Neurologie – Klinik oder gleich das Fach wechseln?

[bristol]

Ich würde auch (vorerst) ne Krankschreibung vorgeschlagen, auch damit du etwas Abstand zu der ganzen Situation bekommen und dich um dich kümmern kannst. Daneben würde ich auch einen Psychiater/Psychosomatiker/psychologischen Psychotherapeuten aufsuchen, möglicherweise helfen dir auch schon ein paar Termine in einer Beratungsstelle fürs Erste, um mit den Schlafstörungen und der Angst klarzukommen. Keine Stelle ist es wert, dass du dir deine Gesundheit ruinierst.
Übrigens: Ich habe trotz objektiv wesentlich weniger schlimmeren Bedingungen meine Stelle gekündigt und bin sehr glücklich darüber Manchmal muss man einfach den Sprung wagen - und in deiner Situation kann es eigentlich nur besser werden!

[Spiral Architect]

Guten Morgen!
Nochmals Danke für die Antworten. Mich würde echt mal interessieren, welche Bedingungen die anderen Neurologen hier in ihren Abteilungen erleben, liest da zufällig noch jemand mit?
Es mag sein, dass ich zu dem Schlag Arzt gehöre, der sich selbst beweisen muss, dass er es schafft und durchhält, obwohl die äußeren Umstände dies nicht erlauben. Sicher setzt so jemand Grenzen erst spät oder zu spät, aber einige Aussagen hier fand ich doch etwas zu dramatisch. Meine Kollegin ist übrigens ausgerastet, weil es ihr ähnlich geht wie mir und dem Rest des Teams und sie es eine bodenlose Frechheit unseres Chefs findet, der Geschäftsführung in die Hand zu spielen und offensichtliche Fehlentwicklungen im Bereich Personal und Struktur dem einzelnen Mitarbeiter zuzuschreiben.
Krank schreiben lassen werde ich mich nicht, da ich es nicht für zielführend halte; Das Problem ist dadurch nicht gelöst. Nach der Kündigung, die mittlerweile geschrieben ist und nach den Sommerferien überreicht wird, habe ich durch etliche Überstunden genug Zeit, um mit etwas Abstand einen neuen Plan auszuhecken.
Und jetzt -nach dem Dienst- werde ich ganz sicher herrlich schlafen...
Schönen Tag Euch!

[davo]

Du musst gar keinen neuen Plan aushecken, du musst dich nur für eine andere Stelle bewerben Mich wundert schon, wie du solche Zustände so lange hinnehmen konntest, und wie wenig du noch immer begreifst, dass nicht du das Problem bist, sondern die katastrophalen Arbeitsbedingungen... sowas lässt sich echt nur ein Arzt (oder Pflegepersonal) so lange gefallen

Aber es freut mich, dass du nun immerhin den Entschluss gefasst hast, endlich zu kündigen. Erhol dich gut!

[Relaxometrie]

Aber es freut mich, dass du nun immerhin den Entschluss gefasst hast, endlich zu kündigen.

So wie es klingt, scheint mir das Verfassen des Kündigungsschreibens nur eine kurze Reaktion auf die Zustände in der Klinik zu sein. Abgeben wird er die Kündigung nicht, denn es klingt tatsächlich nicht so, als ob er sich ernsthaft darüber bewusst wäre, wie kritisch die Zustände in seiner Abteilung sind.
Jammern, so tun, als ob man die Zustände kritisieren würde, und dann brav im Hamsterrad weitermachen.........wen wundert es, daß es so langsam voran geht mit der Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes.

[roxolana]

Jammern, so tun, als ob man die Zustände kritisieren würde, und dann brav im Hamsterrad weitermachen.........wen wundert es, daß es so langsam voran geht mit der Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes.

Dito. Wenn sich niemand gegen die illegalen Zustände wehrt, dann haben die Chefs natürlich auch keine Motivation, irgendwas zu ändern.