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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
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  2. #7
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    21.05.2014
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    Hallo!

    Vielen Dank für Eure Antworten
    Dass ich gestern und vorgestern mal wieder zwei schier unmögliche Dienste mit jeweils zwei Überstunden und deutlich verzögerter Ablöse hatte, zeigt deutlich, dass ein Teil des Problems in hausinternen Strukturen begründet ist. Überstunden finde ich nicht schlimm, wenn sie der Akutversorgung eines wirklich kranken Patienten dienen oder dem Zweck dienen, dass ich einem Problem aus Eigeninteresse nachgehe (Letztens: Frau mit TGA und dem Nebenbefund einer massiv erhöhten CK, für die es zunächst keine ersichtliche Ursache gab. Die Lösung fand sich durch eine Begleiterkrankung: Die Patientin hatte eine Colitis ulcerosa und eine MakroCK. Da war etwas Literaturrecherche nötig) und insgesamt eine Ausnahme sind.
    Zwischenzeitlich hatte ich schon überlegt, ob ich an einem Haus, an dem es etwas mehr zu lernen gibt und die Herangehensweise etwas akademischer ist, nicht etwas besser aufgehoben wäre.
    Da muss es auch nicht unbedingt Neuro sein. P/KJP könnte ich mir auch da gut vorstellen. Andererseits ist mir bewusst, dass die rosigen Zeiten an den Unis vorbei ist.
    Aber hier wird echt nur "abgearbeitet", und bei dem Patientenaufkommen und der Personalknappheit geht es auch nicht anders, aber es ist eben sehr schade, wenn ich mir überlege, was man theoretisch herausholen/mitnehmen könnte aus dem, was einem klinisch so begegnet (in meiner ersten Woche hatte ich einen Patienten mit Calpainopathie). Es fehlt dann an Zeit und Interesse, leider auch bei meinen Kollegen, die ebenso kaputt und demotiviert sind wie ich, Fälle aufzuarbeiten oder auch mal vorzustellen. Wir schaffen es ja nicht einmal zu einem gemeinsamen Assistententreffen...
    Wahrscheinlich kann ich mich bei der aktuellen Situation nur richtig entscheiden.
    Viele Grüße

    P.S.: Hamburg war noch die Angabe vom Studium, arbeite jetzt in NRW



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  3. #8
    Registrierter Benutzer
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    Hallo Spiralarchitekt,

    die Sache ist glasklar. Acht Dienste im Monat sind eine Unverschämtheit. Die Anzahl an Überstunden ebenso. Du musst sofort kündigen, egal was danach kommt. Der Job macht dich kaputt. Ich finde es immer wieder überraschend, dass gerade Mediziner sowas Offensichtliches nicht selbst merken, auf der anderen Seite aber bei ihren Patienten eine Calpainopathie diagnostizieren .
    Wenn du dir nicht sicher bist bewirb dich doch parallel für Psychiatrie und andere Neurologien und schau einfach bei den Vorstellungsgesprächen und Hospitationen wo du dich wohl fühlst. Gerade zwischen diesen beiden Fächern kannst du dann auch problemlos wieder wechseln.
    Ich habe mich selbst mal für Neurologie beworben und fand es auch überall ziemlich stressig und unterbesetzt und habe dann am Ende was anderes gemacht. Neuro scheint in der Klinik häufig ziemlich stressig zu sein, aber so schlimm wie bei dir ist es dann doch nicht überall.



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  4. #9
    Registrierter Benutzer
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    21.05.2014
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    Gar nicht so einfach! Ich war nie ein Vollblutmediziner. Mein Studium habe ich mit dem naiven Gedanken, dass ich Menschen helfen möchte, weil alles andere für mich wenig Sinn ergab, begonnen. Mittlerweile und auch schon während des Studiums habe ich kapieren müssen, dass auch ich nur ein Mensch mit Belastungsgrenzen bin. Hand auf's Herz: Ich arbeite nicht gerne im Krankenhaus und wäre sicherlich für andere Berufe besser geeignet als für den des Arztes. Das macht die Situation nicht unbedingt leichter; ginge ich mit weniger Widerwillen und Angst zur Arbeit, wäre sie leichter zu ertragen. Nichtsdestotrotz glaube ich: Jeder Job, in dem man Verantwortung trägt, ist stressig. Und ein Job ist eben ein Job und nicht Erfüllung, Selbstverwirklichung oder dergleichen. Davon verstehe ich nichts.
    Ich kann mir den Gefallen tun, die Klinik zu wechseln. Maximalversorger, 95 Betten, davon 20 Stroke-Betten, für neun dienstfähige Assistenten (Rest schwanger, fremdsprachig, nicht dienstfähig aus anderen Gründen). Dass die Rechnung nur schlecht aufgeht und in Stress -ich bin sicherlich nicht die Einzige, die furchtbare Angst vor den Diensten und inbesondere Nachtdiensten hat- ausarten muss, steht außer Frage. Allerdings geht der Trend in der Neuro doch ganz klar in Richtung internistische und intensive Neurologie. Ob es an anderen Häusern wirklich weniger stressig zugeht, wage ich fast zu bezweifeln. Und die Perspektiven nach dem Facharzt sind für mich persönlich nicht so verlockend. Oder liest hier zufällig ein niedergelassener Kollege mit, der zufrieden ist ? Mutmaßlich muss ich mich doch umorientieren und wenigstens einen Facharzt machen. Ein bisschen traurig macht es mich schon, weil mich Neurologie immer fasziniert hat und ich es so klasse fand, mit einer gründlichen Untersuchung schon die halbe Diagnose gestellt haben zu können. Aber von der Realität ist dieser Gedanke genau so weit entfernt wie das Arztdasein im 21. Jahrhundert von der Idee des Helfenden und Heilenden. Und wahrscheinlich gibt es noch irgendein anderes Fach, in dem ich funktioniere, ohne dabei meine Belastungsgrenzen überschreiten zu müssen.
    Jan B., wo bist denn Du letztlich gelandet?



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  5. #10
    Registrierter Benutzer
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    03.10.2012
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    Hej, ich finde mich in deinen Worten ziemlich wieder, hast du mal über eine reduzierte Stelle nachgedacht um den Facharzt mit mehr Lebensqualität zu machen? Das hat mir persönlich sehr geholfen, dem Klinikwahnsinn immer wieder zu entgehen und seitdem macht mir die Arbeit auch viel mehr Spaß! Geht natürlich nur wenn die reduzierte Stelle dann auch klappt...
    Viele Grüße!



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