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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    straight outta hell
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    Zitat Zitat von MareikeW Beitrag anzeigen
    …weil die lebenserhaltenden Maßnahmen so sicher sind oder weil so selten wirklich jemand reanimiert werden muss?
    Weil der Arzt entscheidet, wann eine Reanimation keinen Sinn mehr macht und ohne Erfolg beendet wird.

    In den meisten Fällen ist das bereits vor Ort der Fall und die betreffende Person kommt gar nicht erst in den RTW. Bei Personen, die unter Reanimation transportiert werden, besteht in aller Regel die Chance, dass die Reanimation Erfolg haben könnte und sie werden in jeden Fall bis ins Krankenhaus reanimiert und dort wird dann (mit Hilfe weiterer Diagnostik) weiter entschieden.

    Auch Patienten, die erst auf dem Transport reanimationspflichtig werden oder Patienten bei denen die Reanimation im RTW voraussichtlich erfolglos ist werden bis ins Krankenhaus reanimiert um eben zu vermeiden, dass der RTW auf der Bundesstraße/in der Innenstadt/wo auch immer stehen bleiben muss bis
    Bestatter, Kripo usw. da sind.



    Edit:

    Zitat Zitat von Liel Beitrag anzeigen
    Das sehe ich auch so.
    Jedoch habe ich das Gefühl, dass sich in unserem Kreis das bisschen in die falsche Richtung entwickelt hat. Bisher hatten wir die Regelung, dass RettAss zu Schlaganfällen immer alleine fuhren und nur wenn Faktoren wie Bewusstseinstörungen etc dazu kamen, der NA mitalamiert wurde bzw. dann im Zweifelsfall nachgefordert wurde, was jedoch eher die Ausnahme blieb.
    Nun wurde die strukturierte Notrufabfrage eingeführt und prompt wird zu jedem Schlaganfall IMMER ein NA einbestellt.
    Wenn das so bleibt, muss man sich keine Sorgen über die Arbeit der NA machen.

    Hier ist es irgendwie umgekehrt. Wir werden zunehmend auch zu Sachen alleine geschickt, bei denen eigentlich ein Notarzt mit muss.
    Für Hypertensive Krisen werden wir zum Beispiel oft alleine rausgeschickt obwohl wir da keinerlei Möglichkeiten zur (medikamentösen) Therapie haben.
    Oder Probleme, bei denen Schmerzmittel nötig sein könnten (Frakturen, Lumbargo).
    Da geht man dann erstmal davon aus, dass es nicht sooo schlimm ist und wir ohne Medikamente auskommen. Wenns doch schlimm ist, muss man halt den Notarzt nachfordern.
    Geändert von nie (07.09.2016 um 09:41 Uhr)



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  2. #12
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    Ich habe vor kurzem noch eine Diskusion hierüber mit einem mir sehr gut bekannten NA geführt. Er ist der Meinung, dass durch den NFS auf keinen Fall die NA's aussterben werden, im Gegenteil geht er davon aus, dass die Anforderungen an einen NA dadurch sogar höher werden, denn aufgrund der erweiterten fachlichen Kompentenz des NFS gegenüber dem RA muss der NA dazu in der Lage sein, dass wenn ein NFS mit seinem Latein am ende ist noch eins oben drauf zusetzen. Vielleicht wird die Einsatzfrequenz ansich geringer aber die Qualität der Einsätze und die Herrausforderungen für den NA werden steigen. Ich muss ganz ehrlich sagen ich finde diese Sichtweise garnicht so abwägig.



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  3. #13
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    In der Diskussion muss man auch zwischen städtischen und ländlichen Gebieten unterscheiden.
    Ich kenne einige Städte, in denen RAs fast nichts dürfen und die RTWs so gut wie keine Medikamente mitführen. Da gibt es durchaus regelmäßig Ärger wenn der RA schonmal einen Zugang legt. Städte haben zwar ein hohes Einsatzaufkommen, in der Regel aber auch einige NEFs und reichlich Ärzte. Und im Zweifel ist das nächste Krankenhaus nicht allzu weit weg.

    Dagegen gibt es ländliche Gebiete wo der Notarzt schonmal locker 20-25min durch die Pampa fährt, bis er am Notfallort ist. Oder der Notarzt ist in einem Einsatz gebunden und der nächste findet sich irgendwo im Nachbarlandkreis. Die NEF-Dichte ist einfach wesentlich geringer.

    Da ist es völlig normal, dass die RTW-Besatzung den Zugang legt und ggf. sogar schon Medikamente vorbereitet. Medikamente sind in der Regel auf den RTWs vorhanden (hat den Vorteil, dass sie ordentlich verstaut sind und der Notarzt sie nicht aus seinem Fahrzeug umräumen muss) In einigen Landkreisen gibt es die Möglichkeit, dass Medikamente nach Rücksprache mit einem Notarzt gegeben werden dürfen, incl. BTM.

    In solchen Gebieten sind die erweiterten Fähigkeiten der NFS natürlich Gold wert. Und das neue Gesetz bringt zumidnest von der Idee eine bessere Rechtssicherheit für die NFS.

    In letzter Zeit sind Algorithmen auch immer mehr verbreitet. Auch das gibt Sicherheit für beide Seiten. Eine Reanimation mit einem Team in dem alle ACLS geschult sind, ist sogar eine recht enstpannte Angelegenheit.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



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  4. #14
    straight outta hell
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    Ist halt auch Bundeslandabhängig.
    Hier ist es auch in der Stadtrettung völlig normal, dass die RAs Zugänge lege und unsere Notärzte würden vermutlich die Krise kriegen wenn sie wegen jedem Zugang rausfahren müssten.
    Mein Bekannter aus NRW ist dagegen fast vom Stuhl gefallen als er gehört hat, dass hier z.B. Hypoglykämien völlig ohne Notarztbeteiligung abgehandelt werden.

    Im Bezug auf die Landrettung kann ich WackenDoc nur zustimmen. Da haben Notärzte oft eine sehr lange Anfahrt und man ist teilweise schneller mit den Patienten im KH als der Notarzt vor Ort. Viel läuft da deshalb über "load and go" und mittlerweile halt auch mittels telefonischer Rücksprache.
    Früher haben die RAs halt einfach gemacht und der Notarzt hat später seinen Namen unter Protokoll geschrieben.

    Allein schon wegen solchen Situation bin ich auch der Meinung, dass gerade mit Blick auf die Rechtssicherheit der NFS viele Vorteile bringt.



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  5. #15
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Da wo ich fahre, setzt schon jeder seine Unterschrift unter sein Protokoll.
    Aber die RAs dürfen einfach mehr.

    Aber was mir schon aufgefallen ist- viele RAs kommen bei den Medikamenten schon recht schnell an ihre Limits. Die sind wirklich eher die Domäne der Notärzte.
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