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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    03.04.2016
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    Hey,

    mich würden eure Meinungen zu meinem Vorhaben, Medizin zu studieren, interessieren.
    Allerdings bin ich nicht der "typische" Student, der schon von Kind an Arzt werden will oder es wird, weil die Eltern Ärzte sind. Im Gegenteil, meine Eltern sind Zahnärzte, aber gerade deshalb kam eine solche Tätigkeit nie in Betracht, man hat schon als Kind ein sehr realistisches Bild der Umstände und negativen Aspekte des Arztes.
    Jedenfalls habe ich dann Ingenieurwesen studiert und bin kommendes Semester mit dem Bachelor fertig. Allerdings war das insgesamt eine 10 Jahre dauernde Qual mit allerlei Fach- und Ortswechseln, die mich aber auch nicht weitergebracht haben. Ich habe mich stets extrem unwohl gefühlt, insbesondere konnte ich mich kaum mit meinen Mitstudenten identifizieren und auch kaum mit den Lehrinhalten, obwohl ich in Mathe, Chemie, Physik in der Schule noch interessiert und herausragend gut war.
    Insgesamt ging es mir trotz nahendem Ingenieurabschluss (sogar mit 1,...) nie schlechter als jetzt, ich habe kein festes soziales Umfeld und bei dem Gedanken an einen Master oder gar die Berufstätigkeit graut es mir. Klar, ich "kann" es, aber es interessiert mich nicht wirklich. Eine Managementposition könnte ich mir zwar gut vorstellen, eine Ingenieurposition aber eigentlich kaum.

    Nun kenne ich einige Medizinstudenten, mit denen ich über die Jahre hinweg Kontakt hatte, einige sind gute Freunde. Mit allen kann ich mich deutlich besser identifizieren, sie haben ähnliche Ansichten, vielseitigen Interessen und Erwartungen, stehen nicht nur auf Fußball, Bier und Autos (wie die meisten INGs). Mir selbst wurde von Fremden und Freunden immer gesagt, sie dachten, ich würde Medizin studieren, jedenfalls würden sie mich so einschätzen.
    Deshalb habe ich einfach mal zwei Medizinertests gemacht, den TMS und einen uni-eigenen realitätsnäheren, und mich nachdem ich bei beiden in der Spitzengruppe gelandet war, für Medizin beworben.

    Meine Gründe es wirklich durchzuziehen wären:
    • ähnlich tickende Leute, Zusammenhalt im Semester, lebenslange Freundschaften finden
    • Thema, dessen Sinn sich von alleine ergibt und das ich zumindest nicht uninteressant finde (v.a. Biochemie, Physiologie, war Teil meines Bachelors)
    • Frauenquote >10%, d.h. realistische Chance, seine Lebensgefährtin kennenzulernen
    • Sichere Anstellung auch mit komischem Lebenslauf /hohem Alter
    • Kein Zwang irgendwo eine STelle antreten zu müssen, wo man nicht hin will, z.B. irgendein Kaff mit einer einzigen großen Firma vor Ort
    • Möglichkeit, sich risikolos selbstständig zu machen
    • Einkommen in den ersten Jahren deutlich über dem Durchschnitt eines Ingenieurs, selbstständig sowieso


    Keine Gründe:
    • Menschen unbedingt helfen zu wollen, obwohl Helfen (z.B. beim Lernen) natürlich auch mir etwas gibt, aber wem gibt das schon gar nichts?!
    • Interesse an Krankheiten
    • Die Welt verbessern wollen



    Gründe dagegen wären:
    • die Zeit und Energie, die ich bereits investiert habe
    • Die zusätzliche Zeit und Energie, die ich noch investieren müsste, bis ich Geld verdienen kann
    • Auswendiglernen fällt mir deutlich schwerer als Sachen verstehen / mathematische Aufgaben lösen



    Bin gespannt auf eure Kommentare.



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  2. #2
    agitiert Avatar von Arrhythmie
    Mitglied seit
    28.04.2014
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    2.309
    Hast es doch eigentlich schon entschieden oder? Aus Spaß macht man doch den TMS und "andere" Tests nicht oder?

    Jeder hat andere Gründe Medizin zu studieren. Manche Gründe erscheinen vielleicht "sinnvoller" als andere, aber im Endeffekt zählt nur eines: Sind die Gründe für Dich (und nicht für irgendwelche anderen Personen) "schwerwiegend" genug um das Studium durchzuziehen?
    Das Medizinstudium ist wie ein Marathonlauf - das haben mir immer alle gesagt und das merk ich nun auch selber. Mit der richtigen Einstellung und dem Willen kann man es gut durchziehen.

    So wie sich das bei Dir anhört bist Du Dir doch eigentlich schon einig. Du suchst hier nach Zuspruch?
    Deine Gründe dagegen aus der Liste sind für mich persönlich keine die mich davon abhalten würde. Finanzielle Engpässe /zu versorgende Familie wären da schon eher Gründe, mMn.
    "Sometimes I sit quietly and wonder why I am not in a mental asylum. Then I take a good look around at everyone and realize.... Maybe I already am."






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  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
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    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
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    FA
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    Die Frage ist doch eher, ob du nach dem Studium auf einen Beruf findest, mit dem du leben kannst. Es muss ja nicht jeder Arzt werden, da gibt es schon noch andere Möglichkeiten, aber zumindest sollte dich Medizin an und für sich interessieren. Nur weil Medizinstudenten nette Menschen sind, sollte man nicht Medizin studieren. Aber ich denke, das erledigt sich von selbst, wenn du mal im Studium drin steckst, lernen musst und Prüfungen schreibst.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    03.04.2016
    Beiträge
    5
    Hey Arrhythmie,

    danke für deine Antwort, über die ich erstmal nachdenken muss ^^. Ich hätte eigentlich eher erwartet zu hören, dass man mit dieser Motivation das Studium nicht zuende bringen würde / es eine idiotische Idee ist.

    Ich sollte vielleicht der Liste der Gründe dagegen noch hinzufügen:
    Erklärungsnot gegenüber Familie, Freunden etc. wieso ich in dem Alter und mit Abschluss nochmal Medizin studiere, obwohl ich nie eine Berufung für den Arztberuf empfunden habe (wie die meisten anderen).



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  5. #5
    gamo lefuzi nibe
    Mitglied seit
    24.10.2009
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    3.484
    Hast du denn schon einen Studienplatz? Wenn du deinen B.Ing fast schon in der Tasche hast, dann mach doch den Abschluss parallel zum Medizinstudium. Fall dir Medizin nicht liegt, kannst du ja immer noch Ingenieur werden. Ob Medizin eine gute Entscheidung ist, musst du schon selbst rausfinden. Ich denke nicht, dass ein Helfersyndrom eine zwingende Voraussetzung ist, um ein guter Arzt zu werden.



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