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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Schönen guten Morgen!

    Ich habe mich hier heute neu angemeldet,lese aber schon seit geraumer Zeit mit.
    Nun zu meiner Geschichte, allerdings in aller Kürze:

    Im Jahr 1997 erkrankte meine Mutter schwer, kam in die Pflegestufe 2 und wurde von mir, zu dieser Zeit gerade 15 Jahre alt, versorgt, da mein Vater sich aus dem Staub machte und wir durch den Pflegedienst zu sehr gebunden waren. Portpflege, Stomapflege, Infusionszubereitung, Wundversorgung, Portnadel setzen etc..........das übliche Programm eben bei einer Person, die parenteral ernährt wird und einen künstlichen Darmausgang hat.
    Ich ging zu dieser Zeit in die 8.Klasse und für mich stand von da an fest, dass ich Ärztin werden will.
    Nach dem Abitur habe ich erst eine Ausbildung als Krankenschwester begonnen, weil ich für das Studium keine Zeit gehabt hätte, denn die Versorgung meiner Mutter und die ständigen Krankenhausaufenthalte forderten sehr viel Zeit ein und nahmen mich auch psychisch sehr in Beschlag.
    Als meine Mutter dann im Juli 2004 nach jahrelanger Krankheit in Folge einer bakteriellen Aortenklappenendokarditis verstarb, tat sich erst einmal ein großes Nichts auf. Ich wusste mit meiner Zeit nichts anzufangen und auch der Drang, ihn die Medizin zu gehen, rückte immer mehr in den Hintergrund. Ich wusste, dass das mein größter Wunsch war und das war er auch weiterhin. Nur merkte ich auch, dass ich eine Auszeit brauchte. Und so entschied ich mich gegen meinen Studienplatz in der Medizin( ich hatte eine Zulassung für Saarbrücken erhalten), und studierte ein paar Semester Jura und war noch unglücklicher als ohnehin schon.
    Ganze 5 Jahre ging das so. Ich lernte dort zwar eine liebe Studienkollegin kennen, mit der so einiges erträglicher war, aber ich sah mich nicht in diesem Fach.
    Im Jahr 2011 stand für mich fest, dass ich ganz dringend die Notbremse ziehen musste. Mir ging es einfach nur noch um Schadensbegrenzung. Ich wollte eine Ausbildungsstelle, die mich schnell aus Ziel bringt. Ich entschied mich für den Einzelhandel. Ich nahm eine Stelle in Wohnortnähe an und brachte die Ausbildung zu Ende. Das war im Jahr 2014. Zur Ruhe gekommen bin ich schon lange wieder ne auch weiß auch seit 2012, zu dieser Zeit befand ich mich noch in der Ausbildung, dass ich wieder in die Medizin gehen werde. Genauer gesagt in die Zahnmedizin.
    Ich spare seit 2 Jahren für das Studium und werde aller Voraussicht nach 2016 im Wintersemester beginnen. Ich will erst die Materialkosten zusammen haben, sonst kann ich nicht beruhigt studieren. Wohnen kann ich, so wie jetzt auch, bei meiner Tante. Somit fallen Lebenshaltungskosten weg und in den Semesterferien und am Wochenende kann ich meiner bisherigen Arbeit, die ich zwar nicht gern mache, nachgehen, um Semesterticket, Krankenversicherung etc. zu finanzieren. Ich wünsche mir, als Zahnärztin in der Klinik arbeiten zu können. Vielleicht steht mir ja doch noch eine Karriere dort offen. Träumen darf ich ja.

    Ich weiß heute, dass ich aufgrund der Pflege und der damit verbundenen psychischen Belastung einen großen Preis zu zahlen hatte. So perfektionistisch ich doch war und immer noch bin, wurde ich dem einfach nicht Herr.
    Wenn die persönliche Entwicklung in so jungen Jahren derart gestört wird, und das, so denke ich, war bei mir der Fall, ist es schwer, genau so gut Fuß zu fassen wie alle anderen im gleichen Alter. Das habe ich zu dieser Zeit noch nicht gesehen. Nur der Pfarrer, der meine Mutter in der Uniklinik immer betreut hatte, schrieb in einem Abschiedsbrief an mich, dass Gott mir helfen möge, meinen Weg zu finden. Ich denke, er wusste damals mehr als ich.
    Himmel......nun ist mein Beitrag doch länger geworden als ursprünglich geplant. Ich entschuldige mich.



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  2. #2
    hoppel228
    Guest
    In Jura hast du keinen Abschluss gemacht, oder? Nicht, dass du noch als Zweitstudent zählst. Ansonsten viel Glück beim Studieren - manche brauchen halt länger, bis sie wissen was sie wirklich wollen und das auch umsetzen. Warum soll's denn Zahnmedizin sein, beim Lesen des Textes hatte ich das Gefühl, dass es dich eher zur Medizin zieht.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Nein, ich habe keinen Abschluss in Jura.
    Zahnmedizin soll es sein, weil ich handwerklich sehr begabt bin und gerne bastle. Zudem interessiere ich mich weiterhin immer noch für die Medizin, daher Zahnmedizin. Praktika sowohl beim Zahnarzt als auch beim Zahntechniker habe ich bereits hinter mich gebracht.



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  4. #4
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    Ich finde du solltest es versuchen. Du hast ja echt ein Päckchen zu tragen gehabt und jetzt solltest du dir deinen Traum erfüllen. Selbst wenn du nach ein paar Semestern feststellst es ist nichts für dich dann hast du ja immerhin die beiden Ausbildungen und kannst in den alten Beruf zurückkehren. Die finanzielle Situation scheint bei dir mit Tante und arbeiten am We auch geklärt zu sein, also einfach anfangen würde ich sagen. Viel Erfolg und eine gute Studienzeit!



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  5. #5
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    Ich werde nicht versuchen, sondern machen. Aus Versuchen wird meist nix. Da ist meist auch die Einstellung zum Studium eher auf Versuch getrimmt, denke ich. Zumindest habe ich diese Erfahrung in den letzten Jahren gemacht.

    Dennoch danke ich dir für deinen lieben Worte.



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