Hallo,
Als Fehlbildungen des Nervernsystems sind Spina bifida und Microcephalie eng miteinander verwandt. Im Laufe der Embryonalzeit müssen die einzelnen Zellen des Nervengewebes Wanderungswege zurücklegen, um an ihren eigentlichen Bestimmungsort zu gelangen.
Im wesentlichen gibt es zwei Mechanismen der Schädigung:

Die auf der Zelloberfläche aller unserer Zellen vorhandenen "Markierungszeichen" sind - auf einzelnen Zellen - defekt - meist genetisch bedingt - und als Folge wandern die Zellen an den falschen Ort, d.h. z.B. bleibt der Verschluß des Rückenmarkes zu einem Rohr unvollständig. Ähnliches passiert mit dem Gehirn.
Während der Wanderung - was das Rückenmark angeht oft in einem Stadium der Schwangerschaft, wo diese noch gar nicht bekannt ist - wirken Schädigungen ein, hier ist zwar in erster Linie der ALkohol zu nennnen, es gibt jedoch zahlreiche bekannte und unbekannte andere Schädigungsmöglichkeiten (Strahlen, Infektionen der Mutter - die ja zu diesem Zeitpunkt von ihrer Schwangerschaft oft noch gar nichts weiß, Medikamente ...)

Es ist mir nicht bekannt und aus der mir vorliegenden Literatur geht es auch nicht hervor, ob es einen direkten funktionellen Zusammenhang zwischen einer Spina bifida und einer Mikrocephalie gibt, häufiger tritt eher ein sog. Hydrocephalus "Wasserkopf" auf, weil der Abfluß des Nervenwassers gestört ist.

Mehr kann ich leider auch nicht sagen..
mit lieben Grüßen und alles Gute für die Zukunft, Anne