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Also was ist der Plan? In einem Labor Teilzeit zu arbeiten und Teilzeit in einer Klinik?? Perspektivisch nur für 1-2 Jahre oder langfristig dann in dieser Klinik weiter arbeiten?
Hängt ja wirklich davon ab, was langfristig der Plan bzw. die aktuelle Tendenz ist. Möchtest Du längerfristig in der Klinik arbeiten oder möglichst zeitnah Dich niederlassen?
Solltest Du in der Klinik bleiben wollen, finde ich eine eigene Intensiv einen positiven Punkt. Die Intensivzeit kann doch sehr viel Sicherheit für die Versorgung akut kranker und kritischer Patienten auch ausserhalb des Intensivsettings vermitteln. Als Niedergelassener eher sekundär natürlich.
NCH finde ich für folgende Aspekte relevant:
Falls Interesse in Intensivmedizin und eine eigene Neurointensiv vorhanden sind, erweitert eine NCH schon das Diagnosespektrum, insb. in Hinblick auf schwere SABs etc. Auch bei Interesse an Neuroonkologie sähe ich eine NCH im Hause mitunter vorteilhaft.
Ansonsten wäre für mich NCH nicht zwingend eine conditio sine qua non.
Gerade wenn man längerfristig, auch oberärztlich, in einer Klinik tätig sein möchte, wäre für mich eine grosse überregionale Stroke Unit wichtig, da man dort eine Menge Erfahrung in der Akutneurologie sammeln kann. Idealerweise mit interventionell tätiger Neuroradiologie. Im Endeffekt sind ja die Stroke und IMC/ICU-Fälle diejenigen, die einen im Hintergrund beschäftigen und nichts irritiert einen Assistenten mehr als ein Oberarzt, der dort deutliche Unsicherheiten zeigt, weil ihm die Erfahrung in dem Bereich fehlt.
Gute Ausbildung in den Zusatzdiagnostiken und die Möglichkeit, die Zertifikate der DGKN/DEGUM zu erwerben, ist ebenfalls hilfreich, wenngleich man sicher nicht erwarten kann, als Neueinsteiger zeitnah in die Funktion rotieren kann.
Spezialambulanzen sind dann spannend, wenn einen das Teilgebiet auch sehr interessiert. Ich hätte mich beispielsweise für die CMT-Sprechstunde an meiner Heimatuni nur bedingt begeistern können. Von der Kopfschmerzambulanz ganz zu schweigen...
Vielleicht wiederhole ich mich da, aber nach 2 J an einem Haus der Schwerpunktversorgung mit recht grosser Abteilung (ca. 80 Betten, damals nur 4 Stroke) hatte ich den Eindruck, bei Fortsetzung der Ausbildung im selben Haus nicht so viel noch lernen zu können, wie ich gerne wollte. Ein wenig war das auch dadurch bedingt, dass die älteren/erfahrenen Assis bzw. jungen OAs, die ausschliesslich dort oder an vergleichbaren Häusern ihre Ausbildung gemacht hatten mich von Souveränität und Wissen weniger beeindruckt haben als Kollegen, die zwischenzeitlich auch an Maximalversorgern (nicht universitär) tätig gewesen sind.
In den ersten 2 WBJ sich einen Eindruck machen, welcher Teilbereich der Neurologie einen am meisten interessiert und wo man seinen Schwerpunkt setzen möchte und sich dann ggfs. danach die Klinik für die weitere Ausbildung auszusuchen macht durchaus Sinn.