Du meinst wegen des verzögerten Wirkeintritts durch die i.m. Gabe?
Du meinst wegen des verzögerten Wirkeintritts durch die i.m. Gabe?
Mehr noch die zu jedem Zeitpunkt geringere Plasmakonzentration. Hypotension bekommst du auf beiden Routen gut abgefangen, prophylaktische i.v.-Gabe ginge, im Vergleich zur i.m.-Gabe, aber mit nicht oder weniger tolerierbarem UAW-Risiko einher.
Finde ich intuitiv ganz sinnvoll, kann es aber wie gesagt nicht sicher beantworten.
Bei relativ gesunden Patienten, die "ein wenig" mit dem Blutdruck nach Einleitung absacken und bei denen es mir im Prinzip egal ist, nutze ich gern auch mal nur 5myg Noradrenalin, um zu schauen, wie sie darauf reagieren. Wenn das nicht reicht, beim nächsten Mal etwas mehr. Ich mache aber auch sehr gern opioidlastige Narkoseeinleitungen. Seitdem habe ich deutlich weniger heftige Blutdruckabfälle nach Einleitung.
Bei kardiovaskulär vorgeschädigten Patienten, starte ich gern mit einem Noradrenalinperfusor und/oder wenn ich gern auch noch etwas Inotropie haben möchte, mit Akrinor. Auf 10ml hochverdünnt, kann man hier gelegentlich auch überschießende Reaktionen vermeiden, wenn man die verdünnte Version - je nach Bedarf - auch nur 2ml-weise gibt.
Wenn es wirklich egal ist (z.B. gesunder Patient mit THC-Beikonsum, der viel Propofol gebraucht hat vor Larnyxmaskeninsertion) mit konsekutivem Blutdruckabfall, halte ich es nicht für falsch, den Kostenfaktor mit einzubeziehen. Das sind knapp 2,30€ (Akrinor) vs. knapp 13 cent (Noradrenalinspritze 100myg/10ml).
I can't fix stupid but I can sedate it.
Vielen Dank für die Antworten!
"Why should it be the poor to die in combat zones? While congress and their children sit safe in their lavish homes?"
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