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Tja,
ich hatte ja weiter oben ähnlich "harte" Verhandlungen verlinkt. Mit "Wunschergebnis" der AG-Seite...Diese Vera.... ist auch genau der Grund, warum ich seinerzeit aus dem MB ausgetreten bin.
Letztendlich ist es auch kein Wunder, daß es so ist, wie es ist, sind die "Entscheider" beim MB auf´s innigste mit der Regierung, der Krankenversicherung und auch Klinikkonzernen verquickt. Samt und sonders Institutionen, die nun gar kein Interesse an steigenden Arztlöhnen haben. Entweder einfach weiter oben nachlesen, oder googlen, H.s Vita ist da besonders ergiebig. Wenn man dann noch ohne Not das Streikrecht nicht anwendet, als "Gewerkschaft" auch keine Streikkasse führt, damit auch ja das Fußvolk nicht auf derartige Ideen kommt und auch die entsprechenden Versammlungen so terminiert, daß auch ja keiner der zahlenden Arztschafe dran teilnehmen kann und man unter sich bleibt (sorry, als Kliniker kann man nicht mal eben unter der Woche kurzfristig freinehmen, und das mehrfach), dann kann man halt nur mit ein paar "aktiven Mittagspausen" drohen (wobei die Patientenversorgung selbstverständlich weiterläuft). Und so sehen die Abschlüsse halt aus.
Übrigens, überall dort, wo nicht "MB" drin ist, stehen die Chancen nicht schlecht für deutlich mehr Geld bei weniger und fairerer Arbeit (Industrie, Verwaltung, Niederlassung, Honorarwesen, Ausland etc...). Persönliche Erfahrung und hier nachzulesen im Forum. Keine Sorge, der MB arbeitet aber schon aktiv daran, die Tür zur Niederlassung als Fluchtmöglichkeit aus der Klinik zuzuschlagen, Stichwort GOÄ neu.
Ich schätze mal, die Hälfte der Themen hier im Forum beschäftigt sich mit den Fußangeln und Zumutungen der vom MB verhandelten Tarifverträge. Immerhin: als Mitglied kann man sich das kostenlos vom MB-Anwalt erklären lassen. Einklagen von Überstunden und ähnliches ist dann wieder Privatsache, und Hilfe durch den MB bei grundsätzlichen Fragen darf man eher nicht erwarten..die Juristen wollen auch gerne ihren Job im "System" behalten.
Ach ja, die Leier mit der "immer-noch-besser-als-ver.di-"Alternative:
-1950 freiwilliger Anschluß an DAG als Ver.di- Vorgänger (und damit sukzessive Übertragung von pflegerischen Tätigkeiten wie BE auf die Ärzte)
-1976 (!) Austrittsbeschluß aus der ÖTV (ver.di-Vorgänger).
Dauerte dann halt bis 2006. Entweder total unfähig, oder kuschen vor der Politik? Also nochmal dreißig Jahre schlechte ver.di/ÖTV-Verträge für die Mitglieder. Beim AiP ist man ja auch vor der Politik eingeknickt.
Alles nachzulesen hier:
https://www.marburger-bund.de/sites/...mb-chronik.pdf
Immerhin: man gibt mittlerweile zu, daß der AiP ein Fehler war. Leider hat dann doch niemand die Verantwortung übernommen, sind doch die damaligen Entscheider alle deutlich die Karriereleiter hinaufgefallen und, soweit nicht verstorben, nach wie vor im MB maßgeblich aktiv. Es sind schon Leute wegen weniger gravierender Fehlentscheidungen zurückgetreten.
Solange hier aber weiter brav Beiträge gezahlt werden und keine Austrittswelle kommt, wird der MB so weitermachen.
Warum sollte er denn nicht?
PS: von den gigantischen 4nochwas % bitte ab 2017 noch die obligatorische IT-Steuer von erst mal 10, dann vielleicht 20, dann 30 EUR/Monat abziehen, die als E-Arztausweis-Pflichtabo auf Regierungswunsch vom MB durchgewunken wurde bzw. wird. Siehe dazu den anderen Thread.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"