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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Diamanten Mitglied
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    Wer verteufelt denn alle?
    Meine Behauptung ist, dass es diese von Kackbratze genannten "Idioten" gibt, "die ausserhalb ihrer Expertise handeln". Und ich bezeichne die halt nicht als "Idioten" sondern als "größenwahnsinnig". Weil sie sich Dinge zutrauen von denen sie teils keine Ahnung haben...

    Aber wir kommen vom Thema weg. Noch so halb dazu: seit es die PTAs gibt und seit sie immer mehr verbreitet sind, haben die Gefäßchirurgen immer mehr zu tun.

    Zum Thema selbst: "mit seinen Händen im Patienten zu arbeiten" davon kommt man tendentiell eher ein wenig weg. Weil man immer mehr Geräte und Hilfsmittel hat. Aber das heißt noch lange nicht, dass es nicht Gefühl oder Fingerspitzengefühl braucht. Nur weil man inzwischen laparoskopiert braucht man trotzdem ein Gefühl fürs Gewebe und die Schichten. Vielleicht werden die Schnitte kleiner und die Hilfsmittel mehr. Aber Können + Erfahrung + Gefühl braucht es weiterhin.



  2. #12
    Registrierter Benutzer
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    Zur Diskussion: ich muss anignu größtenteils zustimmen, denke auch, dass es immer besser ist wenn der operierende (oder "intervenierende") Arzt auch die Komplikationen seiner Therapie selbst behandeln kann. Welches Verfahren jetzt konkret welcher Facharzt durchführen soll/ darf muss man natürlich im Einzelfall betrachten.

    Zum Thema Threads: Habe in einer großen urologischen Klinik gearbeitet, mit DaVinci. Dort gab es den Konsens unter den OÄ, dass die Indikationen in der urologischen Chirurgie für die Laparoskopie/ DaVinci eher begrenzt sind. Die radikale Prostatektomie wurde zwar mit sehr großer Expertise auch mit dem DaVinci gemacht, aber es hieß immer, es gibt quasi keinen Unterschied im Outcome für den Patienten...außer dass die einen nach 3 Tagen wieder fit sind und die anderen nach 5.

    Ich denke, es gibt jetzt schon ne ganze Weile OP-Roboter, und den großen Durchbruch hat es bisher nicht gegeben. Daher würde ich dazu tendieren zu sagen, dass diese Techniken begrenzten Stellenwert behalten werden (und nicht irgendwann "alle mit dem Roboter" operiert werden).
    Häufig wird es der "Publicity" wegen gemacht, um Patienten zu aquirieren. Mit der OP selbst verdient man dann aber wohl weniger Geld, dauert zu lange



  3. #13
    Administrator Avatar von Brutus
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    Zitat Zitat von chipirón Beitrag anzeigen
    Zur Diskussion: ich muss anignu größtenteils zustimmen, denke auch, dass es immer besser ist wenn der operierende (oder "intervenierende") Arzt auch die Komplikationen seiner Therapie selbst behandeln kann. Welches Verfahren jetzt konkret welcher Facharzt durchführen soll/ darf muss man natürlich im Einzelfall betrachten.
    Jain! Natürlich soll jeder Arzt die Komplikationen seiner Therapien selbst behandeln können.
    Aber es gibt auch ausnahmen. Die Perforation bei der ÖGD/Colo... die wird der Gastroenterologe nicht selbst beheben können. Oder nimm den Kardiologen, der bei der Coro die Coronarien perforiert und eine Tamponade oder das Septum perforiert.
    Da wird eben nur der mit dem Skalpell helfen können.
    Aber Du musst ja gar nicht fachfremd werden. Wenn der Visceraler mit dem Trokar die Iliaca oder gottbewahre die Aorta ansticht, dann freut der sich auch, wenn er einen Gefäßchirurgen zum Reparieren sein eigen nennt.

