Also ich komm jetzt dann (hoffentlich ) in den PJ und zurückblickend würde ich sagen, dass ich bis zum Physikum eigentlich richtig konsequent und auch viel gelernt habe. Danach hat sich irgendwie alles verändert, jeder meinte, in seinem (Teil-)Fach irgendein riesiges Buch empfehlen zu müssen... ich hatte das Gefühl, je weiter man kommt, desto weniger Chancen hat man, wirklich irgendetwas richtig gut bis perfekt drauf zu haben, weil es einfach insgesamt viel zu viel Stoff ist.

Ich fand das relativ frustrierend und dementsprechend weniger konsequent hab ich auch gelernt, weil es keinen Spaß macht, wenn man eh keine Chance hat, hinterher was richtig gut zu können. Das heisst nicht, dass es schwerer wird, die Prüfungen zu bestehen. Man lernt eben prüfungsorientierter, z.B. mehr mit Schwerpunkt auf Fragen kreuzen oder sich die Grundlagen für irgendein Testat oder eine Klausur anzueignen.

Und wenn ich mir das so recht überlege, dann kam mir auch im 2. Stex die ganze vorklinische Grundlage immer noch richtig zugute. Also ich finde deshalb, es lohnt sich in den ersten vier Semestern konsequent was zu tun, also eben nicht "die richtige Medizin fängt erst nach dem Physikum an".

Und von wegen Methode: auswendig lernen ohne Ende naja, nicht nur, also wichtig ist, sich selbst eine bestimmte Struktur zu erstellen... wir haben damals sehr viel rausgeschrieben und selbst zusammengefasst, das kostet viel Zeit aber bringt auch echt was. Und das Wichtigste: immer wieder die gleiche Struktur beim Lernen verwenden... also ein Buch durchziehen oder den eigenen Aufschrieb und zwar jedesmal wieder, wenn man was zu dem Thema wiederholt. Sonst entsteht irgendwann das absolute Chaos im Kopf. Und noch was: lieber eine richtig gesunde Grundlage auch wirklich drauf haben, wie versuchen, sich auch noch die letzten Einzelheiten einzuprägen. Naja, muss letztlich wirklich jeder selbst rausfinden, aber bei mir hats so eigentlich ganz gut funktioniert.