Ich denke mal, dass ich mit diesem Thema nichts neues aufgebracht habe.Diese Form der indirekten Gesellschaftskritik und der damit verbundenen Angst, wird es mit Sicherheit schon früher gegeben haben und kein Einzelfall sein.Auch wenn man natürlich kongrete Pläne hat und auch sich Alternativpläne schafft (in meinem Fall wäre es die Ausbildung vor dem Studium), so muss man doch feststellen, dass im Prinzip wichtige Zeit "verloren" geht, die ich ja mit dem Studium hätte füllen können.Richtig, das HÄTTE ich wissen MÜSSEN.Nur leider komme ich aus Niedersachsen, habe ein traditionelles Gymnasium besucht, hatte eine strenge Schule, die ihren Bildungsauftrag sehr ernst genommen hatte und auch die Bewertung der Leistungen streng regelte, was ich allerdings auch Vollkommen in Ordnung fand.Unser Jahrgangsbester hatte einen Schnitt von 1,5.Bei uns gab es keine Inflationen von guten Noten, wie es bei anderen Schulen oder leider auch in gewissen Bundesländern die Tagesordnung ist.Aber Recht hast du durchaus, wenn du sagst, dass es mein Fehler ist.De facto stimmt das schon.Warum hast Du dann in der Schule nicht entsprechend viel gelernt um eine 1,X zu erreichen? Ist ja jetzt nichts Neues dass man mit 2,X ein Problem bekommt, wenn man SOFORT studieren will. Da dies für Dich der allumfassende Punkt im Leben zu sein scheint, wundere ich mich dass Du es überhaupt soweit hast kommen lassen.
Aber ja, es ist momentan eine blöde Situation, sein Leben in Abschnitten zu sehen.Früher hat man es nicht so gesehen.Klar, da war die Zukunft ja auch noch ein Stückchen von einem entfernt.Nur jetzt beginnt die Phase der Akzeptanz.Man versucht zu akzeptieren, dass die Zukunftspläne spührbar näher rücken.Man möchte diese natürlich auch dann angehen, so wie man es für sich ausgearbeitet hatte.Dann stellt man fest, dass diese Pläne durch eine Sache erstmal nach hinten gestellt werden.Dann findet man eine Alternative, lässt jedoch das Ziel nicht aus den Augen.Frust kommt auf, denn die Zeit erscheint einen lange bis dahin.Dann geht man über seine Zukunftspläne hinaus und stellt fest, dass gewisse Sachen einfach zeitlich vorbestimmt sind (Hochzeit, Wurstgewitter, Wackeldackel..) Dann erscheint einem wiederum die Zeit sehr kurz und dann entsteht durch all diesen gedanklichen "Schnipsel" eine kongrete Angst.