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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied
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    Ich weiß gar nicht obs einen Vorteil gäbe. Ich bin nur dagegen, so zu tun, als wäre es unmöglich, Medizin auf Bachelor/Master umzustellen. Ich bin auch dagegen, so zu tun, als wäre Bachelor/Master grundsätzlich schlechter. Viele Hochschulen haben einfach sehr schlechte Reformen durchgeführt, aber Großbritannien und die USA zeigen, dass man sehr wohl ein funktionierendes Bachelor/Master-System ohne die von dir erlebten Probleme haben kann.*

    Und die Niederlande zeigen ja schon seit vielen Jahren, dass man auch das Medizin-Studium problemlos in einer Bachelor/Master-Struktur durchführen kann. In Linz (Österreich), wo man seit Oktober Medizin studieren kann, hat man letztlich das holländische System kopiert. Wobei das holländische System natürlich eher ein Etikettenschwindel ist, da jeder Bachelor-Absolvent automatisch einen Master-Platz garantiert hat, und da man den Medizin-Master nur mit dem Medizin-Bachelor starten kann. Das von mir in Posting #11 beschriebene System wäre viel offener und viel flexibler (und natürlich auch viel kompetitiver, was Vor- und Nachteile hat).

    *) Ich war mehrere Jahre lang an englischen und kanadischen Unis, und dort hatte niemand solche Probleme wie von dir beschrieben. Warum nicht? Weil die Unis ihre Studiengänge ordentlich organisiert hatten, und eine ordentliche Bachelor/Master-Struktur mit einem sehr niedrigen Verhältnis von Studierenden zu Lehrenden hatten, statt schlecht geplanter Studiengangsreformen und überfüllten Lehrveranstaltungen. (Keine Angst, mir ist schon bewusst, dass Medizin weder in England noch in Kanada einer Bachelor/Master-Struktur folgt.)
    Geändert von davo (29.11.2014 um 21:58 Uhr)



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  2. #22
    Göttingen Registrierter Benutzer
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    Mh, weil die Studiengebühren in den USA, Kanada und England ein bisschen höher sind als in Deutschland?

    Klar kann man Medizinstudenten in Deutschland auch einfach nach dem 6. Semester einen Bachelor verleihen und den Master dann mit dem Stex oder so, aber was sollte das bringen?



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  3. #23
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Es gibt ne ganz einfache Frage, mit der man diese Diskussion beenden kann.


    Welche Vorteile bringt eine Umstellung auf Bachelor/Master? Keine, die einer Erwähnung wert wären.
    Welche Nachteile bringt sie? Viele. Und das fängt mit der Frage, wofür ein entsprechender Bachelor überhaupt nütze sein könnte, gerade mal an. Und wenn man zum Praktizieren ohnehin den Master machen muss, kann man sich die Umstellung auch sparen.



    Ganz abgesehen davon, dass bei dem himmelschreienden Dilettantismus, mit dem in der deutschen Bildungspolitik vorgegangen wird (einfach mal irgendwas machen, wovon man keine Ahnung hat, und sich dann hinterher wundern, warum man mit untauglichen Mitteln keine Erfolge erzielt), von vornherein klar wäre, dass die ganze Aktion in die Hose gehen muss.

    Bachelor/Master ist kein Selbstzweck.



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  4. #24
    Registrierter Benutzer
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    kandra, dioe von dir beschriebenen probleme habe ich schon oft gehört und natürlich ist das ziemlicher murks, der da betrieben worden ist. ich stimme aber davo zu, dass das ganze eher auf eine schlechte umsetzung des bologna-gedankens zurückzuführen ist, als auf die reformidee an sich.

    ein ziel war es ja, die mobilität der studenten zu fördern. offenbar hat man damit zum teil jedenfalls das gegenteil erreicht, wie sich deinem bericht entnehmen lässt. das ist tragisch.

    eigentlich wäre das für mich ein hauptpunkt, dieses semester auch in der medizin einzuführen (wenn es denn funktionieren würde). ich weiß nicht , wie es in der humanmedizin aussieht, aber zumindest in der zahnmedizin ist es so, dass man quasi an seine uni gefesselt ist. selbst ein wechsel innerhalb deutschlands ist sehr schwer, geschweige denn, mal erfahrungen im ausland zu sammeln. das finde ich sehr schade.

    meiner meinung nach könnte man dem ganzen dilemma in der bildungspolitik nur mit mehr zentralismus entgegenkommen. das heißt, einheitliche abiturstandards (auf dem weg, aber wird wohl auch noch laaaange dauern) und einheitliche studienbedingungen (ansatzweise angestrebt mit dem einheitlichen lernzielkatalog). ich hoffe, dass zukünftige generationen es in der hinsicht besser haben.
    "No." Rosa Parks



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  5. #25
    Registrierter Benutzer Avatar von baugruen
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    ob das angloamerikanische system jetzt unbedingt als vorbild herhalten kann, bezweifele ich.
    auch die bereits erwähnte tatsache, dass dort auch horrende studiengebühren bezahlt werden müssen, halte ich für zwiespältig. oder wie steht ihr dazu? ja zu studiengebühren, damit wir eine bessere lehre bekommen? bzw. war die lehre zu zeiten, als viele länder noch studiengebühren erhoben haben, besser?



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