Hallo!
Vielen Dank für Eure Antworten
Dass ich gestern und vorgestern mal wieder zwei schier unmögliche Dienste mit jeweils zwei Überstunden und deutlich verzögerter Ablöse hatte, zeigt deutlich, dass ein Teil des Problems in hausinternen Strukturen begründet ist. Überstunden finde ich nicht schlimm, wenn sie der Akutversorgung eines wirklich kranken Patienten dienen oder dem Zweck dienen, dass ich einem Problem aus Eigeninteresse nachgehe (Letztens: Frau mit TGA und dem Nebenbefund einer massiv erhöhten CK, für die es zunächst keine ersichtliche Ursache gab. Die Lösung fand sich durch eine Begleiterkrankung: Die Patientin hatte eine Colitis ulcerosa und eine MakroCK. Da war etwas Literaturrecherche nötig) und insgesamt eine Ausnahme sind.
Zwischenzeitlich hatte ich schon überlegt, ob ich an einem Haus, an dem es etwas mehr zu lernen gibt und die Herangehensweise etwas akademischer ist, nicht etwas besser aufgehoben wäre.
Da muss es auch nicht unbedingt Neuro sein. P/KJP könnte ich mir auch da gut vorstellen. Andererseits ist mir bewusst, dass die rosigen Zeiten an den Unis vorbei ist.
Aber hier wird echt nur "abgearbeitet", und bei dem Patientenaufkommen und der Personalknappheit geht es auch nicht anders, aber es ist eben sehr schade, wenn ich mir überlege, was man theoretisch herausholen/mitnehmen könnte aus dem, was einem klinisch so begegnet (in meiner ersten Woche hatte ich einen Patienten mit Calpainopathie). Es fehlt dann an Zeit und Interesse, leider auch bei meinen Kollegen, die ebenso kaputt und demotiviert sind wie ich, Fälle aufzuarbeiten oder auch mal vorzustellen. Wir schaffen es ja nicht einmal zu einem gemeinsamen Assistententreffen...
Wahrscheinlich kann ich mich bei der aktuellen Situation nur richtig entscheiden.
Viele Grüße
P.S.: Hamburg war noch die Angabe vom Studium, arbeite jetzt in NRW