JAMA Intern Med. Nov 2014 doi:10.1001
Sanghavi und Co-Autoren analysierten insgesamt etwas über 4.000.000 Datensätze aus US-Amerikanischen Rettungsdiensteinsätzen, die Medicare in Rechnung gestellt worden waren. Nach Selektion der Einsätze mit präklinischem Kreislaufstillstand und Bereinigung der Daten um (Poly)traumata, Einsätze in ländlichen Regionen und denen, die nicht klar nach ALS und BLS unterschieden werden konnten.Übrig blieben 31292 ALS- und 1643 BLS-Einsätze aus den Jahren 2009 bis 2011. Die Ergebnisse:
Jedes Jahr würden in den Vereinigten Staaten rund 1500 Medicare Versicherte mehr ihren Kreislaufstillstand überleben (und dies mit besserem Outcome) wenn sie von einem BLS-Team versorgt würden.
3 Mechanismen werden von den Autoren als mögliche Ursachen diskutiert:
1. Eine weitergehende Atemwegssicherung, insbesondere die Endotracheale Intubation ist eine Patientengefährdung für sich und hat sich auch in anderen Untersuchungen schon als negativer Prädiktor für das Überleben bewiesen (Hasegawa 2013, Hanif 2010 -
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/1...829.x/abstract -
http://jama.jamanetwork.com/article....icleid=1557712).
2. Die Wirkung der Medikamentengabe in der Reanimation ist sowohl für Adrenalin, als auch Amiodaron nicht oder nur unsicher belegt.
3. Durch die längere Dauer der Versorgung am Notfallort werden innerklinische lebensrettende Maßnahmen und Diagnostik, wie z.B. ein Herzkatheter, hinausgezögert.