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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Registrierter Benutzer
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    Was machst du denn als HiWi? Und inwiefern studentenfeindlich? Das sind Aussagen, die leider sehr schwammig sind und nicht rechtfertigen, warum du nicht evaluierst - fehlende Zeit ist kein Argument.
    Natürlich ist fehlende Zeit ein Argument. Rechtfertigen muss ich mich aber eigentlich nicht. Ob man evaluiert oder nicht ist jedermanns freie Entscheidung. Genauso verhält es sich mit Organ- und Blutspenden oder politischen Wahlen. Das muss jeder selber entscheiden. Wir sind ja hier nicht in Nordkorea! Natürlich soll man Organspender sein und wählen gehn, aber gezwungen werden will ich nicht.

    Führt dazu, dass an mancher Uni Abteilungen Grillfeste, etc im Rahmen ihrer Lehre veranstalten um möglichst gute Bewertungen zu bekommen. Ob das im Sinne der guten Lehre ist mag jeder selbst beurteilen.
    Genau das meine ich. Studenten evaluieren verständlicherweise Veranstaltungen gut, die leicht und anspruchslos sind, die keine An-/Abtestate haben, keine Leistung erfordern und wo der Dozent sympathisch ist.

    Das führt zur Selektion anspruchsloser Spaßveranstaltungen. Ein extremes Beispiel ist die Physik an der LMU München. Das ist ne ziemlich harte Nuss. Um überhaupt antreten zu dürfen, muss man vor dem Semester ein langes Übungsblatt bearbeiten. Ist das geschafft, muss man für jeden Praktikumstag ein ausführliches Skript von 15-25 Seiten quasi auswendig lernen, die Experimente des kommenden Tages vorbereiten, Übungsaufgaben und eine Liste von Fragen vorbereiten. Am Praktikumstag selber wird das alles in mündlichen Antestaten geprüft. Da muss man das Skript erklären, Versuchsaufbauten zeichnen, Übungsaufgaben vorrechnen. Man kann durchfallen, und wenn das passiert, muss man heimgehen und den Tag nachholen. Das passiert, wenn auch vereinzelt. Im Anschluss an jeden Praktikumstag muss man diverse Fragen und Übungen zum Tag in einem Übungsheft bearbeiten und abgeben. Das wird ziemlich penibel korrigiert, und auch hier kann man durchfallen und muss gegebenenfalls nacharbeiten.

    Ihr könnt euch vorstellen, dass die Münchner Studenten die Physik hassen. Es gab Beschwerden bei allen erdenklichen Stellen bis hin zum Dekan, organisierte Proteste, Aufrufe zum negativen Evaluieren auf Facebook. Die Physik hat vermutlich die schlimmsten Evaluationen aller Zeiten. Sie ist zeitlich deutlich aufwendiger als die Physiologie, die zeitgleich stattfindet. Die Studenten sehen das nicht ein, schließlich soll Physik ein kleines Fach sein. Ich fand die Physik als einziger richtig gut. Die stellen einfach sicher, dass alle das Maximum aus dem Fach mitnehmen. Man muss zwar viel arbeiten, aber das ist halt ein Medizinstudium und kein Ponyhof. Die Münchner haben wahrscheinlich das stärkste Physikwissen aller medizinischen Fakultäten.

    Soweit ich weiß soll die Physik irgendwann nach meiner Zeit aufgrund der Evaluationen reformiert worden sein und ist jetzt vermutlich viel anspruchsloser und - aus der Perspektive guter Bildung - schlechter. Das finde ich grotesk! Die Physik war das beste an der Münchner Vorklinik.

    Meiner Ansicht nach sollten Studenten nicht unbedingt zu großen Einfluss auf die Lehre haben. Was eine gute Lehre ist, wissen die Professoren besser. Richtig gute Veranstaltungen können unangenehm und arbeitsaufwendig sein. Das darf nicht durch Studenten sanktioniert werden.



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  2. #12
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von urhr Beitrag anzeigen
    Das führt zur Selektion anspruchsloser Spaßveranstaltungen. Ein extremes Beispiel ist die Physik an der LMU München. Das ist ne ziemlich harte Nuss. Um überhaupt antreten zu dürfen, muss man vor dem Semester ein langes Übungsblatt bearbeiten. Ist das geschafft, muss man für jeden Praktikumstag ein ausführliches Skript von 15-25 Seiten quasi auswendig lernen, die Experimente des kommenden Tages vorbereiten, Übungsaufgaben und eine Liste von Fragen vorbereiten. Am Praktikumstag selber wird das alles in mündlichen Antestaten geprüft. Da muss man das Skript erklären, Versuchsaufbauten zeichnen, Übungsaufgaben vorrechnen. Man kann durchfallen, und wenn das passiert, muss man heimgehen und den Tag nachholen. Das passiert, wenn auch vereinzelt. Im Anschluss an jeden Praktikumstag muss man diverse Fragen und Übungen zum Tag in einem Übungsheft bearbeiten und abgeben. Das wird ziemlich penibel korrigiert, und auch hier kann man durchfallen und muss gegebenenfalls nacharbeiten.

