atropin ist laut ERC-Guideline Mittel der Wahl funktioniert aber bei AV-Block III° nicht. Adrenalin geht auch. Orciprenalin hat für die Therapie von Bradykardien keine Zulassung mehr. Pacen ist eine feine Sache bei instabilen Patienten oder wenn andere Therapien nicht fruchten.
    Auch bei der Tachykardie kommt es drauf an: Betablocker gehen oft, Amiodaron für Breitkomplextachykardien. Und immer an die Kardioversion denken.

    3. Prinzipiell wie nen ACS, nur die Dosierungen sind anders. Die Diagnose zu stellen ist allerdings nicht ganz einfach, daran wird es oft scheitern.

    4. Behandeln kann man es gar nicht- so schnell wie möglich in die nächste geeignete Klinik. Keine Zeit mit High-Gucchi-Medizin vertrödeln. Und RR niedrig halten- ich würde da aber eher Urapidil nehmen. Nitro macht oft böse RR-Abstürze.

    5. Oft hat meine eine Ursache oder zumindest eine wahrscheinliche- gerade wenn die Vergiftung beabsichtigt war(suizidale Absicht oder medikamentenfehldosierungen). Oft kann man nur symptomatisch behandeln. Kohlegabe und Magenspülung lohnt sich nur in sehr seltenen Fällen. Das Ganze ist nämlcih nicht ohne Risiko. finger weg von Glaubersalz. Ansonsten symptomatische Therapie und schneller TRansport. Wenn ich max. 10min in die Klinik habe und der Patient so nen Kram wie Serotoninaufnahmehemmer genommen, sehe ich zu. dass ich so schnell wie möglich in die Klinik komme.

    6. Genauso wie andere Helfer auch: Schlechter Kreislauf ohne andere Ursache, einseitig abgeschwächtes Atemgeräusch, einseitig fehlende Atemexkursionen, hypersonorer Klopfschall (ok, den muss man im Notfall auch erstmal hin bekommen), im Spätstadium gestaute Halsvenen, verschobene Trachea/Kehlkopf. Und ja, im Zweifel Entlastungspunktion. Wenn man mal nen Patienten mit 6! Entlastungspunktionsnadeln gesehen hat, wird man da irgendwie entspannter. Das machen bei uns Ersthelfer.

    7. Kommt halt drauf an, was ich da hab und wie ich die Bergung hin bekomme. Wenn der mal auf nem Spineboard liegt, bleibt er durchaus drauf. Und ja, das macht böse Druckstellen und Aua. Und ja, wenn ich einen entsprechenden Unfallmechanismus hab, wird er entsprechend eingepackt, auch wenn nur das Bein gebrochen ist. Luftkammerschienen hab ich schon lange weder gesehen noch genutzt. Mit der Vakuummatratze kann man das schon gut ruhigstellen. Ansonsten kann man es je nach Lokalisation mit nem SamSplint oder mehreren versuchen.

    Aber ich empfehle dir echt die ERC-Guidelines in der ausführlichen Version. Gute Leitlinien findest du bei AGNN, die haben auch die Bremer Antidotliste.
    Und du solltest mal ne Runde auf nem RTW oder NEF mitfahren.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  3. #23
    Banned
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    31.03.2009
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    Da wos schoen is
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    7.
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    701
    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Und du solltest mal ne Runde auf nem RTW oder NEF mitfahren.
    nicht doch….ich will nur den schein
    danke an alle besonders wackendoc für die ausführliche Beantwortung..was meinst du denn mit "pacen"?



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  4. #24
    Diamanten Mitglied
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    Extern stimulieren (schrittmachern klingt irgendwie doof).....



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  5. #25
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Bauschamane
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    Oder etwas genauer:
    Die meisten Defibrillatoren (außer die Vollautomaten, die man z.B. von öffentlichen Plätzen, U-Bahnen etc. kennt) haben eine Funktion wo man eine feste Frequenz und die Stromstärke einstellen kann in dem sie einen Impuls abgeben. Meist kann man das so einstellen, dass das Gerät anspringt wenn eine vorher eingestellte Eigenfrequenz des Patienten unterschritten wird.

    Also ein Schrittmacher, der aber nicht im Körper verbaut ist, sondern von extern arbeitet.

    Ist ziemlich unangenehm für die Patienten. Die sollten in so einem Fall sediert werden.
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