Ne Niederlassung liegt bei mir zwar noch in ferner Zukunft aber dieses Thema interessiert mich doch.
Hier klingt die Praxisübernahme/-einkauf recht einfach, was gar nicht dem entspricht, was ich von befreundeten Ärzten gehört habe. (ich meine dabei nicht die Hürden des Selbstständigseins sondern wie es überhaupt dazu kommt.)
Z.B. in meiner bayrischer Heimat (Kleinstadt knapp 5000 Einwohner) kann sich in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kein Arzt mehr laut Bedarfsplanung niederlassen, wie mir mein damaliger Hausarzt erklärt hat. Dabei handelt es sich nicht um den Großraum München sondern eher ländliches Gebiet. So viel zum Thema Nachwuchsmangel in der Niederlassung.
Der Orthopäde, bei dem ich hospitiert hab, erzählte mir, er habe sich damals kurz nach FA-Prüfung niedergelassen (sinnvoll?) & hat heute ne voll ausgestattete Praxis. Er meinte, nicht nur dass es heute deutlich länger dauern würde (röntgen...) das machen zu dürfen, was er heute behandeln darf, sondern auch dass es heute schon sehr schwierig ist eine Zulassung für eine Praxis zu bekommen geschweige denn eine Zulassung für ein Röntgengerät.
Da frage ich mich schon, wo hier der Ärztemangel ist, wenn schon in meiner Heimat, wo man 0,5 Jahre auf nen Facharzt wartet "Überversorgung" herrscht (ausgenommen die 2000 Einwohner-Käffer)?
Wenn ihr euch vornehmt, euch niederzulassen, plant ihr dann schon ein örtlich sehr flexibel sein zu müssen?
Oder plant ihr das schon auf lange Sicht im Sinn von Anstellung in einer Praxis, dessen Inhaber bald in Rente geht.?
Das Versorgungsstärkungsgesetz wurde zwar schon deutlich abgemildert, aber trotzdem ist ein Praxisaufkauf keine Zukunftsvision mehr...