    Ihr könnt euch vorstellen, dass die Münchner Studenten die Physik hassen. Es gab Beschwerden bei allen erdenklichen Stellen bis hin zum Dekan, organisierte Proteste, Aufrufe zum negativen Evaluieren auf Facebook. Die Physik hat vermutlich die schlimmsten Evaluationen aller Zeiten. Sie ist zeitlich deutlich aufwendiger als die Physiologie, die zeitgleich stattfindet. Die Studenten sehen das nicht ein, schließlich soll Physik ein kleines Fach sein. Ich fand die Physik als einziger richtig gut. Die stellen einfach sicher, dass alle das Maximum aus dem Fach mitnehmen. Man muss zwar viel arbeiten, aber das ist halt ein Medizinstudium und kein Ponyhof. Die Münchner haben wahrscheinlich das stärkste Physikwissen aller medizinischen Fakultäten.

    Soweit ich weiß soll die Physik irgendwann nach meiner Zeit aufgrund der Evaluationen reformiert worden sein und ist jetzt vermutlich viel anspruchsloser und - aus der Perspektive guter Bildung - schlechter. Das finde ich grotesk! Die Physik war das beste an der Münchner Vorklinik.

    Meiner Ansicht nach sollten Studenten nicht unbedingt zu großen Einfluss auf die Lehre haben. Was eine gute Lehre ist, wissen die Professoren besser. Richtig gute Veranstaltungen können unangenehm und arbeitsaufwendig sein. Das darf nicht durch Studenten sanktioniert werden.
    Ganz ehrlich? Bullshit. Das Praktikum ist reine Schikane. In der Prüfung kommen immer die gleichen Fragestellungen dran, wer Altklausuren macht, besteht das Ganze auch. Das hat nichts mit "starkem Physikwissen" zu tun. Und im Physikum wird null von dem geprüft, was im Praktikum abgefragt wird. Ich bin Ingenieurin und kannte noch einen Maschinenbau-Dr. (!!!) und wir beide mussten das Praktikum mitmachen weil er halt schon vor x Jahren studiert hat und es da noch keine Praktika gab und ich von der FH bin und deswegen per definitionem minderwertig.
    Dann hast du am Praktikumstag irgendwelche Physikstudenten als "Tutoren", denen einer abgeht, wenn sie den doofen Medizinstudenten beim Antestat durchrasseln lassen können, weil er eine ellenlange Formel nicht auswendig herleiten kann oder jemanden zum dritten Mal sein Protokoll nochmal schreiben lassen weil irgendeine Linie nicht mit Lineal (!) sondern freihändig gezogen wurde. (Mir ist übrigens weder das eine noch das andere passiert, das waren reine neutrale Beobachtungen).
    Physiologie, welches für deinen späteren Beruf ungefähr 100000mal relevanter sein dürfte als irgendetwas, das du im Physikpraktikum gelernt hast, macht man dann so nebenbei und darf sich das zum Physikum quasi nochmal neu beibringen.

    Ich hatte in diesem Studium einige Veranstaltungen die unangenehm und aufwendig waren. Viele davon waren tatsächlich richtig gut, Physik gehörte da aber nicht dazu. Ich frag mich aber, wieso du an die TU gegangen bist. Ich dachte du stehst nicht auf Ponyhof-Medizin. (Nichts gegen euch liebe TU-ler, aber während dem Semester mal eben locker 2 Wochen in den Urlaub fahren, ist an der LMU leider nicht drin).



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  3. #13
    Diamanten Mitglied Avatar von Miss_H
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    Es tut mir Leid, aber du schreibst ziemlich viel Unsinn. Wenn du Physik ausführlich lernen möchtest und Interesse an dem Fach hast, dann studiere bitte Physik. Es war ich München total übertrieben. Wieso soll Physik einen größeren Stellenwert einnehmen als Physiologie? Es ist völlig unrelevant für die Vorklinik, ob du Physik kannst oder nicht. Ziel von Lehre sollte nicht sein durch Angst eine möglichst hohe Motivation zu erzeugen sondern durch strukturierte gute Veranstaltungen Wissen an die Studis weiter zu geben (positiv Bsp. aus München: Anatomie bei Waschke).



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  4. #14
    the day after
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    Ebenfalls in München studiert - das war bei uns ganz genauso, dieser Müll mit Physik.

    Und die Profs wissen am besten, was eine gute Lehre ist? Meinst du das ernsthaft? Das ist ein Schmarrn.

    Und entschuldige, wenn ich als Student mit Nebenjob und Promotion und Freundeskreis und Beziehung keine 5 min erübrigen kann, dann hat man ein Zeitmanagement, dass dringend überdacht werden muss.
    Wenn man dann noch klagen will, weil die eigenen Ergebnisse nicht mehr online gestellt werden, dann kann ich nur sagen, richtig so, liebe TU!!!



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  5. #15
    Registrierter Benutzer
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    Wieder diese Physikhasser ;)

    Physiologie, welches für deinen späteren Beruf ungefähr 100000mal relevanter sein dürfte als irgendetwas, das du im Physikpraktikum gelernt hast, macht man dann so nebenbei und darf sich das zum Physikum quasi nochmal neu beibringen.
    In München waren viele Inhalte der Physiologie in die Physik ausgelagert, z.B. alle Formeln. An anderen Unis wären das Inhalte, die in Physio gelehrt werden.

    Und in der Tat hat die Physik im Physikum wenig mit dem Münchner Physikpraktikum zu tun. Das liegt daran, dass das Physikum realitätsfern ist und die Münchner Physik eher praktisch/physiologisch wichtige Inhalte behandelt.

    Aber hier soll es nicht im die Physik in München gehen, sondern um die rechtlichen Fragen zur Evaluation.



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