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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Was sind denn so ungefähre Zeiträume, über die man eine Praxisfinanzierung laufen lässt? Ich rede hier nicht vom Radiologen mit sauteurem Gerätepark, denke da an eine solide ausgestattete Kinderarztpraxis, was ja mit einer allgemeinmedizinischen einigermaßen vergleichbar sein dürfte.



  2. #17
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    Ne Niederlassung liegt bei mir zwar noch in ferner Zukunft aber dieses Thema interessiert mich doch.
    Hier klingt die Praxisübernahme/-einkauf recht einfach, was gar nicht dem entspricht, was ich von befreundeten Ärzten gehört habe. (ich meine dabei nicht die Hürden des Selbstständigseins sondern wie es überhaupt dazu kommt.)
    Z.B. in meiner bayrischer Heimat (Kleinstadt knapp 5000 Einwohner) kann sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kein Arzt mehr laut Bedarfsplanung niederlassen, wie mir mein damaliger Hausarzt erklärt hat. Dabei handelt es sich nicht um den Großraum München sondern eher ländliches Gebiet. So viel zum Thema Nachwuchsmangel in der Niederlassung.

    Der Orthopäde, bei dem ich hospitiert hab, erzählte mir, er habe sich damals kurz nach FA-Prüfung niedergelassen (sinnvoll?) & hat heute ne voll ausgestattete Praxis. Er meinte, nicht nur dass es heute deutlich länger dauern würde (röntgen...) das machen zu dürfen, was er heute behandeln darf, sondern auch dass es heute schon sehr schwierig ist eine Zulassung für eine Praxis zu bekommen geschweige denn eine Zulassung für ein Röntgengerät.

    Da frage ich mich schon, wo hier der Ärztemangel ist, wenn schon in meiner Heimat, wo man 0,5 Jahre auf nen Facharzt wartet "Überversorgung" herrscht (ausgenommen die 2000 Einwohner-Käffer)?

    Wenn ihr euch vornehmt, euch niederzulassen, plant ihr dann schon ein örtlich sehr flexibel sein zu müssen?
    Oder plant ihr das schon auf lange Sicht im Sinn von Anstellung in einer Praxis, dessen Inhaber bald in Rente geht.?

    Das Versorgungsstärkungsgesetz wurde zwar schon deutlich abgemildert, aber trotzdem ist ein Praxisaufkauf keine Zukunftsvision mehr...



  3. #18
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    Ich habe ja ähnliche Überlegungen und bin derzeit noch in der glücklichen Lage, relativ frei bei der Ortswahl zu sein, da keine absolute Gebundenheit besteht. Ich würde zwar gerne innerhalb eines gewissen Umkreises bleiben, da ich mich hier sehr wohl fühle und weiß, wie die Menschen ticken, absolut dagegen, weiter wegzuziehen, spräche allerdings erst mal nicht viel. Eine feste Option habe ich derzeit nicht, auch wenn mein jetziger Chef (bin WBA in den letzten Zügen in einer Praxis) mich gerne hielte und auch potentiell als späteren Nachfolger sieht.
    Dennoch verstehe auch ich häufig die Diskrepannz zwischen Wartezeiten für Terminen und Auslastung der KV-Sitze nicht.



  4. #19
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    Zitat Zitat von aspirin08 Beitrag anzeigen
    Z.B. in meiner bayrischer Heimat (Kleinstadt knapp 5000 Einwohner) kann sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kein Arzt mehr laut Bedarfsplanung niederlassen, wie mir mein damaliger Hausarzt erklärt hat. Dabei handelt es sich nicht um den Großraum München sondern eher ländliches Gebiet. So viel zum Thema Nachwuchsmangel in der Niederlassung.
    Man darf nicht den Fehler machen und von der Bedarfsplanung auf Schwierigkeiten schliessen. Auch ich habe mich in einem gesperrten (und formal überversorgten) Gebiet niedergelassen, hatte aber innerhalb von 6 Monaten 5 KV Sitzübernahmeangebote. Mittlerweile bin ich 5 Jahre niedergelassen, das Gebiet ist weiterhin gesperrt, ich könnte trotzdem ad hoc 4 Kollegen benennen die schon länger einen Nachfolger suchen, einen Sitz zu bekommen ist also nach wie vor nicht schwer. "Gesperrt" bedeutet halt nur: es darf sich niemand ganz neu niederlassen, eine Praxisübernahme kann trotzdem erfolgen und es muss nicht sein, dass diese sehr schwierig zu bewerkstellingen ist. Bei der Übernahme kommt es simpel auf den Altersdurchschnitt der niedergelassenen Kollegen an und der ist in vielen Fachgebieten im Schnitt bei mind. Mitte 50. Damit ist eigentlich auch in gesperrten Gebieten (Ausnahmen wie hippe Großstädte und bestimmte Fachgebiete mal hinzugedacht) davon auszugehen, dass es genug Möglichkeiten gibt. Dazu kommt: in Zukunft wird die Alterung der Kassenärzte eher zu als abnehmen.

    Zitat Zitat von aspirin08 Beitrag anzeigen
    Da frage ich mich schon, wo hier der Ärztemangel ist, wenn schon in meiner Heimat, wo man 0,5 Jahre auf nen Facharzt wartet "Überversorgung" herrscht (ausgenommen die 2000 Einwohner-Käffer)?
    Ich sage mal etwas polemisch: die Wartezeiten auf Facharzttermine kommen zum ersten dadurch zustande, dass viele Menschen zu Fachärzten rennen, die da eigentlich nix verloren haben, zum zweiten dadurch, dass Patienten zu Kontrollen einbestellt werden, die überhaupt nicht kontrolliert werden müssten, es aber werden, weil unser System einen wirtschaftlichen Anreiz dazu setzt (zB gestern eine meiner Patientinnen, der seit sage und schreibe 20! Jahren einmal jährlich ihre solitäre Nierenzyste vom Urologen geschallt wird).

    Zitat Zitat von aspirin08 Beitrag anzeigen
    aber trotzdem ist ein Praxisaufkauf keine Zukunftsvision mehr...
    Das würde ich nun überhaupt nicht so pessimistisch sehen. Lasst euch nicht immer von den Unkenrufen der Kollegen verunsichern.



  5. #20
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    @Gallilei:
    Übliche Laufzeit sind so ca. 10 Jahre (kann nur für Allgemeinmedizin sprechen und kommt sicher auch darauf an wie teuer die Praxisübernahme ist, wieviel Investitionsbedarf besteht, wieviel Eigenkapital usw.) Bei mir (Allgemeinmed.): 100.000 Kredit aufgenommen, keinerlei relevantes Eigenkapital, Kreditlaufzeit: 10 Jahre, war aber schon nach 5 Jahren komplett ab bezahlt.
    Tip: Bloss keinerlei "endständige" Tilgung, zB über eine kapitalbildende Lebensversicherung, aufschwätzen lassen.
    Da gibt es dann keinerlei Möglichkeiten Sondertilgungen zu machen, man zahlt sehr lange und die angeblich so dollen Überschüsse die man evtl. erwirtschaften kann sind in Wahrheit bescheiden, das Geld ist in anderen Anlagen in der Regel deutlich besser aufgehoben. Die Banken haben so Kickbackverträge mit den Versicherungsfuzzis und manche versuchen halt so den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.



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