    Zum Thema Threads: Habe in einer großen urologischen Klinik gearbeitet, mit DaVinci. Dort gab es den Konsens unter den OÄ, dass die Indikationen in der urologischen Chirurgie für die Laparoskopie/ DaVinci eher begrenzt sind. Die radikale Prostatektomie wurde zwar mit sehr großer Expertise auch mit dem DaVinci gemacht, aber es hieß immer, es gibt quasi keinen Unterschied im Outcome für den Patienten...außer dass die einen nach 3 Tagen wieder fit sind und die anderen nach 5.
    So ähnlich kenne ich das auch. Wobei der LOA der Meinung war, und das auch offen und energisch vertreten hat, dass er sich nicht mit dem daVinci operieren lassen würde. Wenn es mal so richtig bluten tut, dann will er auch offen mit Überblick die Komplikation beherrschen wollen und nicht erst offen machen müssen und sich für den Überblick Platz verschaffen...
    I'm a very stable genius!



  4. #14
    Diamanten Mitglied
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    Habe den DaVinci auch in einer urologischen Klinik im Einsatz gesehen. Ich meine, es ist schon ein Unterschied ob jemand nach 3 oder nach 5 Tage wieder "auf der Höhe ist". Immerhin fast die Hälfte der Liegezeit. Die Urologen dort haben auch eine Studie gemacht in der (oh welch Wunder bei einer selbst durchgeführten Studie) die Transfusionshäufigkeit nach radikaler Prostatektomie deutlich geringer war als die in der offenen und laparoskopischen.

    Scheint als für diese eine Operation wirklich ein gutes Teil zu sein. Aber ein Roboter für >1.000.000 für eine OP? Selbst wenn die nach Auslaufen des Patents günstiger werden scheint es bisher begrenzte Einsatzmöglichkeiten zu geben. Bei gyn. OP´s soll er sich ja nicht so wirklich bewährt haben (habe da aber keine genaueren Infos).

    Fand allerdings, rein taktil, dass man dort mehr "Gefühl" für Gewebe bzw. den Raum hat als bei der Lap.
    Doubt kills more dreams than failure ever will.



  5. #15
    Kognitive Sollbruchstelle Avatar von Sebastian1
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    Mh, ich habe als Anästhesist OPs in der Urologie (rad. Prostatektomien) und in der Gynäkologie (Myomenukleationen, Wertheim...) mit daVinci betreut. Es erfordert auch hier einen erfahrenen Operateur - ich habe mal im Rahmen eines Austauschs an einer anderen Klinik solche Prostatektomien betreut, wo eine einzelne am Tag laufen konnte (und die dann meist auch massiv in die Dienstzeit rutschte), weil mehr durch den Operateur nicht ging. Und da war auch das Handling drumherum so lala.
    Und im Gegensatz zur konventionellen (manuellen) Laparoskopie liegt der Patient hier in meist ausgeprägter Kopftieflage, ist voll in den Roboter eingespannt, und der Anästhesist kommt fast nirgendwo mehr dran. WENN dann mal was ist, dann ist es ziemlich hektisch, den Roboter auszuspannen und an den Patienten zu kommen. (Erinnere mich an eine OP, wo die V. iliaca massiv verletzt wurde - das ist nicht so schön gewesen, wenn auch gut ausgegangen) Geht alles, aber schön ist das nicht. Für Leute, die eh schon eine Ventilationsstörung haben und etwas korpulenter sind, ist das auch nicht dolle, da komme ich mit meinen Narkoseluftpumpen manchmal an die Grenze dessen, was ich einer Lunge zumuten will - die CO2-Elemination ist da oft schon nicht so richtig geil. Und ich habe da auch durchaus schon viele Leute gesehen, die postop erstmal ziemlich Banane waren. Nichtsdestotrotz, schon kein Vergleich mit einer offenen rad. PX. Und ich muss mich anstregen und nachdenken, ob ich überhaupt jemals bei einer solchen OP in die Verlegenheit gekommen bin, ein EK transfundieren zu müssen (o.g. mal ausgenommen).



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