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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
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    Vielen Dank noch einmal für die ausführlichen und hilfreichen Antworten.

    Kurz zu meiner Lebenssituation damals: Ich bin inzwischen sicher, dass ich zum Zeitpunkt meiner Exmatrikulation und bereits anderthalb Jahre vorher unter einer Depression litt, die ich mir allerdings - wie so viele Depressive - nie habe diagnostizieren lassen und die im Laufe des letzten Jahres aufgrund vieler positiver Ereignisse wieder verschwand. Ich habe zu dem Zeitpunkt eine langjährige Beziehung, viele Freunde und viel Geld verloren. Und hatte absolut keinen Nerv mehr für die Uni. Ich habe die Dinge einfach nur noch geschehen lassen. Manche Sachen haben mit viel Glück noch geklappt, nur Biochemie eben nicht. Als dann der Druck des Letztversuches dazukam hab' ich damals die Reißleine gezogen und mich eben exmatrikuliert in der Hoffnung, vielleicht irgendwann neu durchstarten zu können. Vielleicht kann ich damit jemanden überzeugen, mir noch mal eine Chance zu geben, ich glaub's allerdings selber nicht. Ich werd's aber probieren.

    Das mit den 10 von 12 Versuchen klingt übrigens immer recht heftig, da aber die Klausuren in Erlangen geviertelt sind, sind's dann doch nur 2,5 von 3 Versuchen.

    Allerdings hab' ich noch eine ganz andere Idee: Ich könnte mich problemlos zum nächsten Semester an einer anderen Uni für Zahnmedizin immatrikulieren (einen Studienplatz bekäme ich zu 99% sicher). In Würzburg (räumlich auch nicht weit entfernt) ist der Biochemieschein für Zahn- und Humanmediziner identisch. Wenn ich auf diesen Weg den Schein erwerben würde, könnte ich mich dann wieder für Humanmedizin einschreiben und weitermachen? Wäre mir persönlich erst mal sympathischer als Ausland oder Modellstudiengang.



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  2. #22
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    Wenn Du für Humanmedizin den Prüfungsanspruch verloren hast und deswegen draussen bist, bist Du für Humanmedizin für immer in Deutschland draussen. Deswegen ginge dann nur noch ein Auslandsstudium. Du musst nur diesen dummen "alle Versuche ausgeschöpft" Status loswerden und dann ginge es wieder (kann es nicht nachvollziehen, warum Du es wirklich auf einen Versuch ankommen lassen willst wenn Du mehrere Versuche erneut an anderen Unis hättest).

    Ich kann Dir nur sagen, dass Du genauso ehrlich in der Uni vorsprechen kannst -- mehr als "nein" können die nicht sagen. Vor allem wenn Du in der Zwischenzeit in Therapie warst, kann das hilfreich sein. Wie Du ja bereits schreibst, man weiss ja nicht immer sofort woran es liegt und die Prognose ist ja auch ein bischen schwierig. Plus, es passt ins Krankheitsbild dass man sich dann exmatrikuliert und "aufgibt".

    Gibt es bei euch an der Uni so etwas wie eine spezielle Beratung (manchmal über das Studentenwerk oder so) für soziales/psychologisches/chronische Kranke/Behinderungen/Nachteilsausgleich/Teilhabe/etc. Da kannst Du auch Kontakt aufnehmen (vielleicht BEVOR Du ins Referat für Studienangelegenheiten gehst).... Die können Dich auch gerne beraten -- viele sind sich in den ersten Semestern oft nicht sicher, ob sie überhaupt das richtige Fach studieren, dann kommt noch Privatleben und sonstiger Stress dazu (ist bei Bachelor-Studiengängen noch viel schlimmer)... Die kennen vielleicht auch eine gutes Argument für Deine Situation, können Dich unterstützen bzw. an die richtige Person im Studiengang weiterleiten. Wie gesagt, die Uni-Verwaltungen sind ja nicht 100% mit fiesen Dumpfbacken besetzt (vllt 98%). Gerade die Beratung für Soziales etc. kann ja u.U. auch nicht glücklich mit dieser "Rauswurf" Regel sein.

    Das hat, finde ich, weniger mit dem Fach zu tun (da können die Biokomiker lustig sein wie sie wollen), sondern es geht um die allgemeine Regel. Mich würde es interessieren, wie bei euch jemand die "Reissleine" ziehen kann -- es klingt ja so, als müsste man die Prüfung unbedingt in den 18 Monaten bestehen sonst gibt es die Sperre. Da muss es doch Ausnahmen geben. (Habe ja das mit der Schwangerschaft oben zitiert, will damit aber niemandem zu Nahe treten -- aber da würde ich gerne wissen, wie sie dann argumentieren...). Wenn's halt nicht geht, geht es nicht. Und dafür bestraft zu werden ist wirklich nicht anständig.
    Geändert von fMRI (27.09.2016 um 23:37 Uhr)



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  3. #23
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    [QUOTE=fMRI;1954844]Wenn Du für Humanmedizin den Prüfungsanspruch verloren hast und deswegen draussen bist, bist Du für Humanmedizin für immer in Deutschland draussen. Deswegen ginge dann nur noch ein Auslandsstudium. Du musst nur diesen dummen "alle Versuche ausgeschöpft" Status loswerden und dann ginge es wieder (kann es nicht nachvollziehen, warum Du es wirklich auf einen Versuch ankommen lassen willst wenn Du mehrere Versuche erneut an anderen Unis hättest).
    [QUOTE]

    Stopp! Da liegt ein Missverständnis vor
    Ich möchte definitiv nicht in Erlangen weiterstudieren, sondern an eine andere Uni wechseln und dort von neuem beginnen - idealerweise unter Anrechnung meiner anderen Scheine.
    Dafür muss ich nun herausfinden, wie mein "offizieller Status" in Erlangen ist - bin ich exmatrikuliert auf freiwilliger Basis oder, und das ist meine Befürchtung, nachträglich zusätzlich noch zwangsexmatrikuliert worden.

    Ich kann Dir nur sagen, dass Du genauso ehrlich in der Uni vorsprechen kannst -- mehr als "nein" können die nicht sagen. Vor allem wenn Du in der Zwischenzeit in Therapie warst, kann das hilfreich sein. Wie Du ja bereits schreibst, man weiss ja nicht immer sofort woran es liegt und die Prognose ist ja auch ein bischen schwierig. Plus, es passt ins Krankheitsbild dass man sich dann exmatrikuliert und "aufgibt".
    Ich war dummerweise nie in Therapie, es handelt sich um eine reine Selbstdiagnostizierung. Hilft mir offiziell also leider wenig.

    Das hat, finde ich, weniger mit dem Fach zu tun (da können die Biokomiker lustig sein wie sie wollen), sondern es geht um die allgemeine Regel. Mich würde es interessieren, wie bei euch jemand die "Reissleine" ziehen kann -- es klingt ja so, als müsste man die Prüfung unbedingt in den 18 Monaten bestehen sonst gibt es die Sperre. Da muss es doch Ausnahmen geben. (Habe ja das mit der Schwangerschaft oben zitiert, will damit aber niemandem zu Nahe treten -- aber da würde ich gerne wissen, wie sie dann argumentieren...). Wenn's halt nicht geht, geht es nicht. Und dafür bestraft zu werden ist wirklich nicht anständig.
    Es gibt wohl die Möglichkeit der temporären Exmatrikulation mit Reimmatrikulationsanspruch bei entsprechendem Grund. Dummerweise hatte ich in meiner schlechten Zeit nicht den Kopf dafür, mich um sowas zu kümmern sondern mir war alles wurscht. Ich bin halt einfach irgendwann in die Studienkanzlei und hab' mich ohne groß nachzudenken exmatrikuliert.

    Ich werde jetzt auf jeden Fall mal in Erlangen das Gespräch suchen um zumindest den Status quo herauszufinden. Und dann kann man ja weitersehen.



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  4. #24
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    Du bist also drauf und dran Physikum schreiben zu wollen? d.h. einen Batzen Kram der ca. 3 Jahre zurück liegt reaktivieren und dann auch noch Biochemie-Klausur(en) schreiben? Glaubst Du, dass in einem Semester hinzubekommen? Falls nein.... Hättest Du nicht mehr Spass daran, wenn Du die verstaubten Grundlagenfächer in einem Modellstudiengang als Vorteil im Hinterkopf hättest, bereits bald einigen klinischen Kram lernen kannst und kein Physikum schreiben müsstest? Wäre das kein entspannterer Neustart? Also flüssiger durchstudieren zu können ohne etwas zu wiederholen? (Statt Anerkennung lieber Neustart).

    So einfach mit vielen neuen Versuchen ist es nicht unbedingt. Wenn die neue Uni Dir nur einen Versuch gibt (der Dir zusteht, vllt weil dort nur 3 Versuche die Regel sind), wird es nicht einfacher.

    Aber jetzt erst mal vorsprechen.

    Und ja, der Weg zum Hausarzt und Psych(ologen/iater) kann jetzt immer noch nützlich sein. Und wenn's nur zur Bestätigung Deiner Verdachtsdiagnose und Rückfallprävention ist. Da kann die Beratung Dir vllt auch jemanden nennen.



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  5. #25
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    Du bist also drauf und dran Physikum schreiben zu wollen? d.h. einen Batzen Kram der ca. 3 Jahre zurück liegt reaktivieren und dann auch noch Biochemie-Klausur(en) schreiben? Glaubst Du, dass in einem Semester hinzubekommen? Falls nein.... Hättest Du nicht mehr Spass daran, wenn Du die verstaubten Grundlagenfächer in einem Modellstudiengang als Vorteil im Hinterkopf hättest, bereits bald einigen klinischen Kram lernen kannst und kein Physikum schreiben müsstest? Wäre das kein entspannterer Neustart? Also flüssiger durchstudieren zu können ohne etwas zu wiederholen? (Statt Anerkennung lieber Neustart).

    So einfach mit vielen neuen Versuchen ist es nicht unbedingt. Wenn die neue Uni Dir nur einen Versuch gibt (der Dir zusteht, vllt weil dort nur 3 Versuche die Regel sind), wird es nicht einfacher.

    Aber jetzt erst mal vorsprechen.

    Und ja, der Weg zum Hausarzt und Psych(ologen/iater) kann jetzt immer noch nützlich sein. Und wenn's nur zur Bestätigung Deiner Verdachtsdiagnose und Rückfallprävention ist. Da kann die Beratung Dir vllt auch jemanden nennen. Baseline Daten zu erheben kann nützlich sein.